Zu Inhalt springen
Europas größte Bau & Baumaschinen Community - Mitglieder: 36.986

Recommended Posts

Geschrieben

Niedersachsen geht neue Wege beim Autobahnbau. Erstmals ist ein Generalunternehmer für den gesamten Bauablauf beim Ende April begonnenen Ausbau der Bundesautobahn A1 zwischen Bramsche und Osnabrück-Nord allein verantwortlich. Gleichzeitig werde dort ganzjährig an sieben Tagen die Woche jeweils 24 Stunden gearbeitet. ?Ein bundesweites Novum", sagte der neue Niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und lobte das Engagement und die Innovationskraft aller Beteiligten bei der Vorstellung der ersten Ergebnisse zu dem Pilotprojekt. Bode betonte in seiner Rede vor rund 150 Gästen am neuen für rund fünf Millionen Euro errichteten Asphaltmischwerk der Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG (Papenburg) in Bramsche-Engter zudem die Vorteile für die Autobahnnutzer: ?Dadurch wird die Bauzeit und damit auch die Zeit der Verkehrsbeeinträchtigung um etwa ein dreiviertel Jahr verkürzt." Somit könne das 8,4 Kilometer lange Autobahnteilstück in nur 468 Tagen vollständig sechsstreifig ausgebaut werden ? inklusive der Sanierung und dem Neubau von acht Brücken sowie der Erstellung von Lärmschutzwänden auf einer Länge von rund sechs Kilometern.

bunte_asphaltmischwerk_engter.jpg


Das neue Bunte-Asphaltmischwerk in Engter. Im Bild: Helmut Renze,
Geschäftsführer Bunte, der neue Niedersächsische Wirtschaftsminister,
Jörg Bode, sowie die Bunte-Geschäftsführer Dieter Stagnet und Manfred
Wendt (Sprecher)
(v.l.n.r.)

Der Sprecher der Bunte-Geschäftsführung, Manfred Wendt, sprach von rekordverdächtigen Vorgaben bei diesem rund 40 Millionen Euro umfassenden Auftrag: ?Wir bauen Tag und Nacht an 365 Tagen im Jahr mit Volldampf." Nach seinen Angaben liegen die Arbeiten nach etwa ein Drittel der Bauzeit ?hervorragend im ambitionierten Zeitplan", der die Fertigstellung im August 2010 vorsieht. Wendt begrüßte ausdrücklich, den Autobahnbau durch Generalunternehmer-Verträge ausführen zu lassen. Im Vergleich zur Ausschreibung in Einzelgewerken würden die Abstimmungsprozesse minimiert und ein weitaus flexiblerer Bauablauf ermöglicht.

?Die Verantwortung in eine Hand zu legen, eröffnet zukunftsfähige Alternative für den Autobahnbau in Deutschland", sagte Wendt. Die mit dem Pilotprojekt verbundene ganzjährige Sieben-Tage-Woche mit Rund-um-die-Uhr-Einsätzen und in der Spitze bis zu 150 dort tätigen Mitarbeitern sei gleichzeitig eine große Herausforderung für das Unternehmen. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung des Pilotprojekts durch die TU Berlin müssten abgewartet werden, um die volkswirtschaftlichen Auswirkungen dieser umfassenden Arbeitszeiten einordnen zu können, betonten sowohl der Minister Bode als auch der Bunte-Chef Wendt.

Der technische Geschäftsführer der Bunte-Gruppe, Helmut Renze, sagte, dass die umfassenden Arbeitszeiten bei dem komplexen Pilotprojekt zu einem erhöhten Logistik- und Personalaufwand führten. Zugleich gab Renze zu bedenken, dass ein flächendeckendes ?Bauen unter Volldampf" im Straßenbau mittel- und langfristig durch ein erhöhtes Ausschreibungsvolumen ausgeglichen werden müsste: ?Ansonsten geht den Baufirmen und ihren Mitarbeitern die Arbeit aus."

Renze verdeutlichte zudem die technischen Herausforderungen des Pilotprojekts. Allein der Einbau von rund 250.000 Tonnen Asphalt in einem Zeitfenster von nur neun Monaten sei wie die gesamte 16-monatige Bauzeit eine ?sehr sportliche Aufgabe". Um dies zu ermöglichen, habe die Bunte-Gruppe knapp fünf Millionen Euro in das Mitte September in Betrieb gegangene neue Asphaltmischwerk in Engter (Landkreis Osnabrück) investiert, das in nur zweieinhalb Monaten Bauzeit errichtet worden sei: ?Die höchst innovative Anlagentechnik ermöglicht eine wirtschaftliche und gleichzeitig äußerst umweltschonende und energiesparende Produktion." In Bramsche-Engter sei eine Wiederverwertungsquote von Ausbauasphalt von bis zu 100 Prozent möglich, die im Vergleich zur üblicherweise verwendeten Technik um 60 bis 70 Prozent höher liege. ?Damit ist das Asphaltmischwerk in Deutschland nahezu einzigartig und eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Bauverlauf an der A1", sagte Renze. Somit könne die auf der A1 zwischen Bramsche und Osnabrück-Nord ausgefräste Asphaltmenge von rund 200.000 Tonnen vollständig wiederverwertet werden.

Mehr aktuelle Meldungen aus der Baubranche...

externer_link.jpg

Unternehmenslink: www.johann-bunte.de

(Foto: Bunte)

Registriere dich um diese Anzeige nicht mehr zu sehen.

Diskutiere mit!

Du kannst jetzt antworten und Dich später anmelden. Wenn du bereits einen Account hast kannst du dich hier anmelden.

Gast
Antworte auf dieses Thema...

×   Du hast formatierten Inhalt eingefügt..   Formatierung wiederherstellen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch umgewandelt und eingebettet.   Statt dessen nur den Link anzeigen

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

  • Gerade aktiv   0 Mitglieder

    • No registered users viewing this page.
×
  • Neu erstellen...