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Stuttgart, 21.12.2021 - Fast jedes dritte Baufahrzeug in Deutschland trägt den Stern im Grill. Und das Baugeschäft hat große Tradition bei der Marke mit dem Stern: Mercedes Benz blickt inzwischen auf rund 125 Jahre Erfahrung in der Baubranche zurück. Bauforum24 TV Video (23.04.2019): Mercedes Zetros 6x6 & Arocs Lange Jahre war der sogenannte Stirnradnabenantrieb die übliche zweistufige Übersetzung für die Hinterachse schwerer Bau-Lkw Erste Lkw tragen bereits Bau-Gene in sich Gottlieb Daimler stellt Ende des 19. Jahrhunderts den ersten Lastkraftwagen der Welt vor. Die neuartigen Lkw kommen nicht nur im Stückguttransport zum Einsatz, sondern werden schnell von Handwerkern und Baumeistern für den Transport von Werkzeug und Baumaterial entdeckt. Schon 1897, also gerade mal ein Jahr nach der Erfindung des Lkw durch Gottlieb Daimler, kann die Daimler-Motorengesellschaft ein Fahrzeug für fünf Tonnen Nutzlast präsentieren. Die erste Anwendung findet der neue 5-Tonnen-Lkw im Baustofftransport, denn die Versuchsfahrten führt Daimler höchstpersönlich in einer Dachziegelfabrik durch. Als ab 1904 sogenannte Windenkipper aufkommen, bahnt dies zudem den Weg für schwere Schüttguttransporte: Mittels Kurbel und Zahnstange lässt sich die Ladebrücke einseitig anheben. Zwei Personen sind ausreichend, um fünf Tonnen Ladung bei entsprechender Übersetzung der Kurbel mit nur zwei Winden pro Lkw Herr zu werden. Dieses Verfahren bleibt Stand der Technik bis in die 1920er Jahre, in denen die hydraulische Kipperpresse die Handarbeit an der Kippbrücke sukzessive ablöst. Das ist die Geburtsstunde des Dreiseitenkippers: Denn der Hydraulikstempel als treibende Kraft machte es möglich, dass Schüttgut nun prinzipiell in drei statt bisher nur zwei Richtungen abrutschen zu lassen. Daimler DMG-Kipper von 1916 // DMG Tipper from 1916 Weit vorausschauende Technik im ersten Lkw Bemerkenswert ist, dass der erste Lkw die heute noch vor allem in Baufahrzeugen üblichen Außenplanetenachsen schon 125 Jahre vorwegnimmt: Denn das Riemengetriebe schickt die Kraft des Motors auf eine quer zur Längsachse des Wagens montierte Welle, deren beide Enden mit einem Ritzel versehen sind. Jedes dieser Ritzel greift nun seinerseits in die Innenverzahnung eines Zahnkranzes, der mit dem anzutreibenden Rad fest verbunden ist. In modernen Außenplanetenachsen endet diese Welle in den Radnaben in einem Sonnenrad, das mit 3 bis 5 Planetenrädern verbunden ist. Diese rollen auf einem feststehenden Hohlrad ab und treiben so die Räder an. So funktionieren im Prinzip seither die Außenplanetenachsen der schweren Mercedes-Benz Lkw bis heute zur aktuellen Arocs-Baureihe. Bis auf zehn Tonnen, wie sie zum Beispiel der Dreiachser LK 10000 von 1937 trägt, kann Mercedes Benz die Nutzlast des Kippers in der Vorkriegszeit steigern. Dieser ist einer der ersten wirklichen Schwerlastwagen auf den Straßen. Das wuchtige Fahrzeug hat eine Leistung von 150 PS und verfügt über eine doppelt angetriebene Hinterachse (Achsformel 6x4). Kantige Zweiachs-Kipper beginnen ab 1949 mit dem Wiederaufbau Schnell kommt die Nachkriegsproduktion wieder auf die Beine. Im stark zerstörten Gaggenauer Werk erblicken notdürftig improvisierte L 4500 mit eckigem Fahrerhaus aus Holz das Licht der Welt. Lange Jahre war der sogenannte Stirnradnabenantrieb die übliche zweistufige Übersetzung für die Hinterachse schwerer Bau-Lkw Der 1949 vorgestellte Bestseller L 3250 war einer jener zupackenden Pragmatiker, mit denen die im gleichen Jahr gegründete Bundesrepublik Deutschland Kurs auf das Wirtschaftswunder nahm. Ein