Heidelberg, 13.01.2023 - Heidelberg erhält ein Kongresszentrum, nur wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt. Das 19 Meter hohe Bauwerk wird bis zu 3.800 Sitzplätze haben und soll 2023 fertiggestellt werden. Der Bau charakterisiert sich unter anderem durch Architektur- und Weißbeton, geliefert von Heidelberger Beton.
Bauforum24 Artikel (18.11.2022): Heidelberg Cement für neuen Hotelkomplex
Das 19 Meter hohe Bauwerk wird bis zu 3.800 Sitzplätze haben.
Im Stadtteil Bahnstadt wird das neue Heidelberger Congress Centrum (HCC) errichtet. Das Bauwerk beeindruckt durch eine linear und flächig geführte Kubatur. Die wellenförmig ausgelobte Fassade stellt dabei die Assoziation zu einem Faltenwurf eines Bühnenvorhangs her. Das zukünftige Gebäude verfügt über ein flexibles Raumkonzept auf drei Ebenen, zu dem neben einem großen Saal ein weiterer Saal und zehn Tagungs- und Konferenzräume mit insgesamt rund 3.800 Sitzplätzen gehören. Zentraler Ort in dem Gebäude ist das Foyer. Besucher werden hier in einem nahezu gebäudehohen Raum empfangen. Licht fällt durch raumgreifende Aussparungen und bringt den Weißbeton zum Strahlen.
Weißbeton in konstanter Güte
2.500 Kubikmeter Weißbeton wurden benötigt. Den Zuschlag erhielt Heidelberger Beton. Angeliefert wurde aus dem nahegelegenen Betonwerk in Heidelberg-Eppelheim. Insgesamt waren im Zeitraum von über 18 Monaten circa 23.000 Kubikmeter Ortbeton für die unterschiedlichsten Anforderungen in den Festigkeitsklassen von C12/15 bis C50/60 herzustellen. Davon waren 4.000 Kubikmeter als Sichtbeton in der Klasse SB3 sowie in den Festigkeitsklassen C35/45 und teilweise in C50/60 zu liefern. Darin enthalten waren die 2.500 Kubikmeter Weißbeton für die repräsentativen Decken und Wände in Foyer und Veranstaltungsräumen. Die Herausforderung hierbei: die gleichbleibende Qualität und die saisonal unterschiedlichen Temperatur- und Witterungsverhältnisse.
Licht fällt durch raumgreifende Aussparungen und bringt den Weißbeton zum Strahlen.
Für den Weißbeton setzte Heidelberger Beton den Weißzement von Italcementi, einer 100%igen Tochtergesellschaft von HeidelbergCement, ein. Mit ihrem Weißzement i.design Italbianco Cem I 52,5 R, der, gemäß der europäischen Zementnorm EN 197-1, zu 95 bis 100 Prozent aus weißem Portlandzementklinker besteht, wurde das intensive Weiß in absoluter Brillanz sichergestellt. In den Untergeschossen wurde eine Musterwand mit objektspezifischer Rezeptabstimmung und dem gewünschten Schalungsbild angelegt. Entsprechend der Referenzfläche wurde produziert und die Sichtbetonwände und -decken im Kongresszentrum betoniert. Betonpumpen mit Mastarmen unterschiedlicher Reichweiten stellten je nach Anforderung der Baustellensituation den punktgenauen Einbau sicher. Das Ergebnis überzeugt: Ein Sichtbeton mit einem sowohl rein natürlichen als auch gleichmäßig weißem Oberflächenbild.
Die wellenförmig ausgelobte Fassade stellt dabei die Assoziation zu einem Faltenwurf eines Bühnenvorhangs her.
Weißzement i.design kann verarbeitet werden wie herkömmlicher Portlandzement
Da der Weißbeton auf Basis des Weißzement i.design Italbianco Cem I 52,5 R dieselben Normanforderungen wie grauer Portlandzement erfüllt, konnte er wie dieser verarbeitet werden. Aus der Vogelperspektive ist es bei der Betonage der Decken gut zu sehen. Zug um Zug wurde betoniert und der frische Beton unterschied sich schon beim Einbau optisch von den angrenzenden Fassaden, die im Normalbeton erstellt wurden und am Ende mit einem vorgemauerten Hartsandstein verkleidet werden. Nach Fertigstellung des Rohbaus und dem schrittweisen Entfernen der Schalung trat der Sichtbeton, insbesondere der Weißbeton, mehr und mehr in Erscheinung.
Beton in differenzierten Qualitäten
Der Rohbau des Heidelberg Congress Centers zeigt einmal mehr die Breite der Anforderungen an Beton in nur einem Bauwerk. Von Heidelberger Beton wurden zum einen die unterschiedlichsten Festigkeitsklassen in Normal- und Sichtbeton und zum anderen Weißbeton in hoher Güte für absolut anspruchsvolle Sichtbetonflächen von Wänden und Decken geliefert.
Weitere Informationen: Heidelberg Cement | © Fotos: Heidelberg Cement
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