Lauf an der Pegnitz, 17.09.2021 - Müssen Fertigbauteile nicht nur gehoben, sondern auch gedreht werden, kann eine zweite Winde Gold wert sein. Sie kann den Einsatz eines Hilfskrans einsparen. Von diesen Vorteilen profitierte auch die Hack Schwerlastservice GmbH bei einem Einsatz im rheinland-pfälzischen Mayen.
Bauforum24 Artikel (11.08.2021) Tadano ATF-220-5.1
Die Hack Schwerlastservice ist ein Traditionsunternehmen, welches zwischen Frankfurt und Düsseldorf ihre Dienste anbieten. Die Zentrale ist am Standort Neuwied am Rhein, nahe Koblenz. Mit einem großen Team bietet Hack seit über 60 Jahren die gesamte Bandbreite von Kran- und Schwerlastdienstleistungen, angefangen bei Schwertransporten, über Bergearbeiten bis hin zu Hubaufgaben.
Schwerstarbeit für den 220er
Um den umfangreichen Fuhrpark nochmals zu erweitern, hat Hack Schwerlastservice jüngst einen Tadano ATF-220-5.1 angeschafft. Überzeugt haben die typischen Tadano-Qualitäten, wie Hack-Projektleiter Andreas Höller erklärt: „Der 220er ist besonders zuverlässig und wartungsarm, so wie alle Tadano-Krane. Wir können uns aus Erfahrung darauf verlassen, dass uns die Maschinen aus Lauf an der Pegnitz nicht im Stich lassen.“ Und genau deshalb kam der Kran bei einem anspruchsvollen Job in der Eifel zum Einsatz.
Auf dem Werksgelände der Firma Brohl Wellpappe stand das Heben und Stellen von 22 Tonnen-schweren Brandschutzwänden an einer der Industriehallen an. Das zuständige Bauunternehmen beauftragte die Hack Schwerlastservice GmbH mit dem Hub der 12 m langen Fertigbetonteile. So konnte der 220er unmittelbar nach Auslieferung seine speziellen Qualitäten im 2-Winden-Betrieb unter Beweis stellen. Dank dieser Ausstattung in Verbindung mit der hydraulisch abwinkelbaren 5,8-m-Spitze war es möglich, den Auftrag mit nur einem Kran durchzuführen.
Wie lief der Hub ab?
Zunächst nahm der ATF-220-5.1 die riesigen Brandschutzwände mit der Hauptwinde horizontal auf und hob sie vom Schwerlasttransporter. Nachdem die Hubseile der zweiten Winde am Kopfteil des Baustücks angeschlagen worden waren, konnte der Kranfahrer das zu hebende Teil in der Luft vertikal drehen und somit in die Montageposition bringen. Im Anschluss konnten die Bauteile mithilfe der feinfühligen Tadano-Steuerung über einen Radius von 18 m millimetergenau an ihren Bestimmungsort gehoben und dort montiert werden. Projektleiter Andreas Höller erklärt: „Der 2-Winden-Betrieb ist für den Kranfahrer besonders anspruchsvoll. Aber das war bei diesem Einsatz überhaupt kein Problem. Der Tadano-Kran im Zusammenspiel mit unserem Kranfahrer Michael Köhler – das hat perfekt zusammengepasst. Hinzu kommt, dass wir bei der Planung auch Unterstützung vom Hersteller hatten. Gerade beim Zwei-Winden-Betrieb ist das ein willkommener Service. „Das Service Team von Tadano hat mit uns den Lastfall durchgerechnet und so dafür gesorgt, dass wir die Teile innerhalb der Tragfähigkeit heben konnten.“
Intuitive Bedienung, die begeistert
Hierzu trug auch die Funkfernbedienung des 220ers bei, die intuitiv zu bedienen ist und einen sehr großen Funktionsumfang bietet. Mit ihr lässt sich die Spitze abwinkeln und der Hub mit zwei Winden fernsteuern, ohne dass man zusätzliche Werte in der Kabine des Oberwagens ablesen müsste. Denn auch die Überlast- bzw. Abstützsicherung hat man auf dem Display der Fernbedienung immer im Blick.
Doch nicht nur die Funkfernbedienung ist intuitiv zu bedienen, wie Andreas Höller betont: „Der 220er ist insgesamt sehr einfach zu bedienen. Das Armaturenbrett im Unterwagen ist selbsterklärend, das Cockpit im Oberwagen perfekt auf den optimalen Hub ausgelegt. Alle Funktionen sind leicht verständlich identifizierbar und bedienerfreundlich angeordnet. Unser Kranfahrer Michael Köhler war begeistert. Er möchte den Kran nicht mehr hergeben, sagt er.“
Und auch die weiteren Fahrer der Hack Schwerlast GmbH werden sich über den ATF-220-5.1 in der Flotte freuen, denn insgesamt können fünf individuelle Fahrereinstellungen gespeichert werden. So steht jedem Kranfahrer ein Arbeitsplatz nach Maß zur Verfügung.
Zwei Winden sparen einen Kran
Doch zurück zum Einsatz: Ohne zweite Winde hätte die Ausrichtung der 22-Tonnen-Brandschutzwände von einem weiteren Hilfskran übernommen werden müssen. Somit spart der Kranbetreiber durch die zweite Winde Fuhrpark- und Personal-Ressourcen – ein Kran inklusive Fahrer wird frei, der andere Einsätze erledigen kann. Eine zweite Winde rechnet sich für den Kranbetreiber somit sehr schnell und entwickelt sich in kürzester Zeit zu einem großen Plus an Wirtschaftlichkeit. Andreas Höller bringt es abschließend auf den Punkt: „Der 220er ist ein absolutes Highlight, sowohl für den Bediener wie auch für den Betreiber.“
Weitere Informationen: Tadano Faun | © Fotos: Tadano
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