etwas gewichtigerer Bruder, der im Jahr 1953 auf den Plan tritt, hilft ihm dabei: In Form des L 4500, zu dieser Zeit dann L 312 genannt, steht er dem 3,5-Tonner als nahezu gleiches Fahrzeug – mit eben einer Tonne mehr an Nutzlast – ebenfalls äußerst erfolgreich zur Seite. Diese neuen Typen avancieren beide sofort zum Marktführer in ihrer Klasse und können diese Spitzenposition bis zur Ablösung im Jahr 1961 souverän behaupten. Der L 6600 kommt als braves Arbeitstier für schwere Fälle Um Anfang der 50er-Jahre auch nur 145 PS zu generieren, bedarf es allerdings immer noch eines größeren Quantums an Hubraum als 4,6 Liter, die beim Diesel OM 312 von 1949 vorhanden sind. Als weiterer Meilenstein kommt als erste Neuentwicklung im Jahr 1950 bei Daimler-Benz der L 6600 mit der höheren Nutzlast von 6600 Kilogramm. Der L 6600 mit seinem 145 PS starken und 8,3 Liter großen Vorkammerdiesel OM 315 stammt aus dem Werk Gaggenau, das sich nun ganz auf die schwere Klasse konzentriert. Gegen Mitte der 1950er Jahre ergänzen dann auch wieder schwere zweiachsige Kipper, wie der LK 6600 das Programm. Doch wird es noch bis in die 1960er Jahre dauern, bevor Daimler-Benz auch wieder Dreiachser für den Bau fertigt. Kurzhauber und leistungsstärkere Langhauber der 1960er Jahre Als Kompromiss auf Rädern erblicken die im März 1959 erstmals vorgestellten neuen Kurzhauber von Daimler-Benz das Licht der Welt. Neue und besonders rigide Vorschriften bei den Maßen und Gewichten des Verkehrsministers Seebohm bringen das Aus für die traditionellen Langhauber, die sich mit ihren stattlichen Nasen auf einmal den Vorwurf der Platzverschwendung zu Lasten der Ladefläche gefallen lassen müssen. Diese Hauben ein wenig zu schrumpfen ist nun das Gebot der Stunde. Denn die Konstrukteure sind gezwungen, bei begrenzten Außenabmessungen möglichst viel Platz für die Ladefläche zu schaffen und obendrein so leicht wie möglich zu bauen, um ein Maximum an Nutzlast bei ebenfalls rigide limitiertem Gesamtgewicht sicherzustellen. Gleich ganz auf die im Ausland bereits in Mode gekommene Frontlenkerbauweise umzuschwenken erscheint den Konstrukteuren wohl als zu gewagt. Es ist nicht eindeutig abzusehen, ob sich das Frontlenkerprinzip auf Dauer durchsetzen wird und ob die Kunden solch einen radikalen Schritt gutheißen würden. Ein zentraler Vorteil des Kurzhaubers gegenüber den Frontlenkern: Der Motor ragt bei den Kurzhaubern nur moderat ins Fahrerhaus hinein, bietet also noch eine Art Durchstieg. So bleibt genügend Platz für einen dritten Sitz zwischen Fahrer und Beifahrer und weniger Wärme und auch weniger Geräusch dringen in die Kabine. Besser zugänglich ist der Motor beim Kurzhauber sowieso. Und bis zur Produktion der ersten kippbaren Frontlenkerkabinen soll es ohnehin noch Jahre dauern. In dreierlei Gewichtsklassen tritt der neue Kurzhauber an: Als typischer mittelschwerer Lkw, hauptsächlich für den Nahverkehr und für nicht allzu schwere Aufgaben in der Bauwirtschaft gedacht, kommt der auf 10,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht ausgelegte L 322. Mit 12,0 Tonnen Gesamtgewicht stellt das Werk ihm ebenfalls im Frühjahr 1959 den schwereren L 327 zur Seite, der mit dieser Tonnage das maximal zulässige Gesamtgewicht entsprechend den Seebohmschen Vorschriften ausschöpft. Der L 323 (später L 710) schließlich übernimmt den Stab des L 311 (vormals L 3500) und versucht sich beim Gesamtgewicht als früher Vertreter der 7,5-Tonnen-Klasse (zGG). Vor allem erweisen sich die schweren Ausführungen der Kurzhauber längst als regelrechte Exportschlager. Während die Produktion der leichten und mittelschweren