Istanbul, 11.10.2016 - Der Traum vom Fliegen – in der Türkei nimmt er neue Dimensionen an. Denn in Istanbul wird seit Juni 2014 ein neuer Flughafen gebaut, der nach seiner Fertigstellung der weltgrößte sein wird. Bomag ist entscheidend an der Realisierung des Vorhabens beteiligt – mit über 130 Walzenzügen wird unweit der Küste des Schwarzen Meeres das größte Verdichtungsprojekt der Firmengeschichte durchgeführt.
Bauforum24 Artikel (27.05.2015): Bomag zeigt neue BW 191 und BW 206 Walzen mit 12 bis 16 Tonnen
Dieser Flughafen setzt Maßstäbe – 35 km nordwestlich von Istanbul entsteht derzeit der größte Flughafen der Welt.
Die Pfeiler der Terminalhalle ragen schon in den Himmel und geben einen ersten Eindruck von den zu erwartenden Ausmaßen des neuen Flughafens in Istanbul. Auf knapp 8.000 Hektar soll er sich nach seiner Vollendung ausdehnen, das Terminalgebäude allein erstreckt sich über eine Fläche fünf Mal so groß wie das Empire State Building. Die Baustelle des Großflughafens befindet sich etwa 35 Kilometer nordwestlich vom Stadtzentrum Istanbuls, direkt an der Küste des Schwarzen Meeres. Das Gebiet, ein ehemaliges Kohletagebaugebiet, zeichnet sich vor allem durch ein sehr zerklüftetes Gelände aus, das zunächst begradigt werden muss. Hierbei ist es erforderlich, 400 Millionen Kubikmeter Boden abzutragen und in die entstehenden und vorhandenen Löcher zu füllen. Über 13.000 Arbeiter sind mit Baomag Maschinen auf der Großbaustelle im Einsatz. Sieben Tage die Woche, 20 Stunden am Tag im Zwei-Schichtbetrieb.
Eine ganze Flotte an schweren Walzenzügen BW 226 und BW 216 mit Stampffuß- und Polygonbandagen
Anfang 2015 begann eine ganze Flotte an schweren Walzenzügen BW 226 und BW 216 mit Stampffuß- und Polygonbandagen die Arbeit auf der Baustelle. Insgesamt 136 Maschinen, 61 davon ausgestattet mit dem Bomag Terrameter (BTM) und 45 mit dem Bomag Compaction Management 05 (BCM 05) mit GPS, beides Systeme zur Verdichtungskontrolle, werden für die Verdichtung eingesetzt. Allein in fünf Großbereichen sind jeweils 20 Walzen im Einsatz. Die Böden werden in 40 Zentimeter-Lagen eingebaut und verdichtet. Um den Ablauf für die beteiligten Walzenfahrer zu erleichtern, fahren in Abhängigkeit vom Bodenmaterial jeweils vier Stampffußwalzen und/oder Polygonwalzen hintereinander über eine Bahn, gefolgt von einer Glattmantelwalze, die den Verdichtungsvorgang abschließt und dokumentiert.
Allein in fünf Großbereichen sind jeweils 20 Bomag Walzenzüge im Einsatz, um die Böden in 40 Zentimeter-Lagen zu verdichten.
Eine Herausforderung stellen dabei die täglich notwendigen Kontrollen der Verdichtung dar. Bei ca. zwei Millionen Quadratmeter verdichteter Fläche pro Tag sind üblicherweise 2.500 Einzelprüfungen nötig, was ein sehr zeit- und kostenintensives Unterfangen darstellt. Bomags Verdichtungskontrollsystem BCM 05 sowie das Bomag GPS-System sollen hier eine effiziente Alternative bieten. Sie überprüfen die Fläche und sammeln alle relevanten Daten. Diese werden anschließend an ein Zentrallabor übermittelt, das sie zusammenstellt und ausliest. Ein Fremdüberwacher zur Abnahme der geprüften Flächen wertet die so entstehenden durchschnittlich 20 Einzeldokumente pro Tag aus und überprüft die Verdichtungsvorgänge. Somit soll eine lückenlose Dokumentation gewährleistet sein, die wiederum für einen reibungslosen und leistungsfähigen Baustellenablauf sorgen soll.
Das Verdichtungskontrollsystem BCM 05 sowie das Bomag GPS-System sorgen dafür, dass die täglich notwendigen Verdichtungskontrollen reibungslos dokumentiert werden.
Die Walzenzüge haben bis zur anvisierten Eröffnung der ersten Phase im Februar 2018 noch einiges an Arbeit vor sich, doch sie sind den Anforderungen mehr als gewachsen und stellen ihre Effizienz und Leistungsfähigkeit täglich neu unter Beweis.
Weitere Informationen: Bomag
(© Fotos: Bomag)
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