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Die Tarifverhandlungen gehen morgen in die nächste Runde, und die Gewerkschaft präsentiert weitere Ihre Maximalforderungen. Deutsche Handwerkszeitung 18.05.2020 Mal die Gedanken aus Unternehmersicht... Ja es ist richtig das wir noch flächendeckend arbeiten, und das die Auftragsbücher noch voll sind, aber der Einbruch wird kommen, spätestens im nächstem Jahr, wenn die Städte&Gemeinden aufgrund der Einnahmeverluste den Baugürtel enger schnallen, und der EFH-Bau auch weniger wird. Bei mir hat ein geschätzter Auftraggeber einen schönen Auftrag für 250m Lärmschutzwand 5m hoch erstmal nach hinten gestellt. Logistik Umsatzeinbruch 40% ist also verständlich, davon ab hängt die Genehmigung immer noch in der Schwebe. Dazu sollte der Ausschreibungsstapel hinter mir das Regal ausfüllen, leider liegen da nur 3 Ausschreibungen mit je 20 seiten LV Kleinkram. Politische Gremien in Landes/kreis/Lokalverwaltungen treffen ich nicht um Bauten&Ausschreibungen zubeschließen=Es gehen keine Ausschreibungen raus, Aus gewonnen Submissionen erwarte Ich Aufträge, die nicht kommen, da sich die lokalpolititischen Gremien welche die Vergabe beschließen müssen, sich nicht treffen. Also wie lange sind die Auftragsbücher noch gut gefüllt? Wann geht den ersten die Arbeit aus, und die Baupreise werden wieder sinken? Ich und ein Kollege lagen die Tage beide weit vorn, und am ende keine 5000€ auseinander, und das bei einem Auftrag von einer guten halben Million€, nur beide waren wir 20-40% unter dem Rest des Bewerberfeldes. Noch dazu geht mir der Kreiswichs der Gewerkschafter und Ihre Fixierung auf Prozente ziemlich gegen den Strich. Ist man ein sozial eingestellter Unternehmer, stuft seine Mitarbeiter entsprechend Ihrer Qualifikationen und Leistungen hoch ein, trifft einen die Prozentkeule umso härter. Ist man ein Arschlochunternehmer, und zahlt/stuft schlecht ein, trifft sie einen milder. Mittellohn von 20€ gäbe bei 6,8% 21,36€ also 1,36€ Mehrkosten/h bei einem Mittellohn von 15,00€ ergibt sich 16,02€ also nur 1,02€/h Mehrkosten, hey der Schlechteinstufer hat gerade seine Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Die letzte unerwartet hohe Tarifrunde war nur so gut zuverkraften, da wir im folge des booms auch mal höhere preise durchsetzen konnten, wenn der Boom abflacht werden auch die Preise nachgeben. Siehe der Kollege und Ich... wobe wir beid emassive Vorteile ind er Bodenverwertung gegenüber dem rest haben.. Dazu noch die Fahrzeitenvergütung, man könnte meinen die Gewerkschaft zielt darauf ab der mittelständischen/Überregionalen Bauwirtschaft einen Pflock ins Herz zurammen. hey Ich hätte nichts dagegen wenn der Wettbewerb aus Thüringen der 100-160km Anfahrt pro Strecke hat mal einen Malus aufgebrummt bekommt. Nur im Endeffekt werden wir die Containerisierung von Sub/Sub/werkvertragsLeiharbeitern aus dem Ausland auf den Baustellen erleben. Neben meinem Büro kloppen Sie gerade ein Rieseneinkaufszentrum aus dem Boden, außer dem Bauleiter, und 2 Oberpolieren ist auf der ganzen Baustelle kaum ein deutscher zufinden, außer auf Lieferfahrzeugen, betonpumpenfahrer usw. Und Respekt, vom Baufortschritt her sind die beeindruckend gut organisiert. Von der Bauqualität... na ja... hingeklatscht halt. Die Arbeiter sind alle aus Bulgarien/Ehem. Yugoslawien, untergebracht in einer stillgelegten Autowerkstatt.. Aber alles ok, die Kreisaufsicht hat nur nen klo&duschencontainer gefordert. nach 3 Monaten.. Und laut der Werbefaxe/Emails die ich so bekomme, würden mich solche ausländische Subkolonnen, die kannst sogar nach schalsystem aussuchen.. die jungs hatten paschal, und waren richtig gut... mit allen Genehmigungen die Mannstunde zwischen 25-29,00 Euro Netto die Stunde kosten. Das ist <50% meines interenen Verrechnungslohns, auch wenn Ich meinen Verwaltungs und FinanzierungsOverhead noch draufrechnen würde, sind das immer noch unter 60%. + Dazu kommen die Arbeitszeiten, die Jungs ziehen ziemlich lange durch, die wollen Stunden kloppen. Ich konnte es halt live aus dem Büro fenster stoppen. Und auf dem Papier passt auch der Mindestlohn, nur die machen 12h tage.. und samstags so bis 3-4. geschrieben bekommen sie 8,5-9,5.. samstags 4-5h. So das 48h rauskommen. Nur geschafft werden 65h+. Noch dazu kommt dann die Arbeitszeitverordnung, 48h sind das Maximum, wenn du jeden Tag eine Stunde in jede Richtung unterwegs bist, sind das 10h, also bleiben dir auf der Baustelle nur 38h.. die kosten den Unternehmer aber jetzt 1,26 mal soviel also 26% Aufschlag. Wie weit kannst dann noch fahren lassen, bevor du drüber nachdenkst Container zukaufen und noch die Auslöse zuzahlen. Und wer selber hin und herfahren will, bitte schön. Geht ja jedem normalem Pendler ja auch so. Ich stelle es meinen Mitarbeitern frei, wie es gerade passt, ist es für sie günstiger gleich auf die baustelle zufahren, fahren sie gleich hin, macht es sinn übers lager zukommen, kommen sie über den Hof. Und wir halten uns meistens im Umkreis von 5-45 Minuten auf. Die einen werden unterwegs von anderen eingesammelt, und steigen auf dem hof um, usw. es ist chaotisch, aber es funktioniert ganz gut. Ich bin gespannt was bei der Tarifrunde morgen rauskommt. Außer einer Vertagung wahrscheinlich erstmal nichts.
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