Kurzhauber – je nach Typ – zwischen 1976 und 1984 ausläuft, halten sich die schweren Zweiachser L 1924, L 1928 sowie die Dreiachser L 2624 und L 2628 noch lange Jahre im Export. Erst Mitte der 90er-Jahre rollt solch ein kurzhaubiger L 1924 als letzter seiner Art in Wörth vom Band. Mercedes-Benz Kipper L 5000 Baujahr 1949; MB L 5000 built in 1949 Zwei Dinge allerdings sollen das Programm noch ergänzen: zum einen ein Frontlenker mit Allradantrieb, zum anderen eine ganz kurze Kabine bei den Frontlenkern. So war beispielsweise der schwere LP nur mit mittellangem oder langem Fahrerhaus lieferbar. Um den kurz vor der Ablösung stehenden LP doch noch auf Allrad zu trimmen, greift man zu einer ungewöhnlichen Zwischenlösung: Der Frontlenker der Marke Hanomag-Henschel, die seit kurzem zum Unternehmen gehört, wird kurzfristig mit Mercedes-Benz eigenen V-Motoren sowie Verteilergetriebe und Außenplanetenachsen kombiniert. Baukastensystem für die Neue Generation NG, NG 80, NG 85/ Schwere Klasse SK So sind die Achsformeln 4x4 und 6x6 nun auch bei den Frontlenkern vertreten, bis die „Neue Generation“ 1973 ein völlig neues und klar strukturiertes Modellprogramm in das bisher etwas unstrukturierte Schwer-Lkw-Programm bringt. Anfang der 70er Jahre wird die NG (Neue Generation) und später der SK/MK (Schwere/ Mittelschwere Klasse) vorgestellt. Bemerkenswert: Die Pressevorstellung fand zuerst mit den Baufahrzeugen statt, die Fernverkehrsausführungen kamen erst später. NG 80: Ab 1980 werden die Fahrzeuge der Neuen Generation mit überarbeiteten Baukastenmotoren in V-Bauweise als NG 80 mit wahlweise sechs, acht oder zehn Zylindern angeboten, die Reihensechszylinder bleiben weiter im Angebot. Mit der Neuen Generation hielt Standardisierung Einzug auf breiter Front. NG 85: Eine dritte und letzte Überarbeitung findet im Jahr 1985 statt. Der in der NG 85 eingebaute Motor OM 442 war weltweit der erste Dieselmotor für einen Lastkraftwagen, der ein elektronisches Motorsteuergerät (bei Daimler-Benz Elektronische Dieselregelung (EDR) genannt) hatte. Ab 1987 war der NG 85 auch als Vierachser mit der Achsformel 8×8 lieferbar. Daimler-Benz baute zwei vierachsige Modelle, den 3528 AK mit freisaugendem V8-Motor OM 422 und den 3535 AK mit turboaufgeladenem V8-Motor OM 442 A ohne Ladeluftkühler. Beide Fahrzeuge waren für eine zulässige Gesamtmasse von 35 000 kg ausgelegt. Zunächst wurden die Vierachser bei der im schweizerischen Arbon ansässigen und zum Konzern gehörige Spezialschmiede NAW gebaut, später übernimmt Wörth die Fertigung. Ab 1988 wird aus der Neuen Generation die Mercedes-Benz Schwere Klasse SK. Jetzt werden auch die Baufahrzeuge optional mit der Kabinen-Komfortfederung aus den Fernverkehrsfahrzeugen angeboten. Die neue schwere Nutzfahrzeugreihe SK präsentiert sich mit neuen Dieselmotoren, geänderten Fahrerhäusern, neuen Getrieben und Fahrgestellen ab 17 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Die Fahrzeuge der Schweren Klasse werden bis 1998 produziert und dann vom Actros abgelöst, der bereits ab 1996 parallel angeboten wird. Vor 25 Jahren: Mit dem Mercedes-Benz Actros Bau steigen die Finessen Eigens für den Fernverkehr und die Baustelle ging Mercedes-Benz vor 25 Jahren mit dem Actros an den Start. Dessen erste Generation, 1996 zum 100. Geburtstag des 1896 von Gottlieb Daimler erfundenen Lkw auf den Markt gebracht, markiert den Start einer Baureihe, die bis heute zur Spitze in ihrem Segment zählt. Bau-Lkw fertigt Mercedes-Benz seit jeher: Der gewaltigste Kipper der Vorkriegszeit war der Dreiachser LK 10.000. Auch die Auszeichnung jeder Actros-Generation zum „International