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13.11.2015
Nenzing (Österreich), November 2015 – Dank ihrer Vielseitigkeit findet man Spezialtiefbaumaschinen von Liebherr auf Baustellen in der ganzen Welt. Nahe dem Zentrum von Paris kommt ein Großdrehbohrgerät vom Typ LB 24 im Zuge der Errichtung eines Hochhauses durch die Baugesellschaft Bouygues SA zum Einsatz.
Bauforum24 Artikel (03.09.2015): Liebherr R 926 Compact Raupenbagger für Kanalbauarbeiten


Im Geschäftsviertel La Défense im Westen des Pariser Zentrums wird ein 18-stöckiges Gebäude errichtet, das Apartments sowie eine Schule beherbergt. Da sich der neue Gebäudekomplex direkt an einer Linie der Pariser S-Bahn RER befindet, entsteht zudem eine Unterführung.

Die Gründungsarbeiten dafür wurden von einem Liebherr-Drehbohrgerät übernommen, das sich im Besitz des Unternehmens Franki Fondations Groupe Fayat befindet. Aufgabe des LB 24 war das Einbringen von Pfählen mit einer Länge von bis zu 30 m sowie einem Durchmesser von rund 1.500 mm im Kellybohrverfahren. Auf diese Pfähle werden nun Balken mit einer Breite von 2 m, einer Höhe von 4 m sowie einer Länge von 20 m gesetzt.



Dank seiner Leistungsstärke, seines einfachen Transportes und schnellen Aufbaus war das LB 24 das perfekte Gerät für diese Aufgabe. Vor dem Hintergrund der eingeschränkten Platzverhältnisse auf der Baustelle waren die kompakten Abmessungen des Drehbohrgerätes ein weiterer Pluspunkt.

Das LB 24 gehört zur Serie der Liebherr-Großdrehbohrgeräte. Die rund 76 t schwere Maschine ist mit einem 270 kW starken Dieselaggregat ausgestattet. Ein technischer Vorteil des LB 24 ist das Seilvorschubsystem mit 20 t Rückzugskraft. Damit verfügt der Anwender über ein Höchstmaß an Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit, selbst unter schwersten Bodenverhältnissen und Einsatzbedingungen.

Technisch einzigartig sind die stabile Mäklerausführung des LB 24 sowie die äußerst robust gestaltete Kinematik mit großer Systembreite. Das Drehborgerät ist zudem mit dem innovativen Liebherr-eigenen BAT-Bohrantrieb bestückt, welcher ein Drehmoment von 270 kNm bietet. Wesentliche Vorteile dieses Hydraulikantriebes sind die automatische Drehmoment-Regelung, die stufenlose Drehzahl-Optimierung sowie vier elektronisch einstellbare Drehzahlbereiche. Weitere Vorzüge dieses Bohrantriebes sind sein einfacher Aufbau, sein äußerst geringer Wartungsaufwand und insbesondere seine hohe Leistungsfähigkeit.

Weitere Informationen: Liebherr Baumaschinen
(© Fotos: Liebherr)Mehr News aus der Baubranche...

Bauforum24 Artikel (03.07.2015): Liebherr R 950 Tunnel mit 45 t Einsatzgewicht und Stufe IV
Bauforum24 Artikel (29.07.2015): Fotostrecke: Liebherr LH 35 M Timber mit EU-Abgasnorm Stufe IV
Bauforum24 Artikel (03.06.2015): Liebherr R 960 Demolition Longfront mit 33 Meter Arbeitshöhe
Bauforum24 Artikel (05.05.2015): Liebherr R 970 SME Raupenbagger bei Recycling GmbH Lahnau
Bauforum24 Artikel (15.04.2015): Liebherr R 946 Raupenbagger im Tontagebau im Westerwald

Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr LH 35 M Timber Holzfahrmaschine - Ligna 2015
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr R 9150 Miningbagger in Aktion - Steinexpo 2014
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr R 970 SME Miningbagger - Steinexpo 2014
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr präsentiert auf der NordBau den neuen R 914 Compact

11.11.2015
Das inhabergeführte Familienunternehmen Depenbrock Bau aus Stemwede hat seinen Maschinenpark um die ersten zwei Bergmann Dumper vom Typ 3012 erweitert und ersetzt damit die Lkws auf Kanal- und Erschließungsbaustellen.
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Bergmann Kompaktdumper auf der bauma 2013
Bergmann Dumper 3012
Einer der ersten beiden 3012 mit einer Nutzlast von 12t in Ausführung als Dreiseitenkipper wird seit Mai diesen Jahres bei der Erschließung eines ehemaligen Kasernengeländes eingesetzt. Auf diesem Gelände in der Nähe der Stadt Würzburg kann der Bergmann-Dumper mit drehbarem Fahrerstand seine Vorteile voll unter Beweis stellen. Der 3012 Dreiseitenkipper wird für Transportaufgaben auf befestigten Straßen oder im schweren Gelände eingesetzt. Dank seiner Dreiseitenkippmulde, soll der Dumper selbst beim seitlichen Entladen immer in seinen äußeren Maschinenabmessung bleiben und nicht in die Gegenfahrbahn ragen.


Bergmann Dumper 3012

"Auch die geringe Beladehöhe des Dreiseitenkipper ist ein riesen Vorteil" so der Bauleiter Herr Putzer, „den Dumper 3012 können wir selbst mit unseren Kompaktbaggern mühelos beladen." Die Transportleistung des 3012 soll besonders auf beengten Baustellen durch den drehbaren-Fahrerstand ohne Abstriche bei der Sicherheit jederzeit durch beste Sichtverhältnisse im Arbeitsbereich gewährleistet sein.

Neben der Variante als Dreiseitenkipper wird der Dumper 3012 auch mit einer Heckkippmulde oder mit einer hydraulisch drehbaren Mulde und mit einem Schnellwechsel-System für verschiedene Aufbauten wie Pritsche, Mischtechnik oder Kranaufbau geliefert.


Bergmann Dumper 3012

Bergmann Maschinebau ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen mit Sitz im Emsland und fertigt bereits seit über 50 Jahren Dumper und Spezialtransporter und hat sich neben den Verkauf auch in der Vermietung von Kompakt-Dumpern einen Namen aufgebaut. Das Unternehmen beschäftigt heute ca. 250 Mitarbeiter und ist neben der Herstellung von Dumper auch als Zulieferer für die Automobilindustrie tätig.


Bergmann Dumper 3012

Weitere Informationen: Bergmann Dumper und Depenbrock

(© Fotos: Bergmann)
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Bauforum24 TV präsentiert: Video: Bergmann Kompaktdumper auf der bauma 2013
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Bergmann Kettendumper 4010 auf der MAWEV 2012
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Bergmann Dumper 2090 - bauma 2010
11.11.2015
Zoeller stellt ein Seitenlader-Konzept für den Ein-Mann-Betrieb mit einer umfangreichen Auswahl an Liftervarianten vor. Die Seitenlader-Aufbauten eignen sich für Fahrgestelle in Rechts- oder Linkslenkerausführung. Die Gefäßentleerung erfolgt dabei vollautomatisch vom Fahrerhaus mit einem Joystick gesteuert oder halbautomatisch von einem Bedienstand neben dem Lifter. Ein Pendelpressenverdichter soll ein besonders großes Abräumvolumen bieten. Der Pressenraum mit 3,2 m³ Volumen soll auch die Leerung mehrerer MGB 1.100 unmittelbar nacheinander erlauben.
Fotostrecke (28.05.2015): Abfallsammelaufbau Zoeller Medium X2C inkl. Delta 2301 Premium KEU-KL-FS Schüttung
Ein-Mann-Betrieb und gleichzeitige Leerung von 2 Gefäßen bietet der Zoeller SLF XL
 
Mit dem Kammlifter Flex 1100 sollen sich 2 Stück MGB 120/240 Liter gleichzeitig oder ein 4-Rad-MGB 1.100 Liter aufnehmen und entleeren lassen. Die maximale Hubkraft des Lifters beträgt laut Hersteller 550 kg.

