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Volvo-Radlader L25 Electric

Berlin setzt auf Elektromobilität

Ismaning, 13.12.2021 - Die Berliner Stadtreinigung (BSR) setzt neun brandneue Volvo-Radlader L25 Electric ein und treibt damit die Umsetzung ihrer Klimaschutzziele voran. Von der Elektrifizierung der kompakten Radlader profitieren auch die Fahrer.


Bauforum24 Artikel (22.10.2021): Volvo-Hydraulik-Hybrid-System


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Volvo-Radlader L25 Electric

Bei der BSR wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Während andere Entsorgungsbetriebe allenfalls über einen Radlader mit Elektroantrieb nachdenken, schlagen die Hauptstädter gleich richtig zu und schaffen neun Volvo L25 Electric auf einen Streich an. Die Stromer der 5Tonnen-Klasse sind auf mehrere BSR-Liegenschaften im Berliner Stadtgebiet verteilt und kommen dort multifunktionell zum Einsatz. Ganzjährig schieben die Maschinen die Abfälle aus den 26.000 Papierkörben der Stadt in Boxen zusammen und verfrachten den Müll in Presscontainer. Im Winter kommt außerdem die Verladung von Tausalz und Splitt hinzu.

VolvoCE-BSR L25 am Presscontainer.jpg
Die Abfälle aus 26.000 Papierkörben der Stadt verfrachten die L25 in Presscontainer

Mit voller Power und der breiten Schaufel ist nasses Herbstlaub für den L25 Electric kein Problem. „Wir haben den elektrischen Radlader von Volvo auf der Bauma 2019 in München gesehen und waren sofort begeistert“, erzählt Arvid Rüster, Produktmanager der BSR. „Kein Lärm, keine Abgase, kein Feinstaub. Den mussten wir haben.“

Rüster ist im Fuhrpark der BSR mit rund 1.800 Fahrzeuge und Maschinen als Produktmanager für Kehr und Baumaschinen verantwortlich. Der Fuhrpark umfasst alles – von Pkw und Kleintransporter über Müllsammler und Kehrmaschinen bis hin zu Radlader, Raupen und Bagger. 230 davon sind bereits elektrisch unterwegs. Darunter auch Abfallsammelfahrzeuge mit brennstoffzellenunterstütztem Elektroantrieb, die die BSR genau wie die neun Volvo E-Radlader über das Förderprogramm „Saubere Luft“ des Bundesverkehrsministeriums in den Dienst gestellt hat. Damit trägt der Bund den größten Teil der Mehrkosten für den E-Antrieb.

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Alle Neune bei der Übergabe beim Handelspartner Swecon Baumaschinen GmbH in Wustermark.

Die kontinuierliche Unterstützung seitens der Politik findet Kai Groth, Abteilungsleiter Produktmanagement der BSR besonders wichtig, um langfristig Elektrifizierungs-Konzepte mit Hilfe der Zuschüsse wirtschaftlich zu gestalten. Denn die Müllgebühren in Berlin dürfen wegen der Fuhrpark-Elektrifizierung nicht steigen. Groth zählt dabei unter anderem auf längere Nutzungszeiten, geringere Betriebskosten und weniger Instandhaltungsaufwand für die Elektro-Radlader.

Berlin ist bereit für die Zukunft 
Mit der Elektromobilität beschäftigt sich die BSR schon länger und baut seit 2018 kontinuierlich eine intelligente, vernetzte Ladeinfrastruktur auf. Heute können hier diverse E-- Autos, E-Transporter sowie die neuen L25 Electric über das fest integrierte Ladegerät andocken und über Nacht ausreichend Strom tanken. Darüber hinaus hat die BSR externe Schnellladegeräte für die elektrischen Radlader beschafft, mit denen die Akkus bei 400 V in etwa zwei Stunden wieder aufgetankt sind. „Die verbaute Batteriekapazität von 40 kWh reicht für uns völlig aus. Länger als ein, zwei Stunden am Tag sind die L25 nur selten im Einsatz und haben dann immer noch genug Restkapazität“, versichert Rüster.

Für den 34Jährigen waren aber auch die einfache Bedienung und die gute Übersichtlichkeit ausschlaggebende Argumente. Schließlich müssen verschiedene BSR-Fahrer die vollelektrischen Radlader bedienen können. Stammpersonal gibt es nicht auf jedem Betriebshof. Rund 60 Mitarbeiter haben daher eine Einweisung in die neue Technik bekommen und sind ebenfalls von der Leistungsfähigkeit der elektrischen Maschinen beeindruckt. Besonders begeistert die Fahrer, um wieviel ruhiger ihr Arbeitsalltag mit den leisen Maschinen verläuft und sie können sich die Umstellung auf ein Diesel-Pendant nicht mehr vorstellen.

