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Neckarviadukt (1989) - Bilfinger Berger Video

Die Strecke von Mannheim nach München ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen der Deutschen Bahn AG. Das fast 100 Jahre alte Neckarviadukt bei Stuttgart, das täglich von 250 Zügen befahren wird, musste durch ein modernes Brückenbauwerk ersetzt werden. Auflage des Bauherrn beim Neubau des Viadukts war es, den zweigleisigen Verkehr während der gesamten Bauzeit nicht zu beeinträchtigen.

Der Verwaltungsvorschlag sah folgende Bauausführung vor: Zunächst werden neben und unter dem bestehenden Bauwerk die Pfeiler errichtet und ein eingleisiger Brückenzug erstellt. Der Verkehr der einen Fahrtrichtung wird auf diesen Brückenzug umgelegt, danach der innere Teil des Viadukts abgebrochen. Die Pfeiler werden ergänzt und der zweite Brückenzug wird zwischen den beiden in Betrieb befindlichen Gleisen hergestellt. Anschliessend wird der äussere Teil des Viadukts abgebrochen. Aufgrund der Nachteile, die eine solche Inselbauweise mit sich bringt, kam ein Sondervorschlag der Bilfinger + Berger Bauaktiengesellschaft zur Ausführung: Die Pfeiler wurden neben und unter der bestehenden Brücke errichtet, aber zunächst der später auf der anderen Pfeilerhälfte liegende Brückenzug hergestellt und in Betrieb genommen. Der innere Teil des Viadukts wurde abgerissen und die Pfeiler ergänzt. Damit waren die Voraussetzungen für den Querverschub des neuen Brückenzugs gegeben. An der Stelle, an der schon der erste Brückenzug errichtet worden war, konnte anschliessend der zweite Brückenzug hergestellt werden. Der Film dokumentiert den Querverschub des Brückenzugs mit einer Länge von 710 Meter um 4,50 Meter. Nach dem Anheben des Überbaus um 50 Millimeter wurden die Gleit¬schlitten und Gleitplatten eingebaut und der Überbau um 25 Millimeter auf die Gleitschlitten abgesenkt. Eine von Bilfinger + Berger entwickelte rechnergesteuerte Verschubanlage gewährleistete die erforderliche hohe Präzision beim Querverschub. In knapp fünf Stunden wurde das Viadukt mit 16 Pressen mit einer Gesamtschubkraft von 11.000 Kilonewton millimetergenau in seine endgültige Position verschoben.

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