Cornwall (Großbritannien) - Auf die Idee, in der trostlosen Kulisse einer stillgelegten Tongrube einen Indoor-Regenwald zu errichten, muss man erst einmal kommen. Einige britische Enthusiasten nahmen die Aufgabe Mitte der 1990er in Angriff – in diesem Jahr erstmals unterstützt von elektrischen Volvo-Baumaschinen.
Bauforum24 Artikel (08.09.2023): Volvo Trucks E-Fahrzeuge
Volvo-Radlader L25 Electric und der Volvo-Bagger ECR25 Electric
Mehr als 600.000 Besucher im Jahr, spektakuläre Bauten und darin mediterranes oder gar tropisches Klima im Südwesten Englands: Auf einer Fläche von rund 50 Hektar hat sich das im Jahr 1995 gestartete „Eden Project“ im britischen Cornwall zu einer Attraktion von Weltrang entwickelt. Die riesigen Gewächshäuser, die aus verbundenen geodätischen Kuppeln bestehen (und mit ihrem futuristischen Erscheinungsbild schon als „James Bond“-Filmkulisse dienten), beherbergen atemberaubende Biome, die die natürlichen Welten des Amazonas und des Mittelmeers nachbilden.
Die Anlage ist ein beeindruckender Beweis dafür, was sich erreichen lässt, wenn man konsequent mit der Natur arbeitet – und nicht gegen sie. Diese Botschaft des positiven Wandels vermittelt das Eden Project jährlich hunderttausenden Besuchern aller Altersklassen und aus aller Welt. Vom Touristen bis zu Schülern und Studenten bringt der „Garten Eden“ jedem dieses wichtige Thema nahe und bietet sogar die Möglichkeit, einen Abschluss in einigen Nachhaltigkeits- und Gartenbaufächern zu erlangen.
Produktiv wie Dieselmaschinen, nur ohne Abgase
Dass die Instandhaltung einer solchen Anlage hohe Anforderungen an Mensch und Material stellt, versteht sich von selbst. In enger Partnerschaft erwies sich das Eden Project daher auch für Volvo CE als ideales Einsatzgebiet, um die Leistungsfähigkeit batterieelektrischer Baumaschinen in einer derart sensiblen Umgebung zu demonstrieren: Im Rahmen eines knapp viermonatigen Projekts traten auf dem Gelände des Eden Projects ein Kompaktbagger ECR25 Electric und ein kompakter Radlader L25 Electric zur Arbeit an.
In puncto Leistungsfähigkeit und Flexibilität mit verschiedensten Anbaugeräten standen die batterieelektrischen Kompaktmaschinen vergleichbaren Diesel-Pendants nicht nach, wohl aber bei den Emissionen: Betrachtet über die Einsatzzeit hinweg, verteilt auf die beiden Biome und eine neue Gärtnerei im Außenbereich, summierten sich die CO2-Einsparungen auf rund drei Tonnen. Darüber hinaus zeigten sich die Bediener beeindruckt von der leichten und feinfühligen Steuerung, den flüssigen und punktgenauen Bewegungen und nicht zuletzt den komfortablen Kabinen mit übersichtlichen Anzeigen und energieeffizienten Klimaanlagen.
Zusammenarbeit von Gleichgesinnten
Wenn es darum geht, den gesellschaftlichen Wandel zu beeinflussen, ist die Zusammenarbeit verschiedener Akteure ein entscheidender Schlüssel – wie im Fall des Eden Projects und Volvo CE. Steht abseits vom Baustellenalltag der sensible Garten- und Landschaftsbau im Fokus, dürfte es zudem kaum eine geeignetere Plattform geben, als der der weltbekannte Ort im Südwesten Englands, an dem bereits die Queen, die Staats- und Regierungschefs der G7 und die Olympische Fackel zu Gast waren.
Im Rahmen der eigenen Nachhaltigkeitsziele hat das Eden Project seine CO2-Emissionen von 2012 bis 2020 bereits um 35 Prozent reduziert und sich verpflichtet, bis 2030 als klimapositive Organisation aufzutreten. Analog verfolgt Volvo CE das Ziel, bis 2040 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen – ein Jahrzehnt früher als viele andere Branchenakteure.
Auf Seiten von Volvo CE unterstreicht Mats Bredborg, Head of Customer Cluster Utility, den Wert der Kooperation: „Die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen wie dem Eden Project ist ein wesentlicher Faktor, um den Übergang zu elektrischen Geräten zu beschleunigen. Wir haben emissionsfreie Lösungen, die den CO2-Fußabdruck unserer Branche in allen Sektoren verringern – und wir brauchen Partner, um diese Lösungen in die Tat umzusetzen.“
David Gorman, Living Landscapes Educator beim Eden Project, beleuchtet den praktischen Aspekt: „Mit dem emissionsfreien und nahezu geräuschlosen Betrieb konnten wir auch während der Öffnungszeiten arbeiten, sogar in einer so sensiblen geschlossenen Umgebung wie dem Regenwald-Ökosystem. Und mit etwas Vorausplanung konnten wir die Maschinen den ganzen Tag über effizient einsetzen.“ Im Regelfall waren die Maschinen am Vormittag wechselweise eingespannt und nach einer einstündigen Schnelllade-Pause wieder startklar für den Nachmittag. Hilfreich waren in jedem Fall die bereits vorhandenen Ladepunkte, mit denen die Landschaftsgärtner des Eden Projects auch ihre sonstigen batteriebetriebenen Geräte mit Strom versorgen. Last but not least stellte Volvo Cars den Mitarbeitern Elektrofahrzeuge zur Verfügung.
Unterm Strich lieferte das im Frühjahr 2023 gestartete Projekt einen stichhaltigen Beweis dafür, dass Elektromobilität auch den Landschaftsbau nachhaltig verändern kann – mit der Reduzierung von Emissionen bei gleichbleibender Leistungsfähigkeit und Produktivität. Die reibungslosen und zuverlässigen Ladevorgänge und die bereits vielfach nachgewiesenen Kostenvorteile bestärken Volvo CE auf dem Weg, mit einem stetig wachsenden Angebot an Elektro- und Ladelösungen auch weiterhin eine branchenweite Vorreiterrolle einzunehmen.
Ein Video zum Einsatz der batterieelektrischen Volvo-Kompaktmaschinen, in dem David Gorman weitere Einblicke liefert, gibt es unter: Video
Mats Bredborg, Volvo CE: „Die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Organisationen wie dem Eden Project ist ein wesentlicher Faktor, um den Übergang zu elektrischen Geräten zu beschleunigen.“
Weitere Informationen: Volvo CE | © Fotos: Volvo CE
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.