Keflavik (Island), 24.05.2022 - In der Hafenstadt Keflavik, etwa 50 km von der isländischen Hauptstadt Reykjavik entfernt, wurden das Vorfeld und der Gefahrgutplatz auf dem militärischen Teil des Flughafens erweitert. Auftraggeber des Gesamtprojektes ist die amerikanische Regierung, daher erfolgte der Einbau in US-typischen, imperialen Maßen.
Bauforum24 Artikel (13.05.2022): MOBICAT MC 110(i) & MOBICONE MCO 90(i)
Auf dem Flughafen Keflavik baute der Wirtgen SP 62i den Beton einlagig auf 7,62 m Breite (25 ft) und in einer Stärke zwischen 41 cm (16 in) und 45 cm (18 in) präzise ein.
Am Ende der Baumaßnahme hatte der SP 62i insgesamt 35.000 m³ Beton eingebaut – einlagig auf 7,62 m Breite (25 ft) und in einer Stärke zwischen 41 cm (16 in) und 45 cm (18 in). Die durchschnittliche Einbaumenge pro Tag betrug 900 m³.
Optimale Qualität, auch unter Zeitdruck
Aufgrund der klimatischen Bedingungen auf der Halbinsel Reykjanesskagi im Südwesten des Landes wurde das zeitliche Baufenster für die Maßnahme von Anfang Juli bis Ende September des Jahres festgelegt. Um die Bauzeit komprimieren zu können, wurde auf das vorherige Stellen fester Schalungen für die einzelnen Bahnen verzichtet.
Modernste Maschinentechnologie, wie zum Beispiel das präzise Lenk- und Nivelliersystem und der automatische Längsglätter des SP 62i unterstützten das Einbauteam dabei, trotz des engen Zeitplans die hohen Qualitätsanforderungen zu erfüllen.
Der Beton wurde mit einem Bagger vor dem Gleitschalungsfertiger SP 62i abgelegt und anschließend mit dem Verteilerschwert der Maschine gleichmäßig verteilt.
Exakte Kanten für Abführen von Niederschlagswasser zwingend
Flugbetriebsflächen verfügen generell über eine sehr geringe Querneigung, in Keflavik beträgt sie 1%. Die Fläche wurde in 31 Einzelbahnen hergestellt, die mit seitlich eingebrachten Ankern untereinander verbunden sind, um die korrekte Höhenlage der einzelnen Bahnen sicherzustellen. Die Außenkanten der Bahnen stellten dabei eine besondere Herausforderung für den Einbau im Gleitschalungsverfahren dar. Sie müssen über die gesamte Länge exakt rechtwinklig und sauber hergestellt werden und dürfen nicht abfallen. Nur so kann das Niederschlagswasser im späteren Betrieb korrekt abgeführt werden.
„Grundvoraussetzung für unseren Erfolg ist Teamwork. Genau deshalb schätzen wir die langjährige Partnerschaft mit Wirtgen sehr. Produktmanagement, Anwendungstechniker und Serviceteams auf der Baustelle arbeiten Hand-in-Hand und immer mit einem Ziel: Lösungen für unseren Projekterfolg.“ (Matthias Neumann, Geschäftsführer HIB Infra GmbH & Co. KG.)
Wirtgen Anwendungstechniker unterstützen auch beim Betonrezept
Im Grunde wird Beton immer aus Zement, Wasser und verschiedenen Gesteinskörnungen hergestellt. Um die Anforderungen, die sich aus der späteren Beanspruchung des Bauwerks ergeben, erfüllen zu können, bedarf es weiterer Zuschläge und einer exakteren Betrachtung der genannten Hauptkomponenten. Die Anforderungen bei der Erweiterung des Flughafens Keflavik umfassten zum Beispiel einen Beton mit der Druckfestigkeitsklasse C35/45. Um die Druckfestigkeit von 45 N/mm² (kubischer Probekörper) zu erreichen, wurde die Betonrezeptur in Begleitung von Wirtgen Anwendungstechnikern abgestimmt und für den Einbau mit dem Gleitschalungsfertiger optimiert. Ohne Probefelder konnte sofort in situ mit den ersten Pilotbahnen begonnen werden. Diese zeigten eine optimale Qualität in allen geforderten Parametern Verdichtung, Druckfestigkeit, Ebenheit, profilgerechte Lage und Oberflächenrauheit bzw. Griffigkeit.
Die Vorfelderweiterung wird in 31 Einzelbahnen hergestellt, die mit seitlich eingebrachten Ankern untereinander verbunden werden.
Hohe Ebenheit der Flugbetriebsflächen
Die Anforderungen an die Oberflächenebenheit auf Flugbetriebsflächen sind generell sehr hoch. Auf dem Keflavik Airport betrug die maximal zulässige Unebenheit 4 mm auf 4 m. Die Messung nach TP Eben 2007 zeigte allerdings, dass die Abweichungen wesentlich geringer und die erzielte Ebenheit damit deutlich höher als gefordert waren. Ein Qualitätsmerkmal, das sich nur mit einem eingespielten Team und der richtigen Technologie erreichen lässt, wie Hendrik Wendt, Bauleiter & Betontechnologe, HIB Infra GmbH & Co. KG abschließend erklärt: „Wir haben bei diesem Projekt wieder eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Team von Wirtgen erlebt. Dabei sind wir sowohl in der Planungsphase als auch in der Betreuung vor Ort sehr gut beraten und tatkräftig unterstützt worden. Wir konnten nicht zuletzt deshalb einen nahezu reibungslosen Ablauf auf der Baustelle verzeichnen.”
Weitere Informationen: Wirtgen Group | © Fotos: Wirtgen
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