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Baugewerbe fordert Meisterpflicht

Wiedereinführung der Meisterpflicht gefordert

26.07.2016 - Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, begrüßt die Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) nach einer Wiedereinführung der Meisterpflicht im Fliesen-, Estrichleger- sowie Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerk.


Bauforum24 Artikel (27.06.2009): Scheinselbstständige auf dem Bau - Schwarzarbeit mit Gewerbeschein


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Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes

„Wir treten für den Erhalt des Meisterbriefs als Zulassungsvoraussetzung im Handwerk ein und fordern daher die Wiedereinführung des Meisterbriefs im Fliesen-, Estrichleger- sowie Betonstein- und Terrazzoherstellerhandwerk.“

Mit diesen klaren Worten begrüßte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes, die Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) nach einer Wiedereinführung der Meisterpflicht.

Pakleppa weiter: „Im Jahr 2004 trat die Änderung der Handwerksordnung in Kraft. Seither hat sich die Situation in den betroffenen Handwerken deutlich verschlechtert. Bei den Fliesenlegern beispielsweise stieg die Zahl der Betriebe von 12.000 im Jahr 2004 auf nun rd. 72.000 Betriebe an; größtenteils Ein-Mann-Betriebe oder Solo-Selbstständige, darunter viele aus Süd- und Osteuropa. Obwohl die Zahl der Betriebe so deutlich angestiegen ist, werden nun 50 % Lehrlinge weniger ausgebildet und die Zahl der Meisterschüler ging seit 2004 sogar um rd. 80 % zurück. Ohne Meister aber können auch keine jungen Menschen mehr ausgebildet werden. So gehen Kenntnisse und Fertigkeiten verloren.“

Diese Entwicklung führe laut ZDB, zu erheblichen Qualitätsverlusten in den betroffenen Handwerken, den Schaden haben am Ende aber auch die Verbraucher. Da gerade viele Ein-Mann-Betriebe nicht lange auf dem Markt sind, bleiben laut ZDB, die Bauherren auf den Kosten der Beseitigung der Schäden sitzen, die durch nicht fachgerechte Arbeiten entstanden sind.

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Der ZDB fordert die Meisterpflicht unter anderem für Fliesenleger

Pakleppa weist weiter darauf hin, dass die Meisterfreiheit auch ein Einfallstor für Scheinselbstständigkeit, Illegalität und Schwarzarbeit auf deutschen Baustellen geworden sei. Denn viele Scheinselbstständige würden sich in meisterfreien Handwerken anmelden und als Ein-Mann-Betriebe auf deutschen Baustellen auftreten. „Für diese Scheinselbstständigen gelten weder der Tarif- noch der Mindestlohn, und für sie werden auch keine Sozialabgaben bezahlt. Hierdurch sind gesetzes- und tarifkonforme Betriebe und deren Arbeitnehmer in ihrer Existenz gefährdet.“

Vor diesem Hintergrund gäbe es nur einen Weg aus der Misere, nämlich die Wiedereinführung der Meisterpflicht in allen Bauhandwerken. „Der Meisterbrief sichert eine gute und qualifizierte Ausbildung für den Nachwuchs, schützt die Verbraucher und ist gelebte Mittelstandspolitik. Daher begrüßen wir die Forderung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, den Meisterbrief in den zulassungsfreien Handwerken wieder einzuführen, ausdrücklich. Wir hoffen, dass diese Forderung Eingang in die Wahlprogramme für die  Bundestagswahl 2017 findet“, so Pakleppa abschließend.

Weitere Informationen: ZDB Website

( © Fotos: ZDB )


Das gabs schon vor zwölf Jahren, da war einer 15% günstiger als der zweite und musste für alle Transporte 2.5 Stunden Bundesstraße fahren. Er hat es überlebt, trotz Auftragssumme von knapp 4 Mio Euronen.

Irgendwie muß man den alten Sparstrumpf leeren, nicht dass das Münz anfängt zu rosten :wacko::angry:

Ich wäre auch wieder für Leistung statt billig und die Pauschalen gehören auch verboten 

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Das was SirDigger schreibt, möchte ich aufgreifen, denn genau dort liegt er Hase im Pfeffer. Dann hat halt irgendeine Person X einen Meisterbrief, glaubt jemand dass das die Qualität verbessert ,wenn man dennoch mit Lohndumping Opfern, oder Sklaven arbeitet?

Und hier finde ich es immer wieder Interessant, wie unsere lieben Behörden, diese angesprochenen Missstände werten.

Wenn bei Firmen die "überdurchschnittlich gesetzestreu und sozial" eingestellt sind, am ersten Tag noch keine Mobiltoilette da ist, oder der Baggerfahrer wenn er in Abwesenheit anderer Hebegeräte zur Mittagspause übers Baufeld läuft keinen Helm trägt, dann fliegen die Fetzen, und E-Mails werden in die Chefetage geschickt, "Baustellen Eingestellt bis irgendwelche "Missstände" z.Bsp. Wasseranschluss behoben sind. (Wenn das Wasserwerk nunmal erst einen Tag später Zeit hat, zum Anschließen usw.)

Oder wenn im Hochsommer mal der Kühlschrank kaputt ist.

Ok.. kann man machen Gesetz ist Gesetz.

 

Dann kommen die SUPERFIRMEN. Eisenbinder... sowieso in Augen vieler, eine der niedrigsten Lebensformen,  für Flusskrebse hast du im Hochwasserschutzbau eine größere Lobby als für diese MENSCHEN!

Betoneinbaukolonne... Schlafen in einem langen Kleintransporter neben der Monofinishmaschine.... Zustände schlimmer als im Justizvollzug.

Akkord Pflasterer aus Südeuropa, nach 2 Radladerschaufeln voll Pflastersteine bringen, muss er eine Schaufel voll leerer Bierdosen wegfahren.

Jeder ist der Sub vom Sub vom Sub, warum werden die nicht hochgenommen? Warum zahlen die nicht mal Strafen, so dass es sich einfach nicht mehr rentiert so vorzugehen? Warum kommen die Gesetze nicht hier mit voller Härte zur Anwendung?

Diese "Ist-Zustände" sind schuld daran, dass die Qualität sinkt und das Handwerk stirbt, ob da irgendwo ein Meisterbrief an der Wand hängt, das ändert in der Praxis nichts am Alltag auf der Baustelle.

 

Schöne Grüße

Chrisi

 

 

 

 

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