Ein besonderes Augenmerk richtete der Mainzer Hersteller auf eine maximale Verfügbarkeit mit minimierten Wartungskosten. Dafür wurden die Hydraulikzylinder des Verdichters außerhalb des Pressenraumes angeordnet und kommen mit den Entsorgungsfraktionen nicht in Berührung. Durch die geschützte Anordnung soll ein leichter Zugang gewährleistet sein. Der standardmäßig integrierte Kammlifter Flex 1100 soll ebenfalls äußerst robust und für eine hohe Standfestigkeit ausgelegt sein. Ein Verdichtungszyklus dauert laut Hersteller ca. 13 Sekunden, 7,5 Sekunden für den Presshub und 5,5 Sekunden für den Rückhub.

Der Zoeller SLF XL nimmt gleich 2 Gefäße bei einem Entleerungszyklus

Durch die Verwendung eines Fahrgestell-Radstandes von 4000 / 4200 mm und einer Nachlaufachse in Verbindung mit 28 m³ Ladevolumen soll sich eine große Wendigkeit des Fahrzeuges bei einer niedrigen Aufbauhöhe ( fahrgestellabhängig von z.B. 3,63 m) ergeben. Über den farbigen 6,7" Farbgrafik-Monitor im Bedienterminal erfolgt die Eingabe zur Aufbausteuerung. Eine Ausse-bedienung neben dem Lifter bietet u.a. die Möglichkeit der halbautomatischen Entleerung von Behältern mit weiteren Funktionen. 3 Kameras unterstützen bei der Überwachung des Arbeitsraumes vor dem Lifter, des Rückraumes und des Einfülltrichters. Der Zoeller SLF XL, so die Typenbezeichnung des Herstellers, ist alternativ mit einem Grabber-( Klammeraufnahme ) oder Heavy-Lifter ( für Behälter SUB 2,3 und 3,2 m³ ) verfügbar. Der Lifter ist unter anderem vorbereitet für Ident- und Wiegesysteme sowie Datenfernübertragung.


Der Kammlifter C1100 ist robust bei hoher Standfestigkeit. Mit ihm lassen sich zwei 2-Rad-Behälter gleichzeitig oder ein großer 4-Rad-MGB 1.100 aufnehmen

Firmengruppe Bohmann fuhr erstes Vorführfahrzeug

Die Bohmann Gruppe aus Rastede hatte als erstes Entsorgungsunternehmen Gelegenheit das neue Seitenlader-Sammelfahrzeug einzusetzen, welches der Hersteller Zoeller als Vorführfahrzeug im Einsatz hat. Bei der Firmengruppe wurde das Fahrzeug im täglich Entsorgungseinsatz eingesetzt und der Fahrer soll mit der erzielten Zuladung in der Papierabfuhr sehr zufrieden gewesen sein. Mit Seitenladern kennt sich die Firma Bohmann aus, denn seit vielen Jahren befinden sich Seitenlader im Fuhrpark. Dabei soll der neue Zoeller Seitenlader SLF XL durch seine Wendigkeit, die komfortable Bedienung und die Möglichkeit , 2 Gefäße auf einmal in einem Zyklus zu leeren, beeindruckt haben.

Mit der Übernahme der Firma Heinemann 1996 ist die Bohmann Gruppe seit nun knapp 20 Jahren im Entsorgungsbereich tätig. Weitere Leistungen im nordwestdeutschen Raum sind Erdarbeiten, Straßenbau sowie Sand- und Kiestransporte.

Die maximale Hubkraft des Lifters beträgt 550 kg. Ein Verdichtungs-zyklus dauert ca. 13 Sekunden


Weitere Informationen: Zoeller Gruppe und Bohmann Gruppe
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10.11.2015
Die Eigentümerfamilie Lehnhoff hat entschieden, alle Anteile der Lehnhoff-Gruppe an Komatsu's europäische Tochtergesellschaft zu veräußern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 6. November 2015 unterzeichnet. Komatsu wird damit neue Eigentümerin der Lehnhoff Hartstahl GmbH & Co.KG, vorbehaltlich der Genehmigung durch die zuständigen Kartellbehörden.
Bauforum24 Artikel (09.10.2015): Lehnhoff Variolock und Anbaugeräte im Gleisbaueinsatz

Keiko Fujiwara (Präsidentin Komatsu EU (KEISA), Peter A. Lehnhoff (geschäftsführender Gesellschafter) anlässlich der Vorstellung von Frau Fujiwara auf der Lehnhoff-Betriebsversammlung am 9. November 2015 in Baden-Baden

Die Meldung von Lehnhoff Hartstahl im Wortlaut:
 

Weitere Informationen: Lehnhoff Hartstahl und Komatsu
 
 
 
(© Foto: Lehnhoff)Mehr News aus der Baubranche...
Bauforum24 Artikel (30.10.2014): Lehnhoff Variolock VL 210 bei Aemisegger im Einsatz
Bauforum24 Artikel (07.10.2014): Lehnhoff Ladeschaufel bei Rückbau in Darmstadt
Bauforum24 Artikel (03.09.2014): Lehnhoff auf der GaLaBau 2014 mit zusätzlicher Live-Demo
Bauforum24 Artikel (27.08.2014): Lehnhoff MBL: Neue Mini-Basic-Tieflöffel-Serie
Bauforum24 Artikel (26.08.2014): Lehnhoff MBL: Neue Mini-Basic-Tieflöffel-Serie

Bauforum24 TV präsentiert: Video: Lehnhoff Schnellwechsler Variolock - bauma 2013
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Lehnhoff Variolock VL30 - BaumaschinenTag 2012
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Lehnhoff zeigt Schwenktieflöffel auf der TiefbauLive 2011
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Lehnhoff - 50 Jahre Unternehmensgeschichte - VDBUM 2010
 
10.11.2015
Schwalmtal-Storndorf. Eine Forst- oder Schotterstraße zu bauen, ist die eine Sache - diese langfristig zu erhalten, um eine nachhaltige Werterhaltung zu ermöglichen, die andere. Unterschiedliche Schäden an diesen Bauwerken erfordern unterschiedliche Maßnahmen und Bauweisen. Besonders große Herausforderungen liegen in der Aufarbeitung nach Naturkatastrophen, wie etwa nach Starkregen, Hochwasserschäden oder aufgrund überdurchschnittlicher Nutzung von Schwerverkehr.
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Stehr Spezialmaschinen - Grader mit Knickschar und Aufreißer
Stehr SUG 40 T Anbaugrader für Traktoren

Um den Wert einer Schotterstraße zu erhalten, müssen diese gepflegt werden. Die verschiedenen maschinellen sowie natürlichen Einflüsse erfordern dabei unterschiedlichste Erhaltungsmaßnahmen. Um nachhaltig mit der Umwelt umzugehen, sollte so viel wie möglich von dem auf der Straße vorhandene Material aufbereitet und eingearbeitet werden. Ist zusätzliches Material notwendig, sollten lokale Vorkommen genutzt werden, um Transportwege kurz zu halten.

Die Firma Stehr aus dem oberhessischen Schwalmtal nahm sich dieser Thematik an. Es wurden Maschinen entwickelt, welche die dabei entstehenden Probleme lösen, Arbeitsabläufe verbessern und Kosten einsparen aber trotzdem die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege berücksichtigen sollen.

