Baienfurt / Ravensburg, 30.08.2021 - Schon von weitem erkennt man die Maschinen und Fahrzeuge der Max Wild GmbH an ihrem unverwechselbaren Grünton mit orangefarbenem Logo. Mit seiner hauseigenen Lackiererei ist das Unternehmen, das in Tiefbau, Erdbau, Abbruch, Recycling und Transport tätig ist, seit kurzem unabhängig von Dienstleistern. Die erste Maschine, die ein Umstyling bekam, war der Raupenbagger ZX225US-6 von Kiesel.
Bauforum24 Artikel (26.05.2021): Kiesel stellt Elektro Kompaktbagger vor
Unverkennbar Hitachi: der ZX225US-6 in leuchtendem Orange auf dem Weg in die Lackiererei.
Ca. 50 Stunden dauerte es, den Hitachi ZX225US-6 für sein großes Umstyling vorzubereiten. Stunden, in denen Kabel, Hydraulikleitungen, Baggerketten, Scheiben, Spiegel und Gestänge sorgfältig mit Folie umwickelt und abgeklebt wurden. Jahrelang führten Dienstleister diese Tätigkeit aus. “Nur wenige haben Kabinen, die groß genug sind – ensprechend schwierig ist die Terminierung”, sagt Tobias Sax, der bei Wild die Lackiererei leitet.
Servicecenter auf dem Betriebshof
Seit August 2020 gibt es nun mit der “DIE WERKSTATT“ ein neu errichtetes Service-Center auf dem Betriebsgelände in Berkheim. Im Erdgeschoss sind im neuen Gebäude die Servicebereiche wie Pkw- und Nutzfahrzeugwerkstatt, Schlosserei, Prüfhalle, Waschstraße und Lackiererei untergebracht, darüber befinden sich ein großes Ersatzteillager und Büros. „Wir reparieren unseren eigenen Fuhrpark, sind aber auch schon lange für Firmen aus der Umgebung tätig“, erklärt Daniel Wild, Geschäftsfeldleiter Fuhrpark- und Gerätemanagement.
Zunächst einmal wird alles abgeklebt, was nicht lackiert werden soll.
Viel Platz für große Maschinen
In der Lackierkabine mit 21 m (Die 42m waren inkl. Der Vorbereitsungshalle) Länge, 6 m Breite und einer Höhe von 5,50 m ist genug Platz, um auch einen Bagger samt Ausleger zu lackieren. Für kleine Fahrzeuge ist sie in der Mitte teilbar. Die Lackieranlage bringt Flexibilität in der Planung und spart Transportkosten. Unter den 320 Pkw, 110 Lkw und 200 großen Baumaschinen bei Max Wild gibt es immer noch einige, die in ihrer Ursprungsfarbe auf den Baustellen unterwegs sind.
Umfangreiche Vorbereitung
Nicht so der Hitachi-Raupenbagger ZX225US-6. Er soll in Firmenfarben auf seine erste Baustelle kommen und wurde direkt von Kiesel in Geisingen zu Max Wild nach Berkheim geliefert. Dort ersetzt er das Vorgängermodell. Bevor das leuchtende Hitachi-Orange des ZX225US-6 unter einer Lackschicht verschwindet, muss einiges vorbereitet werden. „Zunächst wird die Maschine komplett gereinigt,”, erklärt Tobias Sax. Anschließend wird der Lack angeschliffen, die Maschine nochmals abgewaschen und alles abgeklebt, was nicht lackiert werden soll und darf. „Das dauert etwa 50 Stunden. Doch je sorgfältiger man die Maschine vorbereitet, desto besser wird das Ergebnis“, sagt Sax. Bewegliche Maschinenteile wie Türen oder Klappen wurden von Kiesel bereits abmontiert zu Wild geliefert.
Tobias Sax (links) und Daniel Wild freuen sich über die erste Maschine aus der neuen Lackiererei.
Das Lackieren selbst dauert rund sechs bis acht Stunden. Zunächst einmal wird eine Grundierung aufgetragen, damit das Orange später nicht durchscheint, “Anschließend werden etwa ca. 15 Liter grüner Decklack aufgetragen”. Die Unternehmensfarbe, ausgesucht von Firmengründer Max Wild Senior, hat keine RAL-Nummer. „Das macht es manchmal etwas schwierig, immer den gleichen Farbton zu bekommen“, sagt Sax. Kleinere Lackschäden auszubessern kann da zum farblichen Glücksspiel werden – manchmal ist es einfacher gleich die gesamte Motorhaube oder Tür zu lackieren.
Fertig lackiert und beklebt kann der ZX225US-6 als Mitglied der Max-Wild-Maschinenfamilie jetzt auf seine erste Baustelle.
Eine Woche bis zum neuen Look
Normalerweise dauert es einige Tage bis der Lack ganz trocken ist. Bei Wild ist die Lackierkabine auch Tocknungskammer. „Bei 60 Grad dauert es je nach Härte des Lacks 15 bis 30 Minuten, bis alles trocken ist“, freut sich Sax. Wenn die Türen, Klappen und andere Anbauteile ebenfalls lackiert sind, übernehmen Mitarbeiter der Firma Kiesel die Montage. Nach der grünen Lackierung folgt das Bekleben des Baggers mit orangefarbenem Firmenname, Firmenlogo und typischen Seitenstreifen.
Nach knapp einer Woche wirkt der Hitachi schon wie ein langjähriges Mitglied der Max-Wild-Maschinenfamilie. Daniel Wild freut sich, dass der Bagger ohne Verzögerung direkt aus der Lackiererei auf die Baustelle kann. Und sollte nach vielen Arbeitsstunden an einigen Stellen mal der Lack ab sein, können Tobias Sax und sein Kollege Jürgen Schädle den ZX225US-6 schnell wieder makellos strahlen lassen.
Weitere Informationen: Kiesel GmbH | © Fotos:
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.