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Vollelektrischer Lkw E-Fuso Vision One

Neue Marke mit elektrischer Lkw-Vision

Tokyo (Japan), 25.10.2017 - Die Daimler-Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation (MFTBC) verkündete im Rahmen der Tokyo Motor Show die vollständige Elektrifizierung aller Lkw und Bus-Baureihen der Marke FUSO in den nächsten Jahren. Mit der neuen Produktmarke E-FUSO ist MFTBC nach eigenen Angaben der erste Hersteller mit einer eigenen E-Marke für Lkw und Busse.


Bauforum24 Artikel (04.08.2017): Produktion des Fuso eCanter gestartet


E-FUSO Vison One - Vollelektrischer Lkw
E-FUSO Vison One - Konzept eines vollelektrischen schweren Lkw mit einer Nutzlast von etwa 11 Tonnen

Marc Llistosella, President und CEO der Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation und Leiter von Daimler Trucks Asia: „Unser E-FUSO Vision One ist ein revolutionäres Konzept für einen vollelektrischen schweren Lkw. Es unterstreicht unser Bekenntnis, die gesamte Produktpalette zu elektrifizieren. FUSO ist schon seit vielen Jahren ein Vorreiter im Bereich elektrischer Lkw. Vor gerade mal einem Monat haben wir die ersten vollelektrischen eCanter Leicht-Lkw aus Serienproduktion an Kunden übergeben. In Zukunft vertreiben wir alle unsere elektrischen Fahrzeuge unter dem Namen E-FUSO – unserer neuen Produktmarke für elektrische Lkw und Busse.” Marc Llistosella weiter: „Mit dem eCanter haben wir bereits unter Beweis gestellt, dass elektrische Lkw wirtschaftlich sein können. Unser eCanter spart schon heute bis zu 1.000 Euro Betriebskosten pro 10.000 Kilometer. Durch die sich rasant entwickelnde Batterietechnologie werden wir in Zukunft weitere elektrische Lkw und Busse entwickeln – zu Gunsten von Wirtschaftlichkeit, Umwelt und Gesellschaft.”

E-FUSO Vision One als Konzept für schweren Lkw

Der E-FUSO Vision One ist ein Konzept für einen vollelektrischen schweren Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von rund 23 Tonnen und einer Nutzlast von etwa 11 Tonnen - zwei Tonnen weniger im Vergleich zur Diesel-Variante. Bei einer Batteriekapazität von 300 kWh soll der E-FUSO Vision One eine Reichweite von bis zu 350 Kilometern haben. Ein mögliches Einsatzfeld für den elektrischen Schwer-Lkw sei der regionale inner- und zwischenstädtische Verteilerverkehr, so das Unternehmen. Die Entwicklung eines wirtschaftlich tragfähigen Elektroantriebs für schwere Langstrecken-Lkw werde hingegen noch deutlich länger dauern. Wachsendes Kundeninteresse, Entwicklung der benötigten Infrastruktur und regulatorische Bemühungen treiben die Elektrifizierung des Transportwesens an. Unter diesen Umständen soll eine Markeinführung des serienproduzierten E-FUSO Vision One innerhalb der nächsten vier Jahre in reifen Märkten wie Japan oder Europa möglich sein.

E-FUSO: Bekenntnis zur Elektrifizierung aller Baureihen

FUSO möchte mit der Einführung der Produktmarke E-FUSO sein Bekenntnis betonen, die gesamte Produktpalette zu elektrifizieren. Die Entwicklung von schweren Lkw markiert dabei das obere Ende des Entwicklungsprozesses. In den kommenden Jahren werden alle Lkw- und Bus-Modelle von FUSO eine zusätzliche Elektro-Variante erhalten. Die Markteinführung dieser Modelle hängt laut Unternehmen von der jeweiligen technischen Umsetzbarkeit und Wirtschaftlichkeit ab. 

E-FUSO Vison One und FUSO eCanter
E-FUSO Vison One und FUSO eCanter

Neben dem E-FUSO Vision One hat FUSO vor Kurzem auch seinen eCanter in New York City erstmals vorgestellt. Er ist laut Hersteller der erste vollelektrische Leicht-Lkw aus Serienproduktion. Durch die Entwicklung des eCanter und intensive Kundentests sammelte FUSO über die letzten Jahre bereits wertvolle Erfahrungen, die dazu beitragen sollen, den schweren elektrischen Lkw von FUSO in vier Jahren auf die Straße zu bringen.

Der eCanter hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen und laut Hersteller, eine Reichweite von 100 bis 120 Kilometern. Er soll Emissionen und die Geräuschkulisse in Städten senken und er soll bereits seine Wirtschaftlichkeit für die Kunden unter Beweis gestellt haben: Der eCanter spare pro 10.000 Kilometer bis zu 1.000 Euro Betriebskosten, so der Hersteller. Die ersten eCanter wurden in Japan bereits an Kunden übergeben: Der Supermarkt-Riese Seven-Eleven und Japans größter Transportlogistiker Yamato betreiben den vollelektrischen Lkw in ihren Flotten. In den USA gehören United Parcel Service (UPS) und NGOs wie Habitat for Humanity, Wildlife Conservation Society und The New York Botanical Garden zu den Kunden.

Großes Know-How bei Elektrifizierung und Infrastruktur

Zusätzlich zu der eigenen Erfahrung in der Entwicklung von elektrischen Lkw soll E-FUSO außerdem vom direkten Zugang zu den  technologischen Ressourcen der Daimler AG profitieren. Der Konzern investiert in großem Stil in Elektromobilität und nutzt dabei nach eigenen Angaben die Synergien zwischen dem Pkw-Bereich und den Nutzfahrzeugsparten. Die Deutsche Accumotive – ebenfalls ein Daimler Tochterunternehmen – versorgt die E-FUSO Lkw mit Batterien. Mercedes-Benz Energy – ein Spezialist für stationäre Speichersysteme – entwickelt Anwendungen für einen zweiten Lebenszyklus der Batterien. Daimler hält außerdem Anteile an ChargePoint, dem weltgrößten Anbieter von Ladestationen und dazugehöriger Infrastruktur sowie an StoreDot – einem israelischen Start-Up Unternehmen, das neue Schnellade-Technologien für Batterien entwickelt. Diese Technologie ist besonders interessant für die Anwendung in elektrischen Lkw, die über ein sehr hohes Ladevolumen verfügen.

Weitere Informationen: Fuso Website | © Fotos: Daimler AG


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