Die aktuelle Entwicklung heißt Universal Grader SUG 40 T (Stehr-Universalgrader) - eine Planiervorrichtung, die als Anbaugerät an Grader oder an Schleppern mit einer Rückfahreinrichtung bei vielen Arbeiten sogar selbstfahrenden Gradern überlegen sein soll. Die Übersicht, die Wendigkeit und das Handling auf der Baustelle sollen dabei besser sein.

In der Transportstellung lässt sich die komplette Ausrüstung sogar mit frontangebautem Plattenverdichter mit 60 km/h schnellstens zum Einsatzort transportieren. Sämtliche Funktionen werden proportional, elektronisch über einen Joystick gesteuert. Somit soll sich auch eine Lasersteuerung schnellstens adaptieren lassen. Über die Schlepperseitige Load-Sensing-Funktion erfolgt die Bereitstellung der hydraulischen Energie. Das Load-Sensing-System (LS-System), auch Lastdruck-Melde-System, ist eine hydraulische Steuerung, bei der Druck und/oder Volumenstrom der Hydraulikpumpe an die vom Verbraucher geforderten Bedingungen angepasst werden. Dazu werden die Proportionalventile und die Hydraulikpumpe elektrisch angesteuert und geregelt.


Stehr SUG 40 T Anbaugrader für Traktoren

Mitauslöser für die bereits zum Patent angemeldete Neuentwicklung war die Beobachtung von Jürgen Stehr auf einer Baustelle. Während einer Vorführung seines neuen Anbauverdichters am Radlader zeigte sich, dass der Verdichtungsvorgang viel schneller als der Planiervorgang mit einem Grader durchgeführt wurde. Das geschah laut Stehr, weil die für einen gleichmäßigen Materialauftrag erforderliche Materialfüllung vor der Schar nicht immer sichergestellt war: entweder läuft überschüssiges Material seitlich an der Schar ab und bleibt als Grat liegen, oder es fehlt an anderer Stelle. Deshalb sind für eine ordentliche Feinplanierung immer mehrere Grader-Überfahrten nötig - und diese kosten Zeit!

Durch das viele Hin- und Herbewegen des Materials erfolge außerdem eine Entmischung und eine Austrocknung des Materials - dadurch sei eine nachfolgende optimale Verdichtung nicht möglich. Dieser Effekt trete ganz besonders bei Wald- und Feldwegen mit einer wassergebundenen Decke auf, deren Dachprofil häufig mit einem Anhängegrader am Schlepper angelegt wird. Da diese nicht mehr dem Stand der Technik entspreche, hat Stehr dem Graderschild eine neue Kinematik verpasst, in dem sich ein Innenrohr in einem Außenrohr verschiebt.

Durch das Verschieben soll das Schild in sämtliche Richtungen sowohl gerade, in beide Richtungen schräg, V-förmig nach vorne offen oder geschlossen verstellt werden können. Als sehr vorteilhaft soll sich auch die direkt am Schild angebrachte, hydraulisch absenkbare Aufreißvorrichtung erwiesen haben. Da diese am Schild angebracht ist, kann man vorher die Oberfläche bis zu 10 cm tief aufreißen und gleichzeitig mischen. Als Werkzeug dienen die von Bodenstabilisierungsfräsen bekannten handelsüblichen Rundschaftmeißel.

Durch das in Fahrtrichtung offene vier Meter breite V-Schild, das auf 2,55 Meter zur Transportstellung zusammengefahren werden kann, soll immer genügend Material vor der Schar bleiben. Ein ganz besonderer Effekt stellt sich laut Stehr ein, wenn in V-Stellung der Anlenkpunkt des Zugbalkens angehoben oder abgesenkt wird. Es soll sich bereits mit einem Übergang ein sauberes Rinnen- oder Dachprofil erstellen lassen, was im land- und forstwirtschaftlichen Wegebau oftmals gefordert ist.

Durch das schnellere Profilieren soll zeitnaher verdichtet werden können, wodurch das Material noch eine gewisse Feuchte aufweist. Aber auch das übliche Feinplanieren soll mit dem Stehr-Planierschild deutlich leichter und schneller gehen. Laut Stehr soll dies bei manchen Einsätzen bis zu fünfmal schneller zum Ergebnis führen als mit dem herkömmlichen Equipment! „Ganz einfach, weil zahlreiche Überfahrten wegfallen, die nicht nur Zeit kosten, sondern auch unnötige Betriebsstunden auf den Zähler bringen und damit auch eine Menge Sprit kosten, mehr schädliche Abgase und enorm mehr CO2 erzeugen," so Jürgen Stehr.

Laut Stehr wird die neue Erfindung schon sehr gut angenommen. Bei einer Vorführung bei der Fa. DBS Schmidt im Pfälzischen Waghäusel blieb laut Stehr nicht nur die Vorführmaschine sofort auf der Baustelle - auch zwei weitere Kunden (die Fa. Kübler/Kammerstein und Fa. Lipp Landschaftspflege und Wegebau aus Sasbach im Schwarzwald), die vor Ort dabei waren, sollen derart begeistert gewesen sein, dass sie sofort eine Kombination Stehr-Anbaugrader SUG 40 T und Plattenverdichter SBV 80 H3 bestellt haben.

Youtube Video von Stehr Baumaschinen:

Weitere Informationen: Stehr Baumaschinen
(© Fotos: Stehr)Mehr News aus der Baubranche...
 
Bauforum24 Artikel (27.10.2015): Stehr SUG 20 - Minigrader von Stehr Baumaschinen
Bauforum24 Artikel (24.06.2015): Stehr Baumaschinen - Tag der offenen Tür 2015
Bauforum24 Artikel (08.04.2015): Neuer Fräsmeißel von Stehr vorgestellt
Bauforum24 Artikel (31.10.2014): Stehr SBF 24/8 Bodenstabilisierungsfräse am Fendt 939 Traktor
Bauforum24 Artikel (02.10.2014): Stehr Hochfrequenz-Plattenverdichter SBV 80 H 3

Bauforum24 TV präsentiert: Video: Stehr Spezialmaschinen - Grader mit Knickschar und Aufreißer
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Stehr Spezialmaschinen - Grabenfräse SGF 800 und SGF 1300
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Stehr Plattenverdichter SBV 240-2 - bauma 2013
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Stehr Gravel Road Finisher
09.11.2015
Beim nächtlichen Abbruch einer Stahlbetonbrücke über der Bundesautobahn 8 zwischen Merklingen und Nellingen kamen neben verschiedenen Abbruchzangen, Hämmern und Pulverisierern auch der hydraulische Magnet HM 2000 zum Einsatz bei Abbau und Sortierung des Abbruchmaterials.
Bauforum24 Artikel (27.01.2015): Transmin Gesteinsbrecher ab sofort mit Atlas Copco Hydraulikhämmern

„Das war eine logistische Meisterleistung", lobt Jörg Hamann, Sprecher der Deutschen Bahn Projekt Stuttgart–Ulm GmbH, den Ablauf der Baumaßnahme. Denn für den im Rahmen der geplanten Modernisierungen notwendigen Abbruch der Brücke waren inklusive aller Nebenarbeiten gerade einmal 14 Stunden vorgesehen. Ein Zeitfenster, das die beauftragte Firma Fischer Weilheim GmbH aus Weilheim a. d. Teck sogar unterbot. Für den Rückbau der 64 Meter langen, 6 Meter breiten und 1.500 Tonnen schweren Stahlbetonbrücke „Blaubeurer Weg" setzte sie 8 Kettenbagger mit einem Arbeitsgewicht von bis zu 50 Tonnen ein. Als Anbaugeräte dienten mehrere bis zu vier Tonnen schwere Zangen, Hämmer und Betonpulverisierer von Atlas Copco.

