Bauforum24 1.291 Geschrieben 18. November 2009 Geschrieben 18. November 2009 In unmittelbarer Nähe zur Palm Jumeirah und der exklusiven Dubai Marina entsteht mit Marina 101 ein neuer Wolkenkratzer der Superlative. Mit einer Bauhöhe von 425 m und 101 Obergeschossen reiht sich Marina 101 in die exklusive Riege der sogenannten ?Supertowers", also jener Hochhäuser die mehr als 100 Stockwerke fassen, ein. Derzeit fallen in Dubai ?nur" fünf Wolkenkratzer in diese Kategorie. Der zentrale Ortbetonkern und die Lochfassade von Marina 101 werden mit Selbstklettertechnik von Doka in Rekordzeit ausgeführt. Für den Ortbetonkern steht die Plattform SCP im Einsatz. Die Fassade wird mit der Doka-Selbstkletterschalung SKE 50 und klappbarer Systemschalung ausgeführt. Nach der für 2011 geplanten Fertigstellung wird Marina 101 auf den ersten 28 Geschossebenen ein Luxushotel mit 324 topausgestatteten Suiten beherbergen. Ab dem 36. Geschoss sind 505 exklusive Appartements angeordnet. Ein rascher Baufortschritt, sprich kurze Taktzeiten bei den Ortbetonarbeiten haben für TAV Construction oberste Priorität und waren ausschlaggebend für die Wahl von Doka als Schalungspartner. Mit der Plattform SCP erzielt die gut eingearbeitete Baustellenmannschaft einen 4-Tages-Takt für die Herstellung einer kompletten Geschossebene. Bei mehr als 110 Betonierabschnitten bringt das eine enorme Verkürzung der Rohbauzeit. Der Einsatz der Plattform SCP bringt neben dem schnellen Arbeitstakt einen weiteren Vorteil. Da die Plattform der Deckenschalung lediglich um zwei Geschosseben vorausläuft, kann die freistehende Höhe und so der Aktionsradius des Krans optimal ausgenutzt werden. ?Das ist für uns ein entscheidender Faktor und hilft uns den ambitionierten Zeitplan zu halten. Wir müssen den Kran weniger oft nach oben klettern und sparen dadurch massiv an Zeit", unterstreicht Volkan Yerdelen, Construction Manager von TAV.Die Plattform SCP wird mit 8 Hydraulikzylindern nach oben geklettert und verfügt sowohl in der Kletter- als auch in der Arbeitsphase über eine Traglast von mehr als 45 Tonnen. Damit wird nicht nur die Schalung für die insgesamt sechs Schachtbereiche sondern auch ein über vier Geschosse abgehängter Treppenhausturm für die Erschließung der Arbeitsebenen sowie zwei Betonpumpenverteiler nach oben geklettert. Pro Hubeinheit und Betonierabschnitt benötigt die Plattform SCP zwei Aussparungskästen für die Fixierung der Aufstandsträger am Beton. Den zentralen Gebäudekern schalt TAV Constructions mit der Doka-Plattform SCP. Damit wird die gesamte Schalung sowie zwei Betonpumpenverteiler und die Baustelleneinrichtung nach oben geklettert.Bei anderen Plattformlösungen müssen laut Doka hingegen doppelt so viele Aussparungskästen in die Bewehrung eingebunden werden und das bei mehr Hubzylindern. Für Flexibilität beim Betonieren des Gebäudekerns, der Säulen und der Decke werden die Betonpumpenverteiler zwar mit der Hubmechanik der Plattform aber unabhängig von der Kernschalung geklettert. ?Durch die Möglichkeit die Schalung und die Betonpumpenverteiler getrennt zu klettern, gibt es so gut wie keine Zwangspunkte beim Betonieren. Das bringt uns maximale Unabhängigkeit und vor allem eine effiziente Materialauslastung", Siva Shankar Kanagasabai, Project Manager von TAV. Auch das getrennte Klettern der Plattform SCP für den Ortbetonkern und der SKE 50-Konsolen für die außenliegenden Wandscheiben hat bereits zu Projektbeginn einen abgestimmten Schalungseinsatz ermöglicht. So wurde die Plattform für eine optimale Materialauslastung, unabhängig von den umfangreichen Ortbetonarbeiten, in den sechs Untergeschossen und dem mehrgeschossigen Podiumsbereich vorausgeklettert.Für die Sicherheit und den Witterungsschutz sind die beiden Arbeitsebenen der Plattform SCP vollständig eingehaust. Die permanente Verankerung der Plattform in den bereits fertig gestellten Betonierabschnitten ermöglicht dabei ein Höhersetzen auch bei hohen Windgeschwindigkeiten.Der zentrale Gebäudekern umfasst nicht weniger als sechs Schachtbereiche und wird mit 815 m² Doka-Trägerschalung Top 50 geschalt. Aufgrund der hohen Einsatzzahl ? immerhin müssen 115 Betonierabschnitte geschalt werden ? ist die Trägerschalung mit der Dokaplex-Platte bestückt. Darüberhinaus kommt in den Eckbereichen eine Stahlschalung zum Einsatz. Die Ankerlöcher sind mit einem zusätzlichen Schutz versehen und damit ebenfalls auf hohe Einsatzzahlen ausgelegt. Diese Verstärkungen haben sich beim Bau des Burj Dubai mehr als bewährt und ermöglichen es, den über 400 m hohen Ortbetonkern mit nur einem Schalhautwechsel zu klettern. Für die Ausführung der massiven Ortbetonfassade stehen Doka-Selbstkletterkonsolen SKE 50 im Einsatz, die für schnelles Höhersetzen zu großen Verbänden zusammengefasst sind. Die Fassaden-Säulen werden mit klappbaren Schalungssätzen betoniert.Die 32 Säulen in der Fassade werden mit der leistungsstarken Doka-Selbstkletterschalung SKE 50 hergestellt. Die Kletterkonsolen sind dabei pro Gebäudeseite zu einem Schalungsverbund zusammengefasst und werden auf Knopfdruck gleichzeitig nach oben geklettert. Die Fassadenschalung ist mit klappbaren Seitenelementen ausgestattet. Die Rückseite der massiv dimensionierten Säulen wird mit der per Hand umsetzbaren Doka-Rahmenschalung Frami geschalt. Die Frami-Elemente legt der Schalungstrupp von ATC nach dem Ausschalen auf den beiden Hauptarbeitsbühnen der Selbstkletterschalung SKE 50 ab und klettert diese so in den nächsten Betonierabschnitt. Durch diesen Arbeitsvorgang erfolgt das Höhersetzen der Säulen- und Unterzugsseitenschalung komplett ohne Kran. Die massiven Ortbetonunterzüge am Deckenrand schalt die Baustellenmannschaft von TAV Construction mit Handschalungselementen. Die Deckenrandabschalungen können für die Durchführung der Vorspannungsarbeiten bereits 12 Stunden nach dem Betonieren und getrennt von der Unterzugsseitenschalung wieder ausgeschalt werden. Dadurch sollen eine straffe Taktung der einzelnen Arbeitsschritte und ein schneller Baufortschritt sicher gestellt werden. Mehr Meldungen zu aktuellen Bauprojekten... Artikel: Palm Jumeirah, Dubai: die Golden Mile am Stamm der Palme Artikel: Dubai: Krise am Bau verschärft sich Video: Kurt Rudigier von Liebherr: "Berichte über exponierte Baustellen in Dubai" VDBUM Seminar 2008 auf BF24 TV Herstellerlink: www.doka.com(Fotos: Doka) Zitieren
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