Heidelberg, April 2021 - Als vorbereitende Maßnahme zum Bau des Riederwaldtunnels verlegt Wayss & Freitag Ingenieurbau AG eine Kabelleerrohrtrasse für ein neues Versorgungsnetz. Die Heidelberger Beton GmbH lieferte für das Projekt den hochwärmeleitfähigen Spezialbeton PowerCrete.
Bauforum24 Artikel (19.03.2021): Heidelberger Bettungssand
Leerrohre bevor sie mit PowerCrete ummantelt werden
Der Riederwaldtunnel ist zentraler Bestandteil des Lückenschlusses zwischen der A 66 und der Ostumgehung Frankfurt A 661. Die geplante Erweiterung des Autobahnnetzes wird die städtischen Straßen im Osten Frankfurts in erheblichem Umfang von Durchgangsverkehr, Lärm und Abgasen entlasten. Um die Ver- und Entsorgungsleitungen im Stadtteil Riederwald auch während des Tunnelbaus sicher betreiben zu können, müssen die bestehenden Kabel und Leitungen aus dem künftigen Baufeld verlegt werden. Zu diesem Zweck hat Hessen Mobil in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankfurt und allen weiteren Leitungsbetreibern ein neues Versorgungsnetz konzipiert, das die Tunneltrasse frei hält. Künftig werden die Leitungen über die sogenannten Leitungsbrücken geführt, die die spätere Tunneltrasse kreuzen. Die Leitungsbrücke ist ein bereits fertig gestellter Deckel eines Tunnelblocks von ca. 10 Meter Länge.
PowerCrete wird wie jeder herkömmliche Beton eingebaut
Die Schwierigkeit der unterirdischen Verlegung von Stromkabeln besteht in der Wärmeentwicklung bei zunehmender Auslastung. Die hieraus resultierenden hohen Kabeltemperaturen begrenzen die Strombelastbarkeit der Erdkabel. Eine Steigerung der Übertragungsleistung kann durch ein Bettungs- und Rückfüllmaterial wie PowerCrete erreicht werden. Durch seine hohe Wärmeleitfähigkeit kann die entstehende Wärme wesentlich besser an das umgebende Erdreich abgeführt werden als bei bisher verwendeten Bettungsmaterialien. PowerCrete ist ein patentierter Spezialbaustoff, der als Verfüll- und Bettungsmaterial bei erdverlegten Hoch- und Höchstspannungskabeln zum Einsatz kommt und die Sicherheit sowie Leistungsfähigkeit der Kabeltrasse erhöht.
PowerCrete wird durch eine Betonpumpe auf die Rohre vergossen
“Wir haben den Spezialbeton aus dem Frankfurter Betonwerk in mehreren Lieferabschnitten angeliefert und mit der Betonpumpe in die Leitungstrasse eingebaut“, erklärt Benjamin Appel, Gebietsverkaufsleiter Rhein-Main von Heidelberger Beton GmbH. Die Leerrohre für die Stromkabel sind komplett in insgesamt 550 Kubikmeter PowerCrete eingebettet und können so optimal die entstehende Wärme aus den Stromleitungen ableiten.
Leerrohre, die in PowerCrete eingebettet sind
Weitere Informationen: HeidelbergCement AG | © Fotos: HeidelbergCement AG / Christian Buck
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