Auch Joachim Schmid, Geschäftsführer des Abbruchunternehmens, ist von der Leistungsfähigkeit der modernen Maschinen überzeugt: „Früher wurde so etwas gesprengt." Doch die Bagger und deren Anbaugeräte seien heute so gut, dass solch ein Abbruch schnell erledigt werden könne. „Das ist eine Baustelle, wo wir nicht sagen können, wir kommen dann morgen wieder", erklärt Schmid die Notwendigkeit zuverlässiger Maschinen und Arbeitsprozesse.



Entsprechend Schlag auf Schlag gingen die Arbeiten auf der Baustelle vonstatten: Sofort nach Beginn der Sperrung demontierten Arbeiter die Leitplanken und Mittelbegrenzungen und legten als Schutz der Fahrbahn Vlies und Schotter aus. Danach folgte der Rückbau der Brückengeländer, der massiven Betonteile und des kompletten Überbaus.

Auch wenn der technische Ablauf eines Brückenabrisses immer recht ähnlich ist, so herrscht laut Joachim Schmid dennoch jedes Mal eine besondere Atmosphäre. Denn „jede Brücke ist ein Einzelstück". So verfügte diese Überführung über der A 8 beispielsweise nicht über eine Mittelstütze. Die Bagger konnten daher nicht wie üblich von oben, sondern nur von der Fahrbahn aus arbeiten. Umso wichtiger, dass die Anbaugeräte einen zielgerichteten Einsatz und eine genaue Dosierung der Leistung ermöglichen.



Doch nicht nur die bewährten Zangen und Hämmer verhalfen zu einem gelungenen Abbruch der Brücke, auch der eingesetzte Hydro-Magnet HM 2000 kam zum Einsatz. Als starrer Magnet für Trägergeräte von 15–45 Tonnen soll er sich bestens für die Heraustrennung von Altmetall aus dem restlichen Abbruchmaterial eignen. Zudem soll er für einen höheren Profit durch die optimale Nutzung von Stahlabfällen und für eine schnelle, leistungsstarke Sortierung und effiziente Wiederverwertung sorgen. Zudem gilt: Auf aufgeräumten Baustellen treten deutlich weniger Gerätebeschädigungen auf.

Die DB Projektgesellschaft begann im Anschluss an den Brückenabriss mit dem Bau eines neuen Überführungsbauwerkes über die A 8 mit einer Gesamtlänge von rund 87 Metern und einer Höhe von bis zu 6,40 Meter. Der rund 600.000 Euro teure Ersatzneubau soll im Januar 2017 fertiggestellt sein.


Weitere Informationen: Atlas Copco
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Bauforum24 Artikel (04.04.2014): Atlas Copco Powercrusher PC 3 Prallmühle
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06.11.2015
Die Wurzeln des Schweizer Unternehmens Zumbühl Transport und Kies AG reichen zurück bis 1888. Dabei stets auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein, ist Geschäftsführer Philipp Zumbühl besonders wichtig. Mit dem Erwerb eines Scheuerle-Nicolas EuroCompact in der Kombination 3+5 mit 90 Tonnen Nutzlast vergrößerte er seinen bestehenden Fahrzeugpark, um ein Fahrzeug für den Transport schwerer Baumaschinen.
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Scheuerle Rotorblattadapter mit SPMT - Intermat 2015
Ausgestattet mit einer Teleplatten- und einer Telebaggerbrücke, ist der Scheuerle-Nicolas EuroCompact der Firma Zumbühl für alle großen Transportaufgaben gerüstet

Der Scheuerle-Nicolas EuroCompact ist ein robuster Allrounder in Leichtbauweise für den Baumaschinentransport und soll über ein besonders gutes Verhältnis von Nutzlast zu Eigengewicht verfügen. Durch eine, zwischen die erste Achslinie des Dollyfahrwerks zurückversetzte, Kupplung und weitere Optimierungen wie in den Fahrzeugrahmen eingeformte Kuppelstellen gewann der Scheuerle-Nicolas EuroCompact rund einen Meter Lade- bei gleichbleibender Gesamtzuglänge. In der geräumigen Prismamulde sollen selbst große Baggerarme problemlos Platz finden.

„Der Achsausgleich von 650mm setzt Maßstäbe in dieser Fahrzeugklasse. Durch den Einsatz hochfester Feinkornbaustähle konnte das Eigengewicht auf ein Minimum reduziert werden ", so Martin Rössler, Area Manager Sales bei der TII Sales, der gemeinsamen Vertriebsgesellschaft von Scheuerle, Nicolas und Kamag.


Mit seinem Achsausgleich von 650 mm setzt der SCHEUERLE-NICOLAS EuroCompact Maßstäbe in seiner Fahrzeugkategorie

Die von Zumbühl angeschaffte Telebaggerbrücke ist zudem mit innovativen Auslegern ausgestattet, die eine besonders niedrige Ladehöhe ermöglichen sollen. Erreicht wurde dies durch ein Wendeauslegerkozept mit seitlichen Einschub-Verbreiterungen, das eine äußere Brückenhöhe von nur vierzehn Zentimetern ermöglichen soll. Der EuroCompact ist auf Kundenwunsch auch als teilmodulares System erhältlich, bei dem sich beispielsweise zwei Dollys zu einem 4-achs Dolly zusammenfügen lassen. Dies soll dem Kunden immer eine perfekte Anpassung des Nutzlastschwerpunkts ermöglichen.
 
Weitere Informationen: TII Gruppe und Scheuerle
(© Fotos: TII Gruppe)Mehr News aus der Baubranche...

Bauforum24 Artikel (19.03.2015): Scheuerle SPMT transportieren Eisenbahnbrücke in Bad Wimpfen
Bauforum24 Artikel (17.02.2015): Scheuerle SPMT für 1.480-Tonnen-Transport in Malaysia
Bauforum24 Artikel (11.02.2015): Liebherr LR 1600/2 von Riga-Mainz erledigt kniffligen Brückenhub
Bauforum24 Artikel (09.01.2015): Rekord-Verladung: Scheuerle SPMT für 5200 t Modul-Transport in China
Bauforum24 Artikel (10.11.2014): TII zeigt Scheuerle SPMT und Nicolas Tractomas - bauma China 2014

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Bauforum24 TV präsentiert: Video: Scheuerle EuroCombi BR (Boom Recess) - bauma 2010
05.11.2015
Stuttgart/Ilmenau - Der Mercedes-Benz Unimog kommt nicht nur bei Kommunen zum Einsatz, sondern auch als Agrarvariante zum Beispiel bei der herbstlichen Maisernte. Hier sind Power, Traktion und hohe Nutzlast des Unimog U 530 gefragt. Die Transportgeschwindigkeiten von 60 km/h auf der Landstraße und 80 km/h auf der Autobahn sollen in Verbindung mit der Nutzlast eine sehr hohe Transportleistung bringen.
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Perfektion im Gelände: Der neue Unimog U 4023 / U 5023
Ein Mercedes-Benz Unimog U 530 in Agrarausführung bei der Maisernte im thüringischen Ilmenau
 
Dank seiner 299 PS hat der U 530 keine Mühe, sich parallel zum zügig fahrenden Häcksler zu halten. Neben seinem Commonrail-Motor mit 7,7 l Hubraum und rund 1200 Nm Drehmoment und dem automatisierten Schaltgetriebe mit 16 Vorwärts- und 14 Rückwärtsgängen soll vor allem der permanente Allradantrieb und die optional lieferbare Reifendruckregelanlage „Tirecontrol plus" für die notwendige Traktion auf dem Feld sorgen - bei gleichzeitig niedrigem Bodendruck. Die Reifendruckregelanlage ist ab Werk verfügbar und wird in den Portalachsen integriert, was eine Luftführung von innen an die Felge ermöglicht. Die Einstellung lässt sich über Multifunktionslenkrad und Display einstellen, wobei zwischen den Modi „Straße", „Sand" und „Schlechtweg" gewählt werden kann. Für gute Traktion auf dem Feld sollen weiter die grobstolligen Breitreifen der Größe 495/70/R24 sorgen. Sie sind nicht nur für den landwirtschaftlichen Einsatz geeignet, sondern auch für die auf der Autobahn erlaubten 80 km/h.

