Volvo CE Motoren-Umrüstung für Abgasstufe Euro III B / Tier 4 Interim

[Bauforum24 1.293]

Volvo Construction Equipment hat den ersten von einer Reihe an Umrüstsätzen für Maschinen gemäß der Abgasstufe III B / Tier 4 Interim auf den Markt gebracht. Dadurch können Volvo-Kunden ihre Geräte außerhalb der USA und der EU weiterverkaufen ? unabhängig vom Zeitpunkt der Anschaffung der Maschine.


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Volvo bietet für seine Tier 4 Final-Motoren jetzt auch Umrüstungen auf Tier 4 Interim an

Mit einem Motor-Umrüstsatz für die Abgasstufe IIIB/Tier 4interim von Volvo Construction Equipment (Volvo CE) können Volvo-Kunden ihre Maschinen in weniger streng reglementierte Länder weiterverkaufen, in denen Kraftstoffe mit höherem Schwefelgehalt verwendet werden. Die ersten Umrüstsätze sind ab sofort für die knickgelenkten Dumper A25 bis A40 (D11-, D13- und D16-Motoren) sowie für die Radlader L150 bis L250 (D13-Motor) erhältlich. Es folgen weitere Sätze für die Bagger EC340 bis EC480 (D13-Motor). Im weiteren Jahresverlauf werden auch Umrüstsätze für Volvo-Maschinen mit mittelschweren Motoren (D4 bis D8) verfügbar sein.

?Der Umrüstsatz passt das Antriebssystem so an, dass es mit hochschwefelhaltigen Kraftstoffen bis 10.000 ppm betrieben werden kann?, erklärt Alan Berger, Vice President of Product Platforms von Volvo CE. ?Dadurch ist keine Regeneration mehr erforderlich, und die Volvo-Kunden können ihre Gebrauchtmaschinen in die von den Emissionsvorschriften her weniger stark regulierte Märkte wie Nordafrika oder Südamerika weiterverkaufen. Ohne einen Umrüstsatz laufen Maschinen gemäß Stufe IIIB / Tier 4 Interim dort aufgrund der anderen Kraftstoffqualität nicht ordnungsgemäß. Wir haben unseren Umrüstsatz mit speziellem Augenmerk auf Qualität und Zuverlässigkeit entwickelt und getestet und können unseren Kunden dadurch eine zuverlässige Lösung anbieten.?

?Der Volvo-Umrüstsatz erfordert zwei Maßnahmen: Die Hardware wird ausgetauscht und die Software aktualisiert?, erklärt Alan Berger. ?Der neue Besitzer der Maschine sollte sich an den lokalen Volvo-Händler seines Landes wenden, um dort den Umrüstsatz einbauen zu lassen. Die Umrüstung nimmt einen halben Tag in Anspruch und ist danach dauerhaft aktiv.?


Weitere Informationen: Volvo-Radlader L60H, L70H und L90H

(© Fotos: Volvo CE)

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[André 139]

Die Luft ist rein, aber die Geister die ich rief... Interessant wäre zu wissen was die Volvo Leute genau tauschen. Ist es nicht so das der schwefelarme Diesel und die low-ash Öle hauptsächlich sein müssen um den DPF nicht zu zerstören (von Commonrail abgesehen)? Wird also der DPF ausgebaut (würde ja passen zur Angabe das die Regeneration entfällt).

Immerhin gibt es ja einige Hersteller, z.B. Liebherr die Tier 4 Final nur mit SCR schaffen (ohne DPF) was dann doch schon mal ein Vorteil wäre für den Export. Allerdings ist ja in Afrika die AdBlue Zapfsäule auch nicht um die Ecke. Bleibt also spannend. Auch MTU (Tognum) will Tier 4 final im Mining komplett inner-motorisch stemmen.

Jetzt können die Hersteller aber noch mal kurz durchatmen und sich dann auf die (vorerst) letzte Stufe Tier V stürzen. Um dann endlich mal wieder mehr Ressourcen in andere Entwicklungsprojekte investieren zu können. Das muss ja mal bei der ganzen Sache sehen: Der Entwicklungsaufwand um eine Baumaschine motorisch "sauber" zu bekommen dürfte nicht (wenn überhaupt) viel geringer sein wie beim LKW oder PKW. Nur verglichen mit diesen ist jede Baumaschine Kleinserienfertigung was die Umlage der Kosten zu einer Herausforderung macht.

Von der dahinter stehenden Ingenieursleistung nimmt die Öffentlichkeit auch kaum Notiz. Für viele Mitbürger bleibt die Baumaschine nach wie vor die Dreckschleuder während die Massenmobilmachung, sprich PKW in der Summe die Umwelt sicher mehr belastet.

Grüße

André

[Baumafreddi 31]

So ganz schlau werde ich aus dieser Mitteilung nicht. Dargestellt ist auf dem Bild eine Motorinstallation gemäß Tier 4 final, die Rede ist aber von einem Umrüstsatz für Tier 4 interim. Wenn ich das richtig interpretiert habe, sollen doch Maschinen, die mit Tier 4 interim Technik ausgestattet sind, so umgebaut werden, dass sie in Regionen mit geringeren Anforderungen hinsichtlich der Abgaswerte eingesetzt werden können.
Das klingt für mich primär auch nach einem Ausbau des DPF, wenn hier vom Entfall der Regeneration die Rede ist.

Obwohl die letzten Neuentwicklungen sicher vorrangig durch die Abgasrichtlinien getrieben waren, flossen auch einige Verbesserungen in anderen Bereiche mit ein, wenn ich hier für meinen Arbeitgeber sprechen darf. Allerdings ist es auch richtig, dass zukünftig der Fokus sicher wieder stärker auf anderen Entwicklungsprojekten liegen wird.

Niels-Baumafreddi