München/Hannover, Septmeber 2016 - Auf der diesjährigen Nutzfahrzeug-IAA in Hannover (22. bis 29. September 2016) präsentiert MAN erstmals den neuen TGE einem breiten Publikum. Mit den Insignien der Marke belegt der neue TGE in der Modellpalette des Münchner Lkw-Herstellers das klassische Segment der Nutzfahrzeuge zwischen 3,0 und 5,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht.
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MAN TGE Transporter mit drei Aufbaulösungen: Kastenwagen, Pritsche, Kombi
Im Volkswagen Konzern gibt es Nachwuchs. Der erst letzte Woche präsentierte neue Crafter (siehe Video: Neuer Crafter - unser erster Eindruck) läuft auch als Schwestermodell MAN TGE. Einen Löwen am Kühlergrill eines Transporters unter 7,5 Tonnen hat es lange nicht mehr gegeben. Einige werdern sich noch an die 1979 vorgestellte Kooperation MAN-VW erinnern die bis in die 1990er den Bereich von 6-10 Tonnen bediente. Anfang 2017 startet MAN nun mit dem Verkauf des neuen Transporters TGE. Auf zwei Radständen, drei Dachhöhen und drei Fahrzeuglängen lassen sich Karosserieformen wie geschlossener Kastenwagen und verglaster Kombi oder aber auch offene Aufbauten wie Einzel- und Doppelkabine realisieren. MAN präsentiert auf der diesjährigen Nutzfahrzeug-IAA drei Aufbaulösungen aus den Einsatzbereichen Bau, KEP (Kurier, Express und Paketdienste) und Service.
Den Anfang macht ein Dreiseitenkipper der Firma Scattolini, deren Ladefläche und komplette Unterkonstruktion aus hochfestem Stahl (HSS High Strengthen Steel) gefertigt sind. Die Ladefläche lässt sich nach manueller Vorwahl des Drehpunktes entweder nach hinten oder zu den Seiten kippen. Die Aluminium-Bordwände sind 400 mm hoch und aufgrund der modularen Bauweise – die leichte Reparaturen ermöglichen soll – mit schnell austauschbaren Verschlüssen versehen. Zudem klinkt sich die hintere Bordwand beim Kippen automatisch aus. Die Gleitelemente und interne Führungen aus verstärktem Nylon und Teflon sind selbstschmierend. Zum Schützen und Sichern längerer Gegenstände und schwerer Lasten kommt ein Stangenträger und Stirnwandaufsatz mit verstärkten Verzurr-Öffnungen zum Einsatz. Optional steht ein hinterer Stangenträger zur Verfügung. Zurrpunkte in Form von versenkbaren Ösen finden sich im Kipperboden. Maximale Haltbarkeit gegen Verschleiß und Witterungseinflüsse verspricht der verchromte und geläppte Kolben der Hydraulik. Die Bedienung erfolgt analog über eine Druckknopftafel mit Spiralkabel. Werkzeugkasten aus PVC mit einem Schwerkraftverschluss-System runden den Aufbau ab.
MAN TGE Dreiseitenkipper
Anhand eines geschlossenen Kastenwagens mit kurzem Radstand und mittelhohem Dach zeigt das schwäbische Unternehmen Sortimo aus Zusmarshausen, wie mit den Einrichtungssystemen FlexRack und ProSafe ein innovatives Ladungssicherungskonzept verwirklicht wird. Das rund 11,3 Kubikmeter große Frachtabteil enthält einen Cargo-Ausbau, wie er im klassischen Kurier-, Express- und Paketdienst benötigt wird. Auf der linken Laderaumseite ist ein Regal der Sortimo Produktlinie FlexRack aus Faserverbundmaterial eingebaut, um Pakete und andere Transportgüter systematisch zu verstauen und ordnungsgemäß zu sichern. Dieses Regal weist Tragkraft von je 120 Kilogramm auf. Sollten die Regale bei einem Transport keine Verwendung finden, können sie hochgeklappt und arretiert werden. Die rechte Seitenwand ist mit Verzurrschienen versehen, sodass über Sortimo ProSafe Zurrgurte weitere sperrige Ladung gesichert werden kann. Der SoboGrip ProSafe Boden ist mit einer Vielzahl an integrierten Zurrösen versehen, in denen ebenfalls Zurrgurte und Spannstangen Halt finden. Zudem ermöglicht der Boden durch seine integrierten Zurrösen eine Sicherung des Ladeguts unter Beachtung der Richtlinien zur Achslastverteilung. Zusätzlich halten vier Spannstangen aufgrund ihres quadratischen Umrisses große Lieferumfänge am Platz.
Auf Basis eines knapp sechs Meter langen, verglasten Kastenwagens ist in Zusammenarbeit mit der Firma Bott ein Service-Fahrzeug entstanden. Im begehbaren Innenraum ist auf einer kunstharzfilmbeschichteten und rutschhemmenden Bodenplatte aus neunlagigem Sperrholz quasi eine kleine Werkstatt entstanden, die in Addition der Schubladen, Klappenfachböden, Ablagen und Arbeitsplatten eine Nutzfläche von rund 3,4 Quadratmetern zur Verfügung stellt. Ausgestattet mit einer faltbaren Auffahrrampe, die 450 Kilogramm trägt, und einer Werkbankplatte mit drehbarem Schraubstock stand bei diesem Fahrzeug der Zweirad-Motorsport im Vordergrund der Überlegungen. Zahlreiche Fächer für Kleinteile in Trageboxen, Ablagewannen mit Weichgummi und fachspezifischen Halterungen sowie offene und geschlossene Bodenfächer mit unterschiedlichen Ladungssicherungssystemen für beispielsweise mitzuführende Ersatzteile komplettieren die Ausstattung. Der Leichtbaugedanke der Firma Bott bewahrt zudem die Nutzlast des TGE. Inklusive Laderaumschutz wie Fußboden, Dachhimmel und Wandverkleidung und der Auffahrrampe wiegt die mobile und bei Bedarf über fünf LED-Leuchten ausgeleuchtete Werkstatt nur 320 Kilogramm. Damit bleibt Raum für Ladung, Ersatzteile und Equipment.
Weitere Informationen: MAN Truck & Bus Website und IAA Nutzfahrzeuge Website
( © Fotos: MAN Truck & Bus )
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