Die Unimog Agrarvariante unterscheidet sich von der kommunalen Ausführung unter anderem durch die Front- sowie die Heckzapfwelle (ab Werk lieferbar für die Modelle U 427 bis U 530 ab dem Modelljahr 2016), des Weiteren sind verschiedene Varianten von Front und Heckkrafthebern sowie Agrarbereifungen erhältlich. Schließlich ist eine höhenverstellbare Anhängerkupplung von Scharmüller (K 80) verfügbar wie auch verschiedene Pritschen, teilweise mit Einlegeboden. Für Anbaugeräte stehen bei jeder Variante drei Anbauräume zur Verfügung, zusätzlich zu Front und Heck ist dies der Raum auf dem Chassis. Die neue Load-SensingHydraulikanlage bietet mit dem optionalen Zusatztank hohe Volumenströme. Wie alle Unimog ist auch die Agrarausführung universell einsetzbar, neben der Landwirtschaft im Winterdienst, Straßenunterhalt und bei Reinigungsarbeiten sowie Forst- und Gehölzpflege. Damit bietet das Konzept Unimog die Möglichkeit zur Auslastung über das ganze Einsatzjahr.

Weitere Informationen: Mercedes-Benz Unimog
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05.11.2015
Der englische Baumaschinenhersteller JCB feiert in diesem Jahr sein 70jähriges Bestehen. Die ideale Gelegenheit, um auf die Firmengeschichte, besondere Ereignisse und bahnbrechende Produkteinführungen zurückzublicken.
Bauforum24 Artikel (20.07.2015): Boels Rental kauft 250 JCB-Maschinen
Das Lebenswerk von Mr. JCB geht mit dem 70. Jubiläum weiter
JCB wurde am 23. Oktober 1945 von Joseph Cyril Bamford in einer kleinen Werkstatt in Uttoxeter, Staffordshire, gegründet. Das war der Tag, an dem sein Sohn Anthony, der heutige Lord Bamford, geboren wurde, und eine Zeit, über die Joseph C. Bamford ausdrückte: „Die Geburt eines Sohns hilft, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren, und für den, der unten anfängt, gibt es nur einen Weg, und der ist nach oben".


Damit begann die JCB-Geschichte: ein Einachs-Kipper aus Militärschrott

Der Grundstein für den späteren Erfolg war der Bau eines Einachs-Kippers aus Militärschrott, der heute in der JCB-Firmenzentrale präsentiert wird. JC Bamford baute ihn in seiner Garage und verkaufte ihn für 45 £ auf dem örtlichen Markt. Das alte Gefährt des Käufers nahm er in Zahlung, arbeitete es auf und verkaufte auch dieses für 45 £ – das war sein Verkaufspreis für den Anhänger. 1947 expandierte die Firma und es zog JC Bamford nach Crakemarsh Hall.


Lord Bamford auf dem Arm seiner Mutter Marjorie zeigt sich schon früh interessiert

1950 ging es für JCB weiter, diesmal auf das Gelände einer ehemaligen Molkerei in Rocester. 1953 erwies sich als Schlüsseljahr für die Produktentwicklung – Bamford erfand den Baggerlader, der als JCB Mk 1 bekannt wurde. Erstmals gab es eine hydraulische Arbeitsmaschine, die am Heck baggern konnte und vorn eine Schaufel trug. 600.000 Baggerlader haben das Haus JCB bis zum heutigen Tag verlassen, und die Maschinen werden auf drei Kontinenten gebaut.


Im Jahr 1953 kam der erste JCB-Baggerlader auf den Markt


Seit dem Umzug nach Rocester erhöhen sich die Produktionskapazitäten von JCB

Ebenfalls 1953 prangte an einer Maschine erstmals das heute weltweit bekannte JCB-Logo, welches fünf Jahre später als Marke eingetragen wurde. Die Sechziger Jahre waren eine Dekade der Expansion: 1962 hatten die JCB Dancing Diggers, die „tanzenden Bagger" ihren ersten Auftritt, in Holland wurde die erste JCB-Tochter diesseits des Kanals eröffnet, der Baggerlader JCB 3C erschien auf dem Markt und das Unternehmen entwickelte sich so erfolgreich, dass 1964 eine Umsatzsteigerung von 60 Prozent auf acht Millionen £ mit einer Bonusausschüttung in Höhe von 250.000 £ an die Mitarbeiter belohnt wurde.


Die „Dancing Diggers" von JCB hatten 1962 ihre Premiere


Die Belegschaft feiert JC Bamford für die Ausschüttung einer Sonderprämie

1969 produzierte JCB eine Rekordzahl von 4.500 Maschinen, von denen die Hälfte in den Export ging. In Anerkennung dieses Exporterfolgs erhielt das Unternehmen seinen ersten Queen's Award, 26 weitere sollten hinzukommen. Ein weiterer Ritterschlag folgte, denn JC Bamford wurde für die Verdienste um den Außenhandel zum Commander of the British Empire (CBE) ernannt. Anfang der 1970er begann JCB mit einer Basis in Whitemarsh, Baltimore, den nordamerikanischen Markt mit seinem riesigen Wachstumspotenzial zu erschließen.


Firmengründer JC Bamford übergibt 1975 die Geschäfte an seinen Sohn Anthony

Zwischen 1971 und 1973 verdoppelte sich der Umsatz auf 40 Millionen £, bevor sich 1975 der Gründer von JCB aus dem operativen Geschäft mit den Worten verabschiedete: „Anthony steht vor der großen Herausforderung, JCB durch die nächsten Jahrzehnte in ein neues Jahrhundert zu führen. Eine anspruchsvolle Aufgabe, aber er ist gut vorbereitet und er wird dabei von einer sehr starken Mannschaft in allen Rängen der Firma unterstützt. Für Erfolg kann es niemals Grenzen geben."


1977 ist Marktstart für den neuen Teleskoplader 520, der Lasten über Hindernisse heben kann

Meilensteine der Siebziger Jahre: 1972 wurde JCB Frankreich eröffnet und 1977 kam der Teleskoplader auf den Markt. Eine neuartige Maschine, die dem Materialumschlag auf Baustellen und in landwirtschaftlichen Betrieben neue Bahnen brach. Der Teleskoplader entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Produkte in der Geschichte von JCB. Heute ist JCB Weltmarktführer im Segment der Teleskoplader.


JCB's erster Minibagger erweitert 1982 die angebotene Produktpalette

1979 wurde mit dem Bau des zweiten JCB-Werks im Vereinigten Königreich, dem JCB Transmission in Wrexham, ein weiterer Markstein gesetzt. Die Auf-nahme der Fertigung in Indien 1979 läutete eine Periode der globalen Expan-sion ein. Innovation blieb das Lebenselixier des Unternehmens, und 1985 trat der Baggerlader 3CX Sitemaster auf den Plan, der für JCB zu einem Bestseller wurde. Im selben Jahr wurde die Produktion des hunderttausendsten Baggerladers gefeiert.