Truck of the Year“ durch Nutzfahrzeugjournalisten aus ganz Europa belegen den außerordentlichen Erfolg dieses Modells. Nach den Jury-Regeln wird der Titel jährlich an den Lkw vergeben, der den größten Beitrag zu Innovationen für den Straßentransport hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Emissionen, Sicherheit, Fahrbarkeit und Komfort geliefert hat. Das zuverlässige, robuste Wesen sowie die Außenplanetenachsen bleiben dem ersten Actros Bau aus dem Jahr 1996 erhalten, die Zahl der Finessen aber steigt: Parabel- statt Trapezfedern rundum, hydraulisch-pneumatische Schaltung, ein neuer Vorderachs-Achslastausgleich für die Vierachser und nicht zuletzt ein optionales Gelände-EPS lauten die Highlights, mit denen der neue Bau Lkw von Mercedes Benz antritt. Ein Mix aus Henschel- und Mercedes-Technik füllte kurzzeitig die Lücke bei Allrad-Frontlenkern. 2003 wird das automatisierte Getriebe serienmäßig verbaut, als die zweite Actros-Generation bei den Baufahrzeugen eingeführt wird. Die Fahrer freut das neue, ergonomische Interieur mit seiner hochwertigen Anmutung und Verarbeitung. Die Betreiber lernen die doppelt so langen Wartungsintervalle zu schätzen. Die dritte Actros-Generation wurde im Jahr 2008 vorgestellt. Der Actros in Offroad Version bietet nun Schutzplatten für Motor und Kühler sowie Tank und wappnen ihn noch besser gegen die Risiken des harten Gelände-Einsatzes. Der Neue Actros für den Fernverkehr, auch Actros 4 genannt, wird 2011 vorgestellt. Auf der IAA 2018 folgt dann die fünfte Actros-Generation. Der Mercedes-Benz Arocs: Spezielle Lkw-Klasse fürs Baugewerbe Auf der bauma 2013 wird die Actros-Variante für den Bau, der Arocs, vorgestellt. Zur Arocs-Baureihe gehören sämtliche Lastwagen und Sattelzugmaschinen für On- und Off-Road-Betrieb rund um den Bausektor. Speziell für die Baubranche hat Mercedes-Benz die Baureihe Arocs entwickelt, damit hat sich der schwere Bau-Lkw als Vollprofi im Markt etabliert und deckt die komplette Welt am Bau ab. Ob als schwerer Kipper, Betonmischer, Baustofftransporter, Sattelzugmaschine oder Schwerlastzugmaschine – der Arocs ist mit seiner stabilen Rahmenkonstruktion, seinem robusten Fahrwerk und den kräftigen Motoren überall auf der Baustelle wie im Bauzulieferverkehr zu Hause. Der aktuelle Arocs für die Baustelle – auf der bauma 2019 vorgestellt - schreibt die stetige Entwicklung der Nutzfahrzeugtechnik durch zahlreiche technologische Neuerungen fort. Der Arocs hat ebenso wie der Actros als erster Lkw eine MirrorCam statt klassischer Außenspiegel. Ein weiteres Highlight im neuen Arocs ist auch das Multimedia-Cockpit mit zwei großen, freistehenden Displays, das dem Fahrer einen hervorragenden Bedien- und Anzeigenkomfort bietet. Für den Arocs ist der Notbremsassistent Active Brake Assist 5 verfügbar. Dank Fußgängererkennung kann er im Bedarfsfall automatisch eine Vollbremsung bis zum Stillstand einleiten. So verfügt auch jeder Arocs – bis auf den Betonmischer - serienmäßig über den vorausschauenden Tempomaten Predictive Powertrain Control (PPC) in verbesserter Form. Das PPC kann seine Stärken insbesondere im Bauverkehr mit vielen, oft nur kurzen, Überlandfahrten ausspielen. Hier entlastet das System den Fahrer und hilft ihm, dauerhaft Treibstoff zu sparen. Weitere Informationen: Daimler Truck AG | © Fotos: Daimler
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Daimler-Lkw: 125 Jahre Erfahrung am Bau
ein Thema erstellte Bauforum24 in News aus der Baumaschinen Industrie
