Meppen, Juni 2017 - Bereits auf der Bauma 2013 feierte der knickgelenkte 25-Tonner Bergmann 5025 HK Premiere. Das Konzept eines für besonders enge Platzverhältnisse ausgelegten Kippers zeigt der Bergmann 5025 auf der diesjährigen steinexpo.
Bauforum24 Artikel (07.06.2016): Bergmann Dumper 5025 bei Stuttgart 21
Allein beim Mammutprojekt Stuttgart 21 fahren bis heute 16 Exemplare im täglichen Massentransport. Das in zweijähriger Entwicklungsarbeit vollständig bei Bergmann in Meppen konzeptionierte Fahrzeug wurde für die schwierigen Einsatzbedingungen wurde optimal ausgestattet.
Drehbarer Fahrerstand
Die Verglasung der Kabine sowie die Fronthaube sollen optimale Sichtverhältnisse für den Fahrer bieten. Diese sind für Rückfahrten nach hinten mit Blick über die Mulde durch die Panoramascheibe zusätzlich erweitert. Sie ergänzt die Möglichkeiten des drehbaren Fahrerstandes. Dadurch sind laut Hersteller auch lange Rückwärtsfahrten fast so einfach zu bewerkstelligen, wie herkömmliche Vorwärtstransporte und dazu ähnlich schnell. Mit seinem Cummins-6,7-Liter-Diesel ist der 5025 vorwärts bis zu 40 km/h schnell. Rückwärts soll sich die maximale Geschwindigkeit von 35 km/h durch die Drehung des Sitzes sowie der Lenkung in der Praxis fahrbar realisieren lassen. Das zentrale Gelenk ermöglicht mit einem Knickwinkel von 40° engste Kurvenradien, so der Hersteller.
Hinterwagenkonstruktion
Mit seinen Offroad-Qualitäten kann der 5025 auch in Tagebauten bei Neuaufschlüssen, im Abraum oder bei Verfüllungen eingesetzt werden. Hier vereint das allradangetriebene Fahrzeug die Wendigkeit eines Knicklenkers mit den Transporteigenschaften eines Starrrahmenkippers. Optional lässt sich die Geländegängigkeit über ein sperrbares Längsdifferential weiter erhöhen. Mit einer Nutzlast von 25 t und einem Ladevolumen etwas über 15 m³ (gehäuft SAE 2:1) liegt der Bergmann exakt auf dem Niveau der kleinen im Markt beliebten Knicklenker der 25-t-Klasse.
Bergmann wählte eine Auslegung als 2-Achser. Gegenüber herkömmlichen 3-Achsern sollen sich laut Hersteller gleich eine Reihe von Vorteilen ergeben. Durch den gewonnen Raum am Hinterwagen konnte die gezielt breit und kurz geformte Gesteinsmulde aus verschleißresistentem Feinkornstahl bis tief über den Rahmen vor der Hinterachse geführt werden. Im Betrieb soll daraus ein niedriger Schwerpunkt folgen, der das gesamte Fahrzeug besonders in beladenem Zustand stabilisieren soll.
Die Kombination soll sich zudem in einem bis zu 20 % geringerem Eigengewicht von gerade einmal 19,25 t auswirken. Der Bergmann 5025 ermöglicht die Verwendung von Standardbereifung der Größe 23,5R25 bei gleichzeitig reduziertem Verschleiß, da die an der am stärksten belasteten Hinterachse montierten Räder in Kurven weniger radieren sollen, als bei 3-Achsern. Im Nebeneffekt ergeben die kompakten Baumaße bei einer Länge von 9,15 m. Zwei doppelt wirkende Hubzylinder sollen für kurze Kippzeiten sorgen.
Gesamtkonzept
Beim Bergmann 5025 verlaufen die Aufstiegstreppen beidseitig über die Kotflügel nach vorne. Sie sollen ein sicheres Verlassen des Fahrzeuges ermöglichen ohne vom übrigen Verkehr beeinträchtigt zu werden. Eine serienmäßig klimatisierte und vibrationsgedämpft montierte ROPS/FOPS-Kabine soll im Zusammenspiel mit einer gefederten Vorderachse und einem ergonomisch geformten Sitz ermüdungsfreies Arbeiten in langen Schichten ermöglichen.
Bergmann wählt nach eigenen Angaben bewusst die steinexpo zur Vorstellung der aktuellen Modellgeneration vor großem Publikum. Am Gemeinschaftsstand mit dem Reifenspezialisten Bohnenkamp (Demofläche B Stand B21) zeigt Bergmann das Konzept des 5025.
Weitere Informationen: Bergmann Dumper Website | © Fotos: Bergmann
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