Mit dem ersten Fastrac erschließt JCB 1991 den Agrar-Sektor

Per 1990 war JCB mit dem JCB Fastrac – dem ersten schnellfahrenden, vollgefederten Traktor der Welt – in neue Bereiche vorgedrungen. Ebenfalls in diesem Jahr wurde Anthony Bamford von der Queen zum Ritter geschlagen und trug seither den Titel Sir.


Zwei Generationen vereint: Sir Anthony Bamford und sein Vater im Jahr 1995

Im Jahr 1995 feierte JCB sein 50. Firmenjubiläum. 1997 ging der innovative Teletruk-Gabelstapler an den Start und 1998 eröffnete JCB das zweite Werk in Wrexham, Wales. Im Jahr darauf öffnete JCB Earthmovers in Cheadle, Staffordshire, die Tore. 2000 liefen die ersten Maschinen in der nordamerikanischen JCB-Hauptniederlassung in Savannah, Georgia, vom Produktionsband.


Bereits 2004 konnte die 500.000te JCB-Maschine gefeiert werden

Am 1. März 2001 gingen nach der Nachricht des Todes von Joseph Cyril Bamford die Flaggen in den JCB-Werken rund um die Welt auf Halbmast. Die britische Financial Times schrieb, er sei mit einer seltenen Kombination aus „technischem Genie und Vermarktungssinn" gesegnet gewesen. 2004 versammelten sich die Mitarbeiter in der Weltzentrale anlässlich der Fertigstellung der 500.000sten Maschine. Es war auch das Jahr, in dem JCB den großen Schritt in den Motorenbau unternahm und den Dieselmax-Motor herausbrachte, den die JCB Power Systems in Derbyshire baut. 2005 wurde das JCB-Werk in Pudong, China, eröffnet und zugleich der größte Auftrag in der Geschichte des Unternehmens verkündet – die US-Armee bestellte für 140 Millionen Dollar einen hochschnellen Baggerlader für militärtechnische Zwecke, bekannt als High Mobility Engineer Excavator (HMEE). 2006 trat der Sohn Jo von Sir Anthony Bamford in den Vorstand von JCB, sodass das Unternehmen nun in dritter Generation von Familienhand geführt wird.


Schnellstes Dieselauto der Welt: 2006 erreicht der JCB-Dieselmax 563,41 km/h

Auch im selben Jahr stellte der JCB Dieselmax Streamliner einen Weltrekord auf. Das Fahrzeug erreichte 563,41 km/h und gilt damit nach wie vor als das weltschnellste Auto mit Dieselmotor. 2008 zieht JCB Heavy Products in ihr neu erbautes Werk am Stadtrand von Uttoxeter. Darauf folgte 2009 eine 40-Millionen-Pfund-Investition in das JCB-Werk im indischen Ballabgarh, aus der die größte Baggerladerfabrik der Welt hervorging – im selben Jahr konnte JCB die 750.000te produzierte Maschine feiern. JCB kündigte des Weiteren ein Investitionsprojekt im Umfang von 40 Millionen $ zur Entwicklung einer neuen Reihe aus Kompaktladern und Raupenladern an, die am Hauptsitz in den USA gebaut werden sollten.


Das JCB-Werk in Neu-Delhi erhält eine 40 Mio.-Investition

Der Blick ist in die Zukunft gerichtet, aber nicht nur: 2011 feierte JCB seine Unternehmensgeschichte mit der Eröffnung der „Story of JCB", einer Dauerausstellung über die Entwicklung von JCB und die Wurzeln der Familie Bamford in der Maschinenbaubranche.


Premierminister Cameron eröffnet 2012 das JCB-Werk in Brasilien

2012 eröffnete der britische Premier David Cameron offiziell das für 63 Millionen £ erbaute Werk im Staat Sao Paulo, Brasilien. Im selben Jahr sichert sich JCB einen 60 Millionen £ schweren Regierungsauftrag über mehr als 1.000 Baggerlader in Brasilien. Als 2013 der 68. Geburtstag von JCB heranrückte, enthüllte ein unabhängiger Wirtschaftsbericht, dass das Unternehmen 24.000 Arbeitsplätze in Großbritannien geschaffen und 545 Millionen £ für die Staatskasse erwirtschaftet hat. Es war ein denkwürdiges Jahr für den JCB-Vorsitzenden Sir Anthony Bamford: Premierminister David Cameron lud ihn als Peer in das House of Lords.


Ein Meilenstein: im Jahr 2013 wurde die 1millionste Maschine produziert

In Indien wurde 2014 die Produktion im neuen 62-Millionen-£-Werkskomplex in Jaipur aufgenommen, und JCB kündigte Pläne im Wert von 20 Millionen £ für einen neuen Firmensitz in Köln für JCB Deutschland an. Kurz vor dem 70-jährigen Jubiläum fielen, ganz im Sinne des in den letzten sieben Jahrzehnten so dominanten Fokus auf Produktinnovation, die Hüllen von dem neuen Baggerlader 3CX Compact.


Auch im Jubiläumsjahr 2015 setzt Lord Bamford auf Innovation. Hier bei der Präsentation des 3CX Compact

Weitere Informationen: JCB Baumaschinen
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04.11.2015
Die Schwenk Zement KG hat sich vor kurzem für die Anschaffung von zwei Liebherr-Raupenbaggern R 980 SME entschieden. Die Investition der beiden 100 Tonnen-Bagger wurde mit dem in Ulm ansässigen Liebherr-Vertriebspartner, der Nagel Baumaschinen Ulm GmbH, umgesetzt. Die Bagger werden im firmeneigenen Kalksteinbruch zum direkten Gesteinabbau eingesetzt.
Bauforum24 TV Video und Web TV Inhalt Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr R 970 SME Miningbagger - Steinexpo 2014

 
Im Kalksteinbruch der Schwenk Zement KG belädt der neue Liebherr-Raupenbagger R 980 SME einen Muldenkipper für die Versorgung der Brecheranlage

Im süddeutschen Heidenheim an der Brenz betreibt die Schwenk Zement KG einen Kalksteinbruch mit angeschlossenem Zementwerk. Für den Gewinnungseinsatz im Steinbruch wurden kürzlich zwei neue Liebherr-Raupenbagger R 980 SME in Betrieb genommen.

Die SME-Raupenbagger von Liebherr sind laut Hersteller besonders für Einsätze in der Gewinnung geeignet und auf die harten Einsatzbedingungen im Steinbruch zugeschnitten. SME steht für „Super Mass Excavation". Der Bagger ist mit einem verstärkten Unterwagen ausgestattet, bei dem die Fahrwerkskomponenten des nächstgrößeren Modells des Standardprogramms, d. h. des Miningbaggers R 9100, montiert wurden. In Verbindung mit einem schweren Ballastgewicht soll dieser Unterwagen die Stabilität der Maschine verbessern und gleichzeitig die Verwendung eines Löffels mit größerem Volumen gestatten.

Auch die Ausrüstung, wie Stiel- und Löffelzylinder, ist mit größerem Durchmesser und passender Kinematik an die höheren Reiß- und Losbrechkräfte angepasst. Leistung und Wirtschaftlichkeit des Baggers sollen dadurch im Vergleich zum Standardmodell R 976 insgesamt gesteigert werden.

