Mönchhof im Burgenland, Juni 2019 - Einen besonders flexibel einsetzbaren Semitieflader aus der Baureihe DOLL Vario hat die Kirschner & Zechmeister GesmbH kürzlich in Dienst gestellt. Ein besonderer Fokus lag auf abgesetzten Fahrflächen für den Transport unterschiedlichster Baumaschinen.
Bauforum24 TV Video (13.06.2019): Neue Werkzeuge auf der LIGNA
Beladen mit einem rund 16,7 Tonnen schweren, 10,0 Meter langen und 3,40 Meter hohen Grader beträgt die Gesamthöhe 4,0 Meter
Seit Anfang Mai ergänzt ein maßgeschneiderter Semitieflader vom Typ DOLL Vario S4H-GR3S18 den Fuhrpark der österreichischen Kirschner & Zechmeister GesmbH. Gerhard Fischbach, technischer Leiter des Unternehmens, skizziert die Anforderungen: „Ganz oben im Lastenheft stand die Möglichkeit, alle unsere eigenen Baumaschinen und bei Bedarf auch noch weitere laden zu können. Die dabei geforderte Flexibilität erklärt sich mit Blick auf unseren Maschinenpark von selbst: Die Bandbreite reicht von Radladern über Grader bis zum 30-Tonnen-Kettenbagger.“ Besonders beeindruckt hat den 49-Jährigen, dass DOLL den kompletten Maschinenpark in die Planung des Aufliegers einbezogen hat: „Die Konstrukteure haben sich ganz genau angeschaut, welche Maschinen wir haben und wie die im Einzelnen zu verladen sind. Entsprechend wurden alle Ausstattungsmerkmale und Zusatzoptionen am Semitieflader angepasst.“
Geht es mit dem überlangen New Holland Kettenbagger auf Tour, werden die Verladeschienen als durchgängige Tiefladeplattform eingesetzt
Hohe Nutzlast und einfache Ladungssicherung
In die Tat umgesetzt wurden die Vorgaben schließlich in Form eines vierachsigen Vario-Semitiefladers mit 3.700 Millimeter Teleskopausschub. Mit 21 Tonnen Sattellast, vier Zehn-Tonnen-Achsen (technisch bis 12 Tonnen) und einem optimierten Eigengewicht von nur rund 16,5 Tonnen sind mit dem individuell konfigurierten S4H-GR3S18 mehr als 40 Tonnen Nutzlast geboten. Um selbst mit hohen Maschinen unter vier Meter Gesamthöhe zu bleiben, verfügt der Semitieflader über eine abgesetzte Fahrfläche mit nur 600 Millimeter Ladehöhe und bis zu 5.100 Millimeter teleskopierbarer Länge. Der Umbau von der ebenen Lade- zur abgesetzten Fahrfläche gestaltet sich mit Alu-Verladeschienen zudem sehr flexibel und zeitsparend. Bei eingeschobenem Fahrzeug dienen die eingesetzten Schienen als Tiefladeplattform, bei teleskopiertem Fahrzeug als Verlängerung der abgesetzten Fahrfläche.
Räder in der abgesetzten Fahrfläche, Schaufel auf der Sattelplattform: Abfahrbereit mit aufgeladenem Hitachi Radlader ZW 310
Mit einem durchdachten Ladungssicherungspaket, unter anderem mit schwenkbaren Zurrösen für bis 13.400 daN Zugkraft, geht dem Fahrer auch die Sicherung der diversen Baumaschinen schnell von der Hand. Gummiböden zwischen den Achsen, am Heck und auf den hydraulischen Auffahrrampen sorgen beim Verladen der Rad- und Kettenfahrzeuge für zusätzliche Sicherheit.
Die Fahrfläche ist neben dem Zentralkastenrahmen durchgehend abgesetzt und auf bis zu 5.100 Millimeter Länge teleskopierbar
Maximale Wendigkeit und Bedienerfreundlichkeit
Eine hohe Wendigkeit garantiert eine auf die letzten drei Achsen wirkende, hydraulische Zwangslenkung mit bis zu 45 Grad Lenkeinschlag. Die erste, starre Achse ist liftbar ausgeführt, was bei Teilbeladung oder Leerfahrt den Reifenverschleiß mindert. Mit angehobener Achse verringert sich zudem der Wendekreis. Eine große Erleichterung für den Fahrer stellt auch die automatische Einspurung bei Geradeausfahrt dar, die sich ebenso wie die Lenkung per Funkfernsteuerung bedienen lässt. Wird vor Hindernissen mehr Bodenfreiheit benötigt oder umgekehrt vor niedrigen Durchfahrten eine geringere Gesamthöhe, kann der Fahrer die Luftfederung aus dem Fahrerhaus heraus ansteuern. Zur Verfügung stehen 180 Millimeter Gesamthub (-70/+110 Millimeter). Ebenso bequem kann der Fahrer die Liftachsfunktion bedienen.
Gummiböden zwischen den Achsen, am Heck und auf den hydraulischen Auffahrrampen sorgen beim Verladen der Rad- und Kettenfahrzeuge für zusätzliche Sicherheit
Eine Drei-Schicht-Lackierung mit Spritzverzinkung gewährleistet einen maximalen Korrosionsschutz und somit eine lange Lebensdauer. Wobei Gerhard Fischbach an diesem Punkt noch einmal das Lastenheft und insbesondere den damit verbundenen Zeitfaktor aufgreift: „Es war uns nicht zuletzt wichtig, relativ kurzfristig Ersatz für einen ausgemusterten, 14 Jahre alten Semitieflader zu bekommen. Auch in dieser Hinsicht hat die Auftragsabwicklung des neuen Vario sehr gut gepasst.“
Mit der 770 Millimeter breiten Baggermulde im Heck sind weitere flexible Lademöglichkeiten geboten
Weitere Informationen: DOLL Fahrzeugbau GmbH | © Fotos: Doll
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