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Deutz gibt Motoren für Biodiesel frei

Alternative Kraftstoffe sollen Kosten senken

Köln, 16. 11.2017 - DEUTZ gibt sein gesamtes TCD Motorenprogramm der neuesten Generation für den Einsatz alternativer Kraftstoffe frei. Damit soll die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren nochmals deutlich verbessert werdenund perspektivisch soll sogar ein CO2-neutraler Betrieb möglich sein.


Bauforum24 Artikel (31.08.2017): DEUTZ und Liebherr kooperieren


DEUTZ ZCD 16.0 Motor ist ab sofort für alternative Kraftstoffe freigegeben
Auch der DEUTZ ZCD 16.0 Motor ist ab sofort für alternative Kraftstoffe freigegeben

DEUTZ geht damit den aus seiner Sicht nächsten logischen Schritt bei der Entwicklung nachhaltiger und effizienter Antriebssysteme. In Kombination mit der Elektrifizierung seiner Motorenpalette im Rahmen der E-DEUTZ Strategie zielt DEUTZ so nach eigenen Angaben auf die Marktführerschaft für innovative Antriebe.

In niedrigen Leistungsbereichen sei der alleinige Einsatz von Elektromotoren bereits heute sinnvoll möglich – in mittleren und schweren Anwendungen, wie Baumaschinen oder Traktoren, sei  der Verbrennungsmotor als Hauptantriebsquelle jedoch bis auf weiteres nicht ersetzbar, so das Unternehmen. Während die Elektrifizierung hier im Hybrid-Verbund die Effizienz verbessern kann und ein Downsizing des Motors ermöglicht, besteht bei der Wahl des Kraftstoffs aus Sicht des Herstellers noch erhebliches Potenzial, den klassischen Verbrenner umweltfreundlich zu betreiben.

DEUTZ gibt jetzt die Baureihen TCD 2.9 / 3.6 / 4.1 / 6.1 / 7.8 / 12.0 / 16.0 in der aktuellen EU Stufe IV / US Tier 4 sowie alle älteren DEUTZ Motoren ohne Abgasnachbehandlung für den Einsatz von sogenannten paraffinischen Dieselkraftstoffen und Biodiesel bzw. Biodiesel-Blends frei. Paraffinische Dieselkraftstoffe umfassen eine große Bandbreite verschiedener Produkte. Aktuell werden vor allem sogenannte HVOs (Hydrogenated Vegetable Oil) großtechnisch aus nachhaltigen Pflanzenölen und Gebrauchtfetten erzeugt. Perspektivisch werden zudem E-Fuels Teil des Spektrums, die auf Basis von regenerativem Strom einen klimafreundlichen, CO2-neutralen Motorenbetrieb ermöglichen sollen. Das Prinzip hierbei ist, dass bei der Erzeugung die gleiche Menge CO2 gebunden wird, wie beim Verbrennungsvorgang emittiert wird. So erzeugter synthetischer Diesel-Kraftstoff ist laut DEUTZ aufgrund seiner chemischen Beschaffenheit mit fossilem Diesel in jedem  Verhältnis  misch- und einsetzbar. 

Der Einsatz von Biodiesel zielt ebenfalls auf die Reduktion von CO2-Emissionen ab. Die Rohstoffbasis in Europa sind laut DEUTZ  in erster Linie nachhaltig erzeugte, heimische Pflanzenöle sowie Altfette. Die Freigabe umfasst hundertprozentigen Biodiesel für EU Stufe IV sowie Biodiesel-Blends, also Mischkraftstoffe mit Biodieselanteil, für EU Stufe IV und US Tier 4 Motoren.

Neben dem Umweltvorteil profitieren Endkunden beim Einsatz alternativer Kraftstoffe außerdem von regional unterschiedlichen Steuervorteilen. So gilt beispielsweise eine Steuerbefreiung für Biodiesel in der Landwirtschaft in Deutschland und Österreich.

Dr. Markus Schwaderlapp, Leiter Forschung und Entwicklung bei der DEUTZ AG, erklärt:

„Der Einsatz alternativer Kraftstoffe ist für uns als Motorenhersteller ein wichtiger Baustein im Mix unserer innovativen Antriebssysteme. Vor dem Hintergrund von E-Fuels sehen wir für den Verbrennungsmotor auch zukünftig ein hohes Potenzial als CO2-neutraler Antrieb. So werden wir die Vorzüge des Verbrennungsmotors – robust, mobil, flexibel und autark einsetzbar – im Verbund mit elektrifizierten Antrieben sinnvoll kombinieren.“

Die Kraftstofffreigabe erfolgte laut Unternehmen im Rahmen des technischen Rundschreibens „Kraftstoffe 0199-99-01218/4“.

Weitere Informationen: DEUTZ Website | © Fotos: DEUTZ AG


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