04.07.2016 - Langenthal, Schweiz. Auf der bauma 2016 zeigte Ammann zwei Modelle der neuen ARS-Erdbauwalzenzüge mit zahlreichen neuen Details und einer, laut Hersteller, deutlich verbesserten Leistung. Die neuen ARS-Walzenzüge haben einen voll hydrostatischen Hinterradantrieb. Ammann setzt bei den neuen Verdichtungsmaschinen auf das Konzept ohne Hinterachse.
Bauforum24 TV Video: Prototyp einer autonomen Rüttelplatte von Ammann
Neuer Walzenzug ARS 200 von Ammann
Ein Walzenzug ohne Hinterachse? Hat man erst einmal im neuen Walzenzug ARS 200 Platz genommen und erklimmt den ersten Hügel, erschließt sich das Ammann-typische Konzept sofort: Ohne die Hinterachse kann der Motor niedrig verbaut werden. Das bedeutet in der Praxis, dass der Schwerpunkt damit niedriger liegt. Dies soll den ARS-Walzenzügen höchste Stabilität auch in Schräglagen verleihen. Diese Bauweise soll noch einen weiteren Vorteil bringen: Der hydrostatische Antrieb entfaltet seine Kraft direkt am jeweiligen Hinterrad und soll die Maschinenleistung auf bindigen Böden und lockerem Untergrund steigern. Außerdem sollen die getrennten Fahrantriebe die Standsicherheit auf unebenem Gelände und an Böschungen verbessern.
Entscheidet sich der Käufer für die optionale Ammann-Traktionssteuerung ATC, erhält er zusätzlich ein Assistenzsystem, welches das Drehmoment der Antriebe in den Rädern und der Bandage regelt und somit das Durchdrehen der Räder oder der Bandage verhindern soll.
Für die neuen ARS-Walzenzüge hat Ammann die Fahrerkabine völlig neu konzipiert. Alle Bedienelemente sollen sich nun intuitiv erschließen und leicht zugänglich sein. Auf der zentral im Lenkrad integrierten Multifunktionsanzeige hat der Fahrer sämtliche Maschinenfunktionen im Blick. Der Fahrersitz ist drehbar und die Lenkeinheit ist kipp- und verstellbar.
Ammann ARS 200 Walzenzug mit neu gestalteter Kabine
Der neue Deutz-Motor erfüllt nach Herstellerangaben die Emissionsnorm Tier 4 Final und ist mit einer Technologie der Abgasnachbehandlung samt Katalysator und SCR-Filtereinheit ausgestattet. Die neuen ARS-Walzenzüge von Ammann sollen je nach Modellvariante Steigungen bis zu 60 Prozent bewältigen können.
Bei den beiden auf der bauma präsentierten Modellen ARS 200 Tier4 Final und ARS 220 Tier4 Final wird serienmäßig das patentgeschützte ACEforce-System eingesetzt. Dieses System zur Messung und Protokollierung der Verdichtungsleistung in Echtzeit soll unnötige Überfahrten reduzieren und ein Überverdichten der Oberfläche verhindern. Vor dem Verdichten werden die entsprechenden Sollwerte programmiert – sind diese dann erreicht, kann sich der Bediener einem anderen Baustellenabschnitt zuwenden. Die GPS-gestützte Positionsbestimmung des Walzenzugs mittels ACEpro lässt sich nachrüsten.
Durch die Anordnung der Hydraulikkomponenten und des Motors soll die Grundwartung und der Service vom Boden und ohne Steighilfen durchgeführt werden können.
Ammann ARS 200 TIER 4 final Erdbauwalzenzug
Ammann ARS 220 TIER 4 final Walzenzug
Weitere Informationen: Ammann ARS 200 TIER 4f und Ammann ARS 220 TIER 4f
( © Fotos: Ammann Group )
Diskutiere mit!
Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.