Wörth, Juni 2018 - Eine 6 t schwere Takeuchi-Laderaupe TL 12 V2 ist das Trägergerät für ein neues System zur Verlegung von Glasfaserkabeln.
Bauforum24 Artikel (22.05.2018): Takeuchi TB 2150 Kompaktbagger
Angetrieben vom 78,2 kW/106,3 PS starken Motor mit 3,7 l Hubraum gräbt sich die vorne an der Takeuchi-Laderaupe TL 12 V2 montierte Fräse in den Fußweg. Ein 10 cm breiter und etwa 40 cm tiefer Rohrgraben entsteht. Er wird für die Verlegung von Speednetrohren für das schnelle Internet genutzt. Auf die Idee, mit dieser Technik zügiger Speednetrohre verlegen zu können, kam Gerald Vatter, Geschäftsführer der Rhein-Main-Kabelgesellschaft mbH aus Alzey. Die Idee wurde technisch umgesetzt vom Takeuchi-Generalimporteuer, der Wilhelm Schäfer GmbH aus Mannheim. Und so fand der erste Einsatz nun in Wörth nahe Karlsruhe statt.
Möglich wird dieses neue Kabelverlegungskonzept durch die Takeuchi-Laderaupe TL 12 V2. Die vier Hydraulikkreisläufe bieten Leistungen von 47,6 bis 111,8 l/min. Der Zusatzkreislauf „High-Flow“ schafft 153 l/min. Damit wird die Fräse angetrieben und gesteuert. Sie muss sich letztlich durch Asphalt und Untergrund arbeiten und einen sauberen Kanal herstellen. Das heißt, die Takeuchi-Raupe liefert kontinuierlich die Kraft zum Fräsen von sauberen Schnittkanten und fortlaufend gleichen Grabentiefen und -breiten.
Den Einsatz dieser Maschinenkombination macht das Taklock-Schnellkupplungssystem leicht. Die Anschlüsse der Fräse (oder eines anderen Anbaugerätes) werden in die Taklock-Halterung geführt, der Hebel umgelegt, und schon sind die Hydrauliksysteme verbunden. Die hierfür benötigte Zeit soll in etwa so lang sein, wie die, die man braucht, um diesen Satz zu lesen.
Die TL 12 V2 ist für viele verschiedene Einsätze konzipiert. Mit 1.960 mm Breite kann sie zum Beispiel Fußwege oder andere schmale Wege oder Eingänge befahren. Die maximale Hubhöhe beträgt 4.335 mm. Sie kann bis zu 1.865 kg Nutzlast befördern und sich mit bis zu 11,8 km/h Geschwindigkeit bewegen. Ihre 450 mm breiten Ketten sorgen für einen Bodendruck von 0,33 kg/cm2. Diese Hersteller-Daten sollen zeigen, dass die Raupe auch zum Be- und Entladen, zum Erstellen von Planum, Materialtransport u. a. bestens geeignet ist.
Das neu konstruierte Laufwerk ist laut Hersteller für extreme Geländegängigkeit gebaut. Die Laufwerksträger sind fest mit dem Chassis verschweißt. Dabei sind Fahrantrieb und Laufwerke nach oben gesetzt. Sie sitzen also nicht direkt am Grundchassis, um Verschmutzung zu vermeiden. Und die neue Laufwerkskonstruktion soll die Zug- und Druckbelastung der einzelnen Kettenstege vermindern. Die Takeuchi-Raupe ist mit einem Vertikalhubgerüst konstruiert und mit einem Schnellwechsler ausgerüstet.
Bei dem Motor der Takeuchi TL 12 V2 handelt es sich um einen EPA Tier 4-Motor. Die Abgasreinigung erfolgt durch drei Elemente: einen DOC-Katalysator, einen Dieselpartikelfilter (DPF) und einen SCR-Katalysator (AdBlue). Der Luftfilter ist mit einem Pre-Cleaner ausgerüstet. Sie wird also vorgereinigt. Das soll Arbeiten in extrem staubiger Umgebung möglich machen. Alle technischen Einrichtungen sind leicht zugänglich angeordnet. Die Fahrerkabine ist ergonomisch gestaltet und mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Getönte Scheiben und eine nach innen einziehbare Kabinentür gehören ebenso zur Ausstattung wie mehrere Scheinwerfer zur Rundumbeleuchtung. Ein Rückfahrkamera ist serienmäßig eingebaut.
Neues System
Die TL 12 V2 hat die besten Voraussetzungen, um mit dem neuen Speednetrohrsystemen zu arbeiten. Hier in Wörth konnte man bei dem ersten Einsatz das künftige Potenzial dieser Methode sehen. Bei passendem Untergrund kann man voraussichtlich bis zu 200 m Speednetrohrgräben pro Stunde fräsen. Nun müssen die Auftraggeber diese neue Methode kennen und schätzen lernen. Die Takeuchi TL 12 V2 soll ihren Teil dazu beitragen, dass dies gelingt.
Weitere Informationen: Wilhelm Schäfer Website | © Fotos: Wilhelm Schäfer
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