Die im französischen Colmar hergestellten Liebherr-Bagger sind mit einem Einsatzgewicht von jeweils 100 Tonnen die größten Modelle des aktuellen Raupenbagger-Programms der Liebherr France SAS. Der Liebherr-Motor bietet eine Leistung von 420 kW / 571 PS und erfüllt die Abgasnormen der Stufe IIIB / Tier 4i. Beide Modelle verfügen über eine identische Ausstattung mit einem Ausleger von 7,20 m, einem Stiel von 3,30 m und einem Liebherr-Tieflöffel in HD-Ausführung mit 6,5 m3 Inhalt.

Bei der Schwenk Zement KG sind die Liebherr-Raupenbagger R 980 SME gemeinsam mit einem Radlader direkt an der Abbauwand im Einsatz. Die Gewinnung erfolgt stets mit zwei der drei Maschinen. Während der Radlader flexibler und mobiler ist, eignet sich der der Raupenbagger für die Sortierung des Gesteins und bietet gleichzeitig höhere Reiß- und Losbrechkräfte. „Früher haben wir in der Produktion mit drei Radladern gearbeitet. Mit den beiden Liebherr-Raupenbaggern haben wir heute die ideale Lösung gefunden, denn wir erreichen mehr Leistung und Produktivität und erhalten uns dank des Radladers unsere Flexibilität.", erläutert Wolfang Kuhnt, der Leiter des Steinbruchs. Seitdem die zwei Raupenbagger im Einsatz sind, hat sich die Sprengarbeit im Steinbruch reduziert. Die Sohle und das Material können trockener aufgenommen und verarbeitet werden und der Verlust von Rohmaterial bei der Schwenk Zement KG kann reduziert werden.

Im Einsatz vor Ort erreichen die Liebherr-Raupenbagger eine durchschnittliche Umschlagleistung von 350 Tonnen pro Stunde und sollen so eine optimale Versorgung der Brecheranlage gewährleisten, die auf eine Kapazität von 700 Tonnen pro Stunde begrenzt ist. „Die Raupenbagger können jedoch ohne weiteres auch 500 Tonnen pro Stunden, zu zweit also 1.000 Tonnen, erreichen", erklärt Kuhnt. Den Materialtransport übernehmen anschließend Starrahmen-Muldenkipper mit einer Nutzlast von 65 Tonnen.


Die „SME"-Raupenbagger von Liebherr sind für Arbeiten im Steinbruch entwickelt worden

Die Fahrer der Schwenk Zement KG sind von der Kraft der Maschine einhellig begeistert. Mit 394 kN bzw. 508 kN beeindruckt der Raupenbagger R 980 SME mit seinen Reiß- und Losbrechkräften.
Aufgrund der Arbeitsintensität und der vielen Stunden, die der Fahrer in der Maschine verbringt, hat der ihm gebotene Komfort einen besonders hohen Stellenwert. Die neue Fahrerkabine des R 980 SME ist geräumig und wurde speziell für Liebherr-Bagger über 60 Tonnen entwickelt. Sie ist schallgedämmt und verfügt serienmäßig über einen luftdruckgefederten Sitz mit Sitzheizung. Ein 7"-Touch Screen mit hochauflösender Farbanzeige sowie die serienmäßige Klimaautomatik sorgen für noch mehr Komfort bei der Arbeit.

Mit einem Durchschnittsverbrauch von 55 Litern pro Stunde sind die beiden Raupenbagger R 980 SME zudem sparsamer im Betrieb als der Radlader. Dieser geringe Kraftstoffverbrauch wird durch die integrierte Systemtechnik von Liebherr erreicht. Die Technik basiert auf einem Hydrauliksystem, das mit strategisch angeordneten Sensoren arbeitet. Jeder Steuervorgang des Baggerführers wird vom Steuerrechner verarbeitet, der den Betrieb des Motors und des Hydrauliksystems entsprechend optimiert. So kann schnell, flüssig und präzise gearbeitet werden. Je nach Bedarf sind die Kreisläufe für einen optimalen Energieverbrauch getrennt oder verbunden. Aus jedem Milliliter an verbrauchtem Kraftstoff resultiert so ein Maximum an Leistungsfähigkeit.
Der mit drei Hydraulikkreisen ausgestattete Raupenbagger R 980 SME verfügt über eine dritte Pumpe, die für ruckfreie und flüssige Bewegungen der Maschine sorgt.

Die Firmengruppe Schwenk ist ein Familienunternehmen. Es wurde 1847 gegründet und hat seinen Sitz in Ulm, Baden-Württemberg. Der Baustoffhersteller beschäftigte 2014 an seinen Standorten in Europa und Afrika etwa 3.500 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 1 Mrd. Euro. In Heidenheim an der Brenz arbeiten 120 Beschäftigte im Zementwerk, davon 20 im Steinbruch. Dieser wird seit mehr als einem Jahrhundert betrieben und erstreckt sich über eine Fläche von 70 ha.


Video: Liebherr R 970 SME auf der Steinexpo 2014



Weitere Informationen: Liebherr R 980 SME und Schwenk Zement KG
(© Fotos: Liebherr)
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Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr LRB 355 Rammgerät und Bohrgerät für den Spezialtiefbau
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr LH 35 M Timber Holzfahrmaschine - Ligna 2015
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Liebherr R 9150 Miningbagger in Aktion - Steinexpo 2014
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03.11.2015
Berlin. Mit Erreichen seiner Endposition am Brandenburger Tor am 14.10.2015 hat Mixschild "Bärlinde" seine Mission in Berlin erfolgreich beendet. Hinter der Tunnelbohrmaschine (TBM) liegen zwei parallele, durch die historische Mitte der Hauptstadt gebaute Röhren mit jeweils 1.620 Metern Länge. Das Unterfahren von Spree und Spreekanal mit Überdeckungen von teils nur fünf Metern war eine Herausforderung. Bärlinde bohrte sich mit einer Suspension mit erhöhter Dichte mit so wenig Druck wie möglich und so viel Stützwirkung wie nötig unter der Flusssohle durch. Dank der Weiterentwicklung der Maschine konnte auf aufwendiges Ballastieren der Gewässersohlen mit Stahlplatten verzichtet werden. Der Schiffsverkehr blieb unbeeinträchtigt.
Bauforum24 TV präsentiert: Video: Herrenknecht Entwicklungen im Tunnelbau – VDBUM 2015

Im April 2015 macht sich Bärlinde für den Vortrieb der zweiten Röhre bereit. Vor der Kulisse des Roten Rathauses wird das Schneidrad der Tunnelbohrmaschine in den Startschacht am Marx-Engels-Forum gehievt. Quelle: Antonio Reetz-Graudenz

Mit dem Lückenschluss der Berliner U5 wächst 25 Jahre nach der Wiedervereinigung auch das Berliner U-Bahnnetz zusammen. Nach Fertigstellung werden 22 Kilometer U-Bahnlinie ohne Unterbrechung in das Zentrum der Hauptstadt führen. Die 2,2 Kilometer lange Verlängerung der U-Bahnlinie U5 vom Alexanderplatz bis zum Brandenburger Tor wird im Auftrag der Bundesregierung und des Landes Berlin von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) bzw. deren Tochtergesellschaft, der Projektrealisierungs GmbH U5 durchgeführt. Die Bauausführung obliegt dem Schweizer Bauunternehmen Implenia Construction GmbH. 1,6 Kilometer der 2,2 Kilometer langen Neubaustrecke entstanden im maschinellen Tunnelvortrieb mithilfe des auf den Namen „Bärlinde" getauften Herrenknecht Mixschilds S-788.


