Hamburg, Oktober 2016 - Der Hamburger Airport bekommt ein neues Vorfeld. In den nächsten vier Jahren sollen die 330.000 Quadratmeter großen Flächen grundhaft erneuert werden. Um den Flugbetrieb so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, wird das Vorfeld abschnittsweise unter laufendem Betrieb saniert.
Bauforum24 Artikel (08.04.2016): Stehr Fräse SBF 24-2
Stehr Verdichterplatten SBV 160 H2 an einem Radlader im Einsatz am Hamburger Flughafen
Die erste Bauphase ist bereits abgeschlossen. Seit Baubeginn im März haben die Mitarbeiter der ARGE „HAM Vorfeld 1-5“ rund 60.000 Quadratmeter Beton- und Asphaltoberflächen hergestellt. Über diesen neuen Vorfeldbereich rollen bereits wieder die Flug- sowie Servicefahrzeuge.
Auf dem Hamburger Flughafen herrscht stets rege Betriebsamkeit. Derzeit noch mehr als sonst üblich. Denn dort, wo eigentlich Tausende von Passagieren täglich über Fluggastbrücken die Flieger besteigen, haben jetzt unzählige Baufahrzeuge die Regie übernommen. Was aus der Ferne von der Zuschauerterrasse am Terminal 2 betrachtet wie ein großes Gewimmel aussieht, ist bei genauer Betrachtung ein präzise aufeinander abgestimmter Bauablauf.
Ein Bagger mit Hydraulikhammer bricht am Rande der Umlaufstraße die Betonoberfläche auf. Ein paar Meter weiter steht ein Großbagger, der das Material sogar noch stellenweise tiefer aushebt und auf Schleppermulden lädt. Dies ist erforderlich, da sich ein Teilbereich des Flughafens in einer ehemaligen Moorlandschaft befindet. Schlepper bringen die Aufbruchmassen zu einer mobilen Brechanlage, die am Rande des Flughafengeländes errichtet wurde. Dort wird das Material zu Recyclingschotter aufbereitet um es anschließend als Trag / Frostschutzschicht zur Grundlage für das neue Vorfeld, das dieses mit der Start und Landebahn 15 / 33 verbindet, einzubauen.
Stehr Verdichterplatten SBV 160 H2 an einem Radlader im Einsatz am Hamburger Flughafen
Dies geschieht mit einem Grader. Anschließend kommen die Maschinen der Firma Stehr zum Einsatz. Die größten Stehr Verdichterplatten SBV 160 H2, mit 2 X 160 KN Wuchtkraft, bei einer Frequenz von 70 Hertz, angebaut an Radlader, sollen für eine schnelle Verdichtung sorgen. Bei einer Schütthöhe von 40 cm reicht laut Hersteller ein Übergang aus, um die erforderlichen Verdichtungswerte von 140 KN zu erreichen.
„An diese Leistung kommt kein anderes Verdichtungsgerät heran - selbst viel größere Walzen nicht. Das alles erfolgt mit 50 % weniger Kraftstoffverbrauch und kaum merkbaren Schwingungen in der Umgebung“, so Bauleiter Kallmitz von der Fa. Bickhardt Bau.
Da die geforderten Verdichtungswerte von einem Ingenieurbüro überwacht und dokumentiert werden, ist das neue Verdichtungsmessgerät Stehr Compaction Control von Vorteil. Der Maschinist wird durch das übersichtliche Display immer über den aktuellen Verdichtungsstand informiert.
Mit dieser Erfindung stellte Stehr nach eigenen Angaben unter Beweis, dass bei herkömmlichen Verdichterwalzen mindestens 50 % der eingesetzten Energie als unnütze, ungewollte Schwingungen in der Umgebung vernichtet werden.
Weitere Informationen: Stehr Website und Bickhardt Bau Website
( © Fotos: Stehr )
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