Stuttgart, 21.12.2021 - Fast jedes dritte Baufahrzeug in Deutschland trägt den Stern im Grill. Und das Baugeschäft hat große Tradition bei der Marke mit dem Stern: Mercedes Benz blickt inzwischen auf rund 125 Jahre Erfahrung in der Baubranche zurück. Bauforum24 TV Video (23.04.2019): Mercedes Zetros 6x6 & Arocs Lange Jahre war der sogenannte Stirnradnabenantrieb die übliche zweistufige Übersetzung für die Hinterachse schwerer Bau-Lkw Hier geht's zum vollständigen Beitrag -
Stuttgart, 15.06.2021 - Benz & Cie. stellte 1923 den ersten Diesel-Lastwagen der Welt vor. Angetrieben wurde der Fünftonner von einem Vierzylinder-Diesel des Typs OB 2 mit 33 kW (45 PS) bei 1000/min. Im direkten Vergleich mit einem baugleichen Benziner überzeugte der Diesel-Lkw auf Anhieb durch seine Wirtschaftlichkeit: Gegenüber dem Otto-Motor brachte der Selbstzünder eine Kraftstoffkosten-Ersparnis von 86 Prozent. Die Arbeiten am neuen Motor für den Lkw begannen bereits 1922. Im September jenes Jahres stand das erste Aggregat auf dem Prüfstand. Zunächst wurden zehn Motoren vom Typ OB 2 gebaut. Bauforum24 Artikel (26.05.2021): Daimler Trucks: Econic mit Spezialaufbau Erster Diesel Lkw Benz Typ 5K3 Erste Versuchsfahrten mit dem Benz-Diesel Lkw im Nordschwarzwald im September 1923 Die erste Versuchsfahrt in dem anspruchsvollen hügeligen Gelände um Gaggenau fand am 10. September 1923 statt. Ein Ingenieursbericht kam zu folgenden Feststellungen: „Besonders überzeugt der günstige Verbrauch: Versorgt mit Braunkohlen-Teeröl, benötigt der OB 2 rund ein Viertel weniger Treibstoff als ein gleich starker Benzinmotor. Durch den günstigen Preis des Teeröls gegenüber Benzin ergeben sich die sensationell niedrigen Treibstoffkosten. Neben Teeröl lässt sich der neue Motor auch mit Gasöl, Petroleum, Texas-Öl sowie gelbem oder braunem Paraffin-Öl“ betreiben“ – so warb Benz & Cie. 1923 für den genügsamen Antrieb. Benz Diesel Motor OB 2 Als Fahrgestell wählten die Benz-Ingenieure den Benz-Lastwagen 5 K 3, ausgelegt auf fünf Tonnen Nutzlast. Der Dieselmotor OB 2 bewährte sich bei den Fahrversuchen so gut, dass schon am 14. April 1923 der Beschluss zur Serienfertigung fiel. Der Vorkammer-Dieselmotor OB 2 brachte nun eine Leistung von 37 kW (50 PS) bei 1000/min. Benz Diesel Motor OB 2 Lkw mit Lufteinblasdiesel von Daimler – vorgestellt im Oktober 1923 Im Jahr 1911 begann bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft die Entwicklung eines kompakten Dieselmotors für gewerbliche Zwecke und für die Landwirtschaft. Während Benz & Cie. den Diesel-Lkw entwickelte, entstand bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) in Berlin-Marienfelde ein fast gleich starker Lufteinblasdiesel zum Einbau in Lastwagen. Das fertige Aggregat ist ein Vierzylindermotor mit 29 kW (40 PS) bei 1000/min. Auf verschiedenen Testfahrten bewies der Motor 1923 seine Praxistauglichkeit. Spektakulär war damals vor allem die Fernfahrt zwischen zwei DMG-Werken: Vom 20. bis 30. September 1923 fuhr ein Daimler-Diesel-Lkw von Berlin nach Stuttgart und zurück. Nach diesen öffentlichkeitswirksamen Erprobungen über damals ungeheuerliche Distanzen wurden die ersten Marienfelder Diesel-Nutzfahrzeuge vom Typ Daimler 5C bereits Anfang Oktober 1923 auf der Berliner Automobilausstellung gezeigt, und zwar ein Lastwagen, ein Dreiseiten-Kipper und ein Omnibus. Lkw Benz 5 K 5 mit Diesel-Motor OB 2 Der Vorkammer-Diesel setzt sich ab dem Jahr 1927 bei der fusionierten Daimler-Benz AG durch Nach der Fusion von Benz & Cie. und der DMG im Jahr 1926 setzte sich jedoch das Vorkammer-Prinzip von Benz gegen den Lufteinblasdiesel durch. Erster Vorkammer-Dieselmotor aus gemeinsamer Entwicklung war der Sechszylindermotor OM 5 von 1927 (55 kW/75 PS aus 8,6 Liter Hubraum). Die