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Tadano ATF 200G-5 Kran

5-Achser meistert Härtetest in Höhenluft

Lauf an der Pegnitz, 09.01.2020 - Spezielle Einsätze zeigen, wie zuverlässig ein TADANO wirklich ist. Für den 200er der Kran Saller GmbH aus Deggendorf war es im Sommer wieder mal so weit. Der Auftrag: rauf auf den Kaunertaler Gletscher im österreichischen Tirol. Und dort maßgeblich dazu beitragen, eine der beiden 60 m hohen Stützen für eine der modernsten Seilbahnen, die Falginjochbahn, zu heben und zu montieren. Eigentlich ein Stück Schwerstarbeit. Von dem 5-Achser allerdings souverän gemeistert wie die anspruchsvolle Anfahrt über die Gletscherstraße.


Bauforum24 Artikel (10.01.2018): Tadano ATF 110G-5 All-Terrain-Kran


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Der ATF 200G-5 auf 2.750 m Höhe beim Aufnehmen eines Stahlbauteils

Starke Steigungen locker genommen
„Eine Riesenleistung des Unterwagenfahrwerks war das. Rund 1.500 Höhenmeter mussten wir überwinden. Und dass bei Steigungen von bis zu 12 %, teils sogar mehr. Also wirklich eine Hochgebirgsstraße, das Ganze. Vor allem die letzten 10 Kilometer mit den vielen Kehren. Aber mit dem 200er gab's da keine Probleme. Wir sind sehr gut durchgekommen. Dank des flexiblen Gegengewichts, diesmal 12 Tonnen, waren wir nur eine kleine Kolonne. Nur der Kran plus ein LKW. Der reichte aus für den Kranballast und die Unterlegplatten. Und sparte uns Transportkosten. Dennoch waren die Traglasten spitze“, so Lieven Van Hee. Der Kranfahrer, zuvor Werkstattleiter in der Schwerlastbranche, arbeitet seit 3 Jahren für Saller. Das Familienunternehmen wird mittlerweile in der 3. Generation geführt, verfügt über 7 Standorte, Krane mit bis zu 750 Tonnen maximale Traglast und reichlich Erfahrung: Bereits seit 60 Jahren ist Saller im Bereich Kranarbeiten, Schwer- und Spezialtransporte sowie Montagen und Hubarbeitsbühnenverleih tätig. Dies auch international, z. B. in China mit Montagearbeiten für einen Automobilhersteller im Werk Shenyang.

190826_TK41_Kaunertal_3000px_STLart_de_122 (1920).jpgZum einen die sehr starken Traglasten des 200ers an der Spitze. Zum anderen der Einsatz des Lift Adjusters, der für eine pendelfreie Lastaufnahme sorgte. Und so die Sicherheit für die Last und das unmittelbare Kranumfeld erhöhte

Rüsten auf schwierigem Untergrund
Standort für den ATF 200G-5 auf 2.750 m: ein Kiesweg nahe der künftigen Talstation. Hier, nicht weit entfernt vom Gletscherrestaurant, galt es, von mehreren 4-Achs-Allrad-LKWs angelieferte Stahlbauteile zu einer der beiden Seilbahnstützen zu heben und zu montieren. „Das Rüsten geht beim 200er für einen Kran seiner Klasse ziemlich fix. Weniger als eine Dreiviertelstunde und fertig. Diesmal gab's allerdings gleich zwei ungewöhnliche Herausforderungen. Einmal der 200er-Standort auf einem vollkommen unbefestigten Weg. Der LKW samt Gegengewicht des Krans und Unterlegplatten schaffte das nicht bis dahin. Also umladen auf den Kran. Und dann bin ich mit dem 12-Tonnen-Gegengewicht und den Platten zum Standort gefahren. Zweite Herausforderung war der Untergrund, das Felsgestein. Auch für solche Fälle ist es super, die Asymmetrische Abstützbasisüberwachung zu haben. Da sucht sich der Kran den sichersten Stand und ich kann dennoch die maximal möglichen Traglasten nutzen. Und das separat für jeden einzelnen Sektor der vier Abstützträger“, so Lieven Van Hee.

190826_TK41_Kaunertal_3000px_STLart_de_134 (1920).jpgDie beiden Stützen der Seilbahn sind jeweils 60 m hoch

Sehr komfortables und sicheres Arbeiten
Einen Monat lang war Lieven Van Hee mit der Montage der Stütze beschäftigt. Die Last umfasste rund 150 Stahlbauteile, darunter 2 Schienen für die Elektronik der Stütze mit jeweils 12,5 t. Ein Job, der viel Konzentration verlangte und mit erheblichem Zeitaufwand für alle Beteiligten verbunden war: voll ausgeschöpfte Traglasten, hohe Anforderungen für die Monteure, inkl. nötiger Sicherheitsüberprüfungen der bereits montierten Teile, und immer wieder extremes Wetter. „Hier oben kann der Wind schon mal heftig blasen. Wir hatten dadurch relativ viele Unterbrechungen. Auch 2 Tage, an denen gar nichts ging. Und Tage mit Schneefall und Frost. Da absolut sicher mit der Last umzugehen, verlangt schon ein bisschen was. Vom Fahrer und vom Kran. Da ist eine wirklich bequeme Oberwagenkabine mit modernstem Multifunktions-Touchdisplay und Kameras, auf die ich mich bei jedem Hub absolut verlassen kann, eine große Hilfe.“ Bei jedem Hub konnte der 200er unter anderem mit sehr starken Traglasten an der 12-Meter-Spitze überzeugen. Der Arbeitsradius lag bei max. 4 Meter und erfolgte daher immer mit steilem Ausleger. Die Hubhöhe betrug maximal genauso wie die Hauptauslegerlänge ca. 60 m. Kranfahrer Lieven Van Hee sieht wie immer der nächsten größeren Herausforderung auf die einzig logische Art entgegen – äußerst gelassen. Typisch eben für einen, der in jeder Situation volles Vertrauen in seinen Kran hat. Und sich darüber freut, mit seinem Kran direkt zu schönen Wintererlebnissen beigetragen zu haben.

190826_TK41_Kaunertal_3000px_STLart_de_131 (1920).jpgEindrucksvolles Bergpanorama: der Arbeitsplatz des ATF 200G-5 auf dem Kaunertaler Gletscher

190826_TK41_Kaunertal_3000px_STLart_de_104 (1920).jpgSteiler Ausleger erfordert steilen Blick nach oben. Die Kippfunktion in der Kabine erleichtert dabei Saller-Kranfahrer Lieven Van Hee deutlich die Arbeit

Weitere Informationen: TADANO | © Fotos: Tadano


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