Leise und doch leistungsstark
Auch Nico Ast, der seit 21 Jahren für die BSR fährt, konnte sich bereits mit dem elektrischen Radlader anfreunden. Mit der neuen Maschine klotzt er tüchtig ran und schiebt in den Herbsttagen nasses, schweres Laub mit der 1,80 Meter breiten Radlader-Schaufel zusammen. „Beim Laubschieben zeigt sich, wer Kraft hat“, betont Ast. „Der L25 mit EAntrieb ist stärker als sein Diesel-Bruder und ihm überlegen.“ Hinzu komme der leisere Lauf und das schnelle Ansprechverhalten. Nur an das leise Surren müsse er sich erst noch gewöhnen. Dafür arbeite die Joystick-Steuerung sehr feinfühlig.

VolvoCE-BSR-Nico Ast-Laden.jpgNach getaner Arbeit schließt Nico Ast seinen Stromer an der Ladesäule an.

„Hätte ich die Wahl, würde ich immer zum E-Radlader greifen“, erklärt der erfahrene BSRler. Nach getaner Arbeit steuert Ast auf einen der 14 Ladepunkte am BSR-Stammsitz in BerlinTempelhof zu und schließt den L25 Electric mit wenigen Handgriffen an die Stromdose an. Schließlich soll seine feine Maschine auch am nächsten Tag wieder richtig was leisten können. Der Swecon Service am Standort Berlin ist auf alle Serviceanfragen rund um die EMaschinen gut vorbereitet, sodass die Swecon Baumaschinen GmbH diesen Wandel der Technologie mit begleitet.

VolvoCE-BSR_Arvid Rüster + Nico Ast + Kai Groth.jpg
Arvid Rüster, Nico Ast und Kai Groth (v. l. n. r.).

Weitere Informationen: Volvo Construction Equipment Germany GmbH | © Fotos: Volvo


laut Volvo Homepage gibt es den Verbrenner nur noch ab dem L30. Interessant das die da so eine harte Schiene fahren.  Bei 2h realer Laufzeit ist das schon ein Witz. Das müssten ja mindestens 5-6h sein um anähernd einen stabilen Betrieb über alle Jahreszeiten zu erlauben.

Denke das wird für die meisten Unternehmen ein Ausschluss Kriterium für die kleinen Lader von Volvo sein.

 

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SirDigger

Geschrieben (bearbeitet)

So wird das kommen, und wir werden das nicht aufhalten. 

Und mit dem Wettbewerb und Stückzahlen  wird hoffentlich auch der Preis fallen. 

Imho gibt es in der 5t Klasse bis jetzt nur den Volvo als serienmäßig elektrischen Lader.

 

Das ärgerliche an der Sache ist, bis jetzt haben alle Hersteller halt nur einen E-Motor mit Akkupack an bestehende Technik gehängt.

Keine elektrischen Radnabenmoten, keine elektrischen Stellglieder/Getriebemotoren, immer noch Hydraulik

und Starrachsen mit Außenplaneten und Kardanwellen. 

 

Hier verbrät man viel Laufzeit in Wärme und Reibung.

Und wenn ich so auf die Stunden meiner Lader schaue... 500h im Jahr ist normal, das sind ~2h am Tag.  

Davon bestimmt 50% im Standgas.  Ansonsten AN AUS AN AUS Was auch nur verschkeiß ist.

Und ganz selten das der Lader mal wirklich einen Tag läuft, es sind halt die teuersten Schubkarren auf der Baustelle.

 

bearbeitet von SirDigger
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vor einer Stunde, SirDigger schrieb:

Das ärgerliche an der Sache ist, bis jetzt haben alle Hersteller halt nur einen E-Motor mit Akkupack an bestehende Technik gehängt.

Keine elektrischen Radnabenmoten, keine elektrischen Stellglieder/Getriebemotoren, immer noch Hydraulik

und Starrachsen mit Außenplaneten und Kardanwellen. 

 

Hier verbrät man viel Laufzeit in Wärme und Reibung.

… 

…wozu sollte man auch unnötige Entwicklungsarbeit investieren - bei solchen Greenwashing-Produkten, die nur dafür da sind das Image des Herstellers Volvo und das des Käufers auf öko / grün zu bürsten sind solche Details egal… da gehts nur drum irgendwie nen Elektromotor & ne Batterie rein zu schmeissen um medienwirksam für die Pressefritzen ein „E“ / „Elektro“ als Bezeichnung auf die Verkleidung pinseln zu können.

 

PS:… als wir vor ein paar Jahren neben weiteren Maschinen auch  Lader zum Kauf angefragt haben (Liebherr L508C , L509 St, Cat 908 und auch Volvo), da hatte ich den Eindruck, dass der Aebi Verkäufer garnicht recht dran interessiert war uns Lader zu verkaufen… da kam alibimässig ein Angebot für Zettelmeyer… ähm Volvo L25… wirklich verkaufen wollte man uns die auch angefragten Mobilbagger, Kettenbagger und grosse Radlader.

