Baden-Baden, 05.04.2017 - 1989 sollte sich im Nachhinein als ein wegweisendes Jahr in der Unternehmensgeschichte von Lehnhoff erweisen: Denn in diesem Jahr verkaufte Lehnhoff Hartstahl die ersten eigens entwickelten Schnellwechselsysteme. Das war der Beginn einer besonderen Erfolgsgeschichte deutscher Ingenieurskunst und unbedingtem Willen zur Innovation. 2017, also knappe 30 Jahre später, hat Lehnhoff das 150.000te Schnellwechselsystem verkauft.
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Anlässlich des 150.000ten von Lehnhoff hergestellten Schnellwechslers hat sich die stolze Belegschaft versammelt
Doch dieser auf den ersten Blick sehr geradlinige und erfolgreiche Weg zu dieser Verkaufszahl war ein ziemlich steiniger: Einige Jahre zuvor, Mitte der 80er Jahre, gab es in einigen europäischen Nachbarländern bereits erste Schnellwechselsysteme anderer Anbieter. Allerdings klagten viele Anwender über mangelnde Qualität, so dass Peter A. Lehnhoff die Herausforderung annahm und in seinem Unternehmen die Entwicklung eines eigenen Schnellwechselsystems Lehmatic für den deutschen Markt forcierte. Bis dato spielten in Deutschland Schnellwechselsysteme noch keine Rolle.
Einige Jahre später,1989/90, war es dann so weit und Lehnhoff ging in den Vertrieb des neuen eigenen Schnellwechselsystems. Doch zunächst wollte in Deutschland kaum jemand etwas von diesen neuartigen mechanischen Schnellwechselsystemen, MS03 bis MS20, wissen. Lehnhoff konnte in diesem ersten Jahr in Deutschland nur neun Stück des Schnellwechselsystems verkaufen. Doch die ständige Weiterentwicklung der Schnellwechsler über weitere Baggerklassen und ein unermüdliches Vertriebsteam trugen dazu bei, auch die deutschen Bauunternehmer von der Wirtschaftlichkeit zu überzeugen und damit auch die Nachfrage des Handels anzukurbeln.
Bereits wenige Jahre später entschieden sich Bauunternehmen und Hersteller für Lehnhoff-Schnellwechsler. Namhafte Hersteller waren von der Effizienz und dem technischen Vorsprung des Lehnhoff-Schnellwechselsystems überzeugt und rüsteten ihre Bagger ab Werk damit aus. 1997 wurde dann das Schnellwechslerprogramm mit der Lehmatic HS100 für Bagger bis 130 t komplettiert.
Das goldene Jubiläumsexemplar soll ein mechanischer MS21-Schnellwechsler, gewissermaßen also ein direkter Nachfolger der ersten von Lehnhoff entwickelten Modelle sein. Der aktuelle Trend geht hingegen deutlich in Richtung der hydraulischen und vollhydraulischen Modelle. Mittlerweile bietet Lehnhoff für Hydraulikbagger von 1 bis 130 Tonnen Betriebsgewicht sowohl mechanische (von 1 bis 40 t), hydraulische (von 1 bis 130 t) und vollhydraulische Schnellwechselsysteme (von 2 bis 130 t) an. Das vollhydraulische Energiekreis-Kupplungssystem Variolock soll das Wechseln von sämtlichen Anbaugeräten einfach, sicher und schnell machen. Der Fahrer wechselt laut Hersteller bequem per Knopfdruck von der Kabine aus alle Werkzeuge samt Ihrer hydraulischen Verbindung. Der Hydraulikblock ist kompakt im tausendfach bewährten Original Lehnhoff-Schnellwechsler integriert. Wahlweise erfolgt die Bedienung über einen entsperrbaren Kippschalter oder mittels des Sicherheitsassistenzsystems Lehmatic Safety Control (LSC). Durch diese Eigenschaften haben sich Effizienz, Präzision und vor allem auch die Sicherheit auf der Baustelle erhöht.
Lehnhoff soll mit dem Schnellwechsler am Bagger und dem Adapter am Anbaugerät eine universelle Schnittstelle geschaffen haben, die den Einsatz aller Anbaugeräte an unterschiedlichen Baggerfabrikaten erlaubt. Das Lehmatic-Schnellwechselsystem soll jeden Hydraulikbagger vom Mini-Bagger bis zum großen Hydraulikbagger zu einem multifunktionalen Geräteträger für alle Löffel, Greifer oder Abbruchwerkzeuge seiner Geräteklasse machen. Dabei soll sich die verwendete Technologie mit konischen Riegelbolzen, Welle und schräger Riegelplatte im Laufe der Jahre und über die Baggerklassen hinweg nicht verändert haben – mit dem Resultat, dass auch 25 Jahre später noch alte Anbaugeräte sicher an den Schnellwechsler angekoppelt werden können.
Weitere Informationen: Lehnhoff Website | © Fotos: Lehnhoff
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