Ein Herrenknecht Mixschild bohrte sich durch Berlins Mitte und schuf mit zwei parallelen Tunnelröhren à 1.620 Meter den U5 Lückenschluss. Quelle: BVG

Nach dem Startschuss am 20. Juni 2013 bohrte sich die 74 Meter lange und 700 Tonnen schwere Bärlinde vom Startschacht am Marx-Engels-Forum aus bis zum Brandenburger Tor. Bei Überdeckungen von 5 bis 17 Metern arbeitete sich die Maschine mit einem Schilddurchmesser von 6,67 Metern unter der Spree, dem Spreekanal und dem Schlossplatz durch die künftigen zwei Bahnhöfe Museumsinsel und Unter den Linden entlang des Boulevards Unter den Linden. Den Tunnelrohbau aus hochqualitativen Betontübbingen baute sie gleich mit. Derzeit wartet Bärlinde auf die Demontage sowie den Rücktransport der Nachläufer und Schildkomponenten zum Marx-Engels-Forum. Der für 2016 geplante Anschluss an den U-Bahnhof Brandenburger Tor wird händisch erstellt.

Auf ihrer Schildfahrt durch Berlins Mitte bewältigte die speziell für heterogene Böden und hohe Wasserdrücke konzipierte flüssigkeitsgestützte Tunnelbohrmaschine Bärlinde anspruchsvolle geologische Herausforderungen: Grundwasser in einer Tiefe von nur zwei bis drei Metern unter der Oberfläche, sandige und im Spreebereich von Faulschlamm durchzogene Böden sowie große Findlinge aus Granit.

Für die sichere Unterfahrung von Spree und Spreekanal war vom bauausführenden Unternehmen zunächst eine aufwändige Ballastierung der Gewässersohlen mit 40 Zentimeter dicken Stahlplatten vorgesehen. In innovationsoffener Zusammenarbeit entwickelten Bauherr, bauausführendes Unternehmen, ein Forschungsinstitut sowie der Maschinenhersteller Herrenknecht eine smartere Lösung, die zu einer deutlichen Verbesserung der Einsatzmöglichkeit von Mixschilden für Streckenbereiche mit geringen Überdeckungen geführt hat: Die Maschine fuhr etappenweise mit einer Bentonitsuspension mit erhöhter Dichte (HDSM = High Density Support Medium). Im Vergleich zu herkömmlichen Suspensionen war dadurch bei deutlich höherem übertragbarem Stützdruck die Eindringtiefe in das vor der Maschine liegende Erdreich deutlich reduziert. Dank der eingesetzten HDSM (bis zu 1,4 t / m3) konnte Bärlinde die Spree bei sehr geringer Überdeckung der Flusssohle sicher unterqueren. Zur Beschwerung genügten in Ufernähe eingelassene Big Bags, große mit Sand gefüllte Säcke. Der Schiffsverkehr blieb unbeeinträchtigt. Die für den HDSM-Vortrieb nötige Modifizierung der Maschine wurde bereits bei der Konstruktion, der Werksmontage und der Baustellenmontage berücksichtigt. Während des Vortriebs waren keine weiteren Umbauarbeiten nötig.


Blick auf den Startschacht der TBM am MarxEngels-Forum, von dem aus Bärlinde beide Vortriebe antrat und während ihrer Fahrten bis zum Brandenburger Tor versorgt wurde.

Mit dem neuen Teilstück der U5 sparen Passanten zwischen Alexanderplatz, Brandenburger Tor und Hauptbahnhof zukünftig Reisezeit. Abgase und Lärm werden reduziert, mindestens 3.000 Autos weniger fahren werktags laut BVG nach der für das Jahr 2020 geplanten Fertigstellung allein Unter den Linden. Die BVG rechnet auf der neuen Linie mit bis zu 150.000 Fahrgästen pro Tag.

Die gesamte 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke führt vom künftigen U-Bahnhof Berliner Rathaus vorbei am Roten Rathaus, unterquert dann das Marx-EngelsForum und das Humboldtforum sowie Spree und Spreekanal. Danach verläuft sie unter dem Boulevard Unter den Linden bis zum U-Bahnhof Brandenburger Tor. Nach der Verbindung der Neubaustrecke mit dem bereits bestehenden 1,5 Kilometer langen Teilstück der U55 und der 18,3 Kilometer langen jetzigen U5 wird die neue U5 von Hönow bis Hauptbahnhof eine Gesamt-Streckenlänge von 22 Kilometern haben.

Herrenknecht blickt in Berlin auf eine erfolgreiche Geschichte zurück. Auch der Tunnel für die U55 wurde Ende der 90er Jahre mit einem Mixschild von Herrenknecht aufgefahren, der S-126. Zwei kleine AVN-Maschinen von Herrenknecht waren beim Bau des U-Bahnhofs Brandenburger Tor im Pipe-ArchVerfahren im Einsatz. Hinzu kommen zahlreiche kleinere Maschinen, die vor allem Abwasserleitungen und -kanäle erstellten.

Projektdaten:
Anwendung: U-Bahn Vortriebslänge: 2 x 1.620 Meter Geologie: Heterogene Bodenverhältnisse (Feinsande, Steine und Blöcke aus Granit, Geschiebemergel, Grundwasser) Bauherr: Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) Kunde: Implenia Construction GmbH
Herrenknecht-Maschinendaten:
Maschinentyp: Mixschild Schilddurchmesser: 6.670 mm Antriebsleistung: 450 kW Antriebsleistung: 450 kW Gesamte Maschinenlänge: 74 m Gesamte Maschinenlänge: 74 m

Weitere Informationen: Herrenknecht
(© Fotos: Antonio Reetz-Graudenz, BVG, Herrenknecht)Mehr News aus der Baubranche...

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Bauforum24 TV präsentiert: Video: Herrenknecht S568 Einfachschild Tunnelbohrmaschine
03.11.2015
Aus „ATLAS weycor" wird die kurze und prägnante Marke „weycor". Aus markenschutzrechtlichen Gründen und zur dauerhaften Differenzierung vom Wettbewerb wird der Radlader Hersteller Atlas Weyhausen GmbH aus Wildeshausen sich ab dem kommenden Jahr vom historischen Teil der Marke Atlas trennen. Das neue Markenzeichen besteht aus dem Schriftzug „weycor" und einer neu geschaffenen Bildmarke, die eine Verbindung zum Ursprung herstellen soll.
Bauforum24 Artikel (17.02.2015): Atlas Weycor Radlader für Pflasterarbeiten bei Firma Volker Kreye

Das neue Logo der Marke "weycor"

Seit 50 Jahren ist der Name Atlas mit Baumaschinen der Atlas Weyhausen GmbH aus Wildeshausen verbunden: Bereits in den 70er Jahren wurden Atlas Radlader im Bauhauptgewerbe, in der Landwirtschaft, im Garten- und Landschaftsbau, in der Warenlogistik und Industrie eingesetzt.

Mit der Marke „ATLAS weycor" wurde bereits im Jahr 2012 die erste Stufe einer Markenreform eingeleitet, der Namenszusatz „weycor" ist die Verbindung zum Namen des Firmengründers Dr. Friedrich Weyhausen und den Produkten aus Wildeshausen.

Mit unternehmerischer Kontinuität hat sich Atlas Weyhausen in den letzten fünf Jahrzehnten als mittelständisches und deutsches Unternehmen ein hohes Maß an Vertrauen erworben. Die partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kunden und Händlern soll in diesem Sinne fortgesetzt werden. Der Markenwechsel ist zwar ein notwendiger Schritt, aber bis auf den Namen ändert sich nichts.


Weycor AR75e Radlader



Weycor AR85e Radlader

Weitere Informationen: Weycor Radlader
(© Fotos: Atlas Weyhausen GmbH)

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