PPS:…500Bh im Jahr ist ja ne gute Auslastung, bei uns kamen die meisten von jährlicher UVV zu UVV gerade mal auf um die 100 Stunden - wobei man dazu wissen muss, dass die Lader den einzelnen Baustellen nicht verrechnet wurden und sich da so mancher Polier / Bauleiter so nen Lader -und wenn er den auch garnicht brauchen konnte- neben sein „Containerdorf“ gestellt hat… weiss man ja nie, ob man den in ein paar Wochen doch für irgendetwas einsetzen kann… und wenns nur „zum Brotzeit holen“ ist.

bearbeitet von Aka
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Zitat

und sich da so mancher Polier / Bauleiter so nen Lader -und wenn er den auch garnicht brauchen konnte- neben sein „Containerdorf“ gestellt hat… weiss man je nie, pb man den in ein paar Wochen doch für irgendwas einsetzen kann… und wenns nur „zum Brotzeit holen“ ist.

Wie überall :rolleyes:besser haben als brauchen   

 

Die eine Baustelle hatte es dieses jahr geschafft sich 3 Lader anzueignen...  einen für die Schaufel, einen für die Gabel einen für den Kehrbesen

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...na das ist ja mal praktisch, da spart man sich das "Werkzeug" zu wechseln :rolleyes:xD

Ich hab auch mal einem Tiefbaupolier, der bei mir die Rockwheel-Felsfräse angefordert hat und ich dafür den auf der Baustelle vorhandenen Bagger hätte austauschen müssen, weil der Wechsler nicht gepaßt hat zusätzlich nen Komatsu PC300 zum Fräsen "verkauft". Platz hatte er auf seiner Baustelle... also nix Anbaugerät wechseln, hat der Baggerfahrer einfach auf die andere Maschine gewechselt - und die Entscheidung war gut meinte mein Werkstattmeister, als er gesehen hat, wie selbst der (alte) 30 Tonnen Komatsu beim Fäsen "rumgeflogen" ist / malträtiert worden ist.

Lader... in den 3 Jahren, wo ich den Maschinenpark über hatte wurden 2 Stk. Liebherr L506C, 11 Stk. L508C und 5 Stk. LH L509St angeschafft -dafür sollten eigentlich die alten Kramerlader aus den 80er / Ende der 80er Jahre ausgemustert werden... ausgemustert hab ich letztendlich 1 Kramer 512 und 2  Kramer 312... einmal Kupplungsschaden, einmal ne defekte Hydraulikpumpe und den letzten hab ich weggeschmissen, weil mir die Starterbatterien offen in der Kabine neben dem Fahrersitz zu gefährlich waren. Da ist dem Werkstattmeister in der Werkstatt eine davon explodiert, daher hab ich gesagt "weg sollten se sowieso, also zumindest weg mit dem einen... ich will nicht erfahren müssen, dass auf irgendeiner Baustelle einem in der Kabine ne Starterbatterie um die Ohren geflogen ist... so mit womöglich dauerhaften Verätzungen / Personenschäden... das steht in keinem Verhältnis".

Die Lader sind nach der Winterpause immer schneller wieder vom Lager auf die Baustellen angefordert worden, dass ich garnicht dazu gekommen bin die auszusondern... gut ich dachte auch, was solls... so lange se von unserer eigenen Werkstatt zusammengeflickt werden können, keine großen Kosten verursachen, funktionieren und UVV bekommen... sollen se se haben, lieber ein alter (schlechter) Lader als keiner -kann man auch mal etwas großzügiger sein... wegschmeißen kann man se auch noch, wenn die Auftragslage wieder nachläßt.

 

Elektrolader & Baustelle, ja ja... ich bin schon froh, wenn ich auf den Baustellen wo ich hinkomme und zum Auf-/Abladen den Baukran brauche im Stromkasten ein angestecktes Ladegerät mit nem geladenen Ersatzakku vorfinde... wenn die Kranfernbedienung wie gefühlt immer spätestens beim 2 Hub zu meckern anfängt.

Von so nebensächlichen Sachen wie Hochbaulaser oder Akku-Flex rede ich garnicht... da gibts -auf einer vernünftig ausgerüsteten Baustelle- mit etwas Phantasie genügend Rückfallebenen - zur Not tuts in letzter Instanz auch ne Alu-Latte / ein halbwegs gerades Brett & ne Wasserwaage bzw. ne Bogensäge, eine Handsäge / Fuchsschwanz.

KG-Rohre / KG 2000 -also das Zeug mit dem ich hauptsächlich zu tun hab- kann man zur Not z.B. auch auf der rumstehenden Baukreissäge oder Steinsäge kappen und anfasen... oder man verlegt -das ist meine bevorzugte Lösung- das Zeug einfach so, dass man möglichst nix abzusägen braucht. :bauforum4:

 

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