Die Abwässer der Stadt Gotha in Thüringen wurden bisher nur mechanisch gereinigt. Die Bilfinger + Berger Unternehmensgruppe erhielt den Auftrag zur Planung und schlüsselfertigen Erstellung einer neuen Kläranlage. Der Film beschreibt die einzelnen Bauabschnitte des Großklärwerks, das für 150.000 Einwohnergleichwerte ausgelegt ist, und erläutert die Funktionsweise dieser modernen, den heutigen Umweltanforderungen entsprechenden Anlage.
In der mechanischen Reinigungsstufe passiert das Abwasser zunächst zwei Rechen, in denen sich grobe Schmutzteile sammeln. Im nachfolgenden Sandfang wird es so weit beruhigt, dass sich der mitgeführte Sand absetzen kann. Letzte Station der mechanischen Reinigungsstufe ist das Vorklärbecken, in dem sich feinere Partikel absetzen. Der Abbau der organischen Inhaltsstoffe erfolgt anschliessend in der biologischen Reinigungsstufe. Rotoren reichern das vorgeklärte Wasser im Belebungsbecken mit Sauerstoff an, um Bakterien für die biologische Reinigung zu aktivieren. In insgesamt vier Nachklärbecken setzt sich der Klärschlamm ab, während das geklärte Wasser durch ein Überlaufsystem abfliesst. Letzte Reinigungsstufe ist die Nachfällung, um noch im Wasser vorhandene Phosphorverbindungen auszufällen, bevor das geklärte Wasser in den Vorfluter gelangt. Nach nur 24 Monaten Planungs- und Bauzeit konnte das Grossklärwerk Gotha im Frühjahr 1993 seinen Betrieb aufnehmen. Die gesamte Anlage wird von einer zentralen Leitwarte aus gesteuert und überwacht.
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