Abkürzung OM für Dieselmaschinen, von „Oelmotor“ kommend, erhält sich seither in der Nomenklatur von Mercedes-Benz. Lkw Benz 5 K 5 mit Diesel-Motor OB 2 – 10 Jahre im Dienst Im Mercedes-Benz Lastwagen vom Typ L 5 arbeitete wahlweise der neue OM 5 (51 kW/70 PS bei 1300/min) oder ein Benzinmotor vom Typ M 36 (74 kW/100 PS bei 2000/min). Der Fünftonner (mit Niederrahmen als N 5 zu haben) war im 1927 präsentierten, neuen Mercedes-Benz Nutzfahrzeugprogramm noch der einzige Typ, der überhaupt mit Dieselantrieb angeboten wurde. Sowohl die 1,5-Tonner als auch der 3,5-Tonner waren zunächst nur mit Benzin-Vergasermotoren zu haben. Damit reagierte Mercedes-Benz auf die noch immer große Skepsis von Kunden gegenüber dem Dieselmotor. Mercedes-Benz L5 Lkw mit Motor OM5 ab 1927 Der OM 5, dessen Serienproduktion 1928 anläuft, war bereits mit der neuen Bosch-Einspritzpumpe ausgerüstet. Robert Bosch begann 1922 mit der Arbeit an Diesel-Einspritzpumpen. Durch die 1927 vorgestellte, systematisch verbesserte Einspritztechnik trug er zur Akzeptanz des Dieselantriebs bei. Persönlich war Bosch sowieso vom Selbstzünder überzeugt: 1924 gehörte er zu den ersten Kunden, die einen Diesel-Lkw von Benz & Cie. orderten. Verkaufsförderung der neuen Mercedes-Benz Diesel Lastkraftwagen Der Verkauf erwies sich zunächst als recht schwierig, die damals neue Lkw-Konzeption rund umd en Ölverbrenner wurde als bemängelten den zu laut und ruppig bemängelt. Positive Resonanz kam aus England. Im Juni 1928 war ein 5-Tonnen Diesel Lastwagen an die British Mercedes-Benz Ltd geliefert worden. Die Fachzeitschrift „Commercial Motors“ würdigte in fünf aufeinanderfolgenden Ausgaben die Eigenschaften des Mercedes-Benz Lkw in anerkennender Weise. Daraufhin verlieh der Königlich. Englische Automobil-Club im Herbst 1928 der Daimler-Benz AG die Dewar Trophy, die alljährlich für besondere Leistungen auf dem Gebiet des Kraftwagenbaus verliehen wurde. Mercedes-Benz L5 Lkw mit Motor OM5 ab 1927 Um den in vielen Teilen Deutschlands weithin noch unbekannten 5-t Diesel-Lkw bekanntzumachen, wurde im Sommer 1929 von Leipzig aus eine Fahrt - gestartet, die in alle Regionen Deutschlands führte, von der Nordsee bis zu den Alpen, vom Ruhrgebiet bis in die östliche Lausitz. Dabei wurden die Verkäufer in den Niederlassungen und Vertretungen über die Vorteile des Mercedes-Benz Diesels unterrichtet. Zudem wurden die Diesel-Lkw Interessenten und Fahrern zu Probefahrten überlassen. Auch die Presse nutzte die Gelegenheit zu eingehender Berichterstattung über die neue und innovative Antriebstechnologie. Mercedes-Benz L5 Lkw mit Motor OM5 ab 1927 Weitere Informationen: Daimler Truck AG | © Fotos: Daimler
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Erste Diesel-Lkw von Benz und Daimler
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Stuttgart, 15.06.2021 - Benz & Cie. stellte 1923 den ersten Diesel-Lastwagen der Welt vor. Angetrieben wurde der Fünftonner von einem Vierzylinder-Diesel des Typs OB 2 mit 33 kW (45 PS) bei 1000/min. Im direkten Vergleich mit einem baugleichen Benziner überzeugte der Diesel-Lkw auf Anhieb durch seine Wirtschaftlichkeit: Gegenüber dem Otto-Motor brachte der Selbstzünder eine Kraftstoffkosten-Ersparnis von 86 Prozent. Die Arbeiten am neuen Motor für den Lkw begannen bereits 1922. Im September jenes Jahres stand das erste Aggregat auf dem Prüfstand. Zunächst wurden zehn Motoren vom Typ OB 2 gebaut. Bauforum24 Artikel (26.05.2021): Daimler Trucks: Econic mit Spezialaufbau Erster Diesel Lkw Benz Typ 5K3 Hier geht's zum vollständigen Beitrag-
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