Bauforum24 1.302 Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger Berger überlegt, nach einer Pannenserie im Baugeschäft, den Umfang von Hoch- und Ingenieurbau zu reduzieren. Anlass für diese Überlegungen war zuletzt ein missglücktes Bauprojekt in Katar. Bilfinger Berger bleibt vorerst auf offenen Forderungen von 100 bis 200 Mio. Euro für den Bau einer Schnellstrasse durch die Emiratshauptstadt Doha sitzen. Der Auftraggeber für das Projekt, die staatliche Straßenbaubehörde in Katar, weigert sich, die Mehrkosten aufgrund einer Verdoppelung der Bauzeit zu tragen. Bilfinger Berger senkte daraufhin die EBIT-Prognose von 250 Mio. Euro auf 210 bis 230 Mio. Euro.In den vergangenen fünf Jahren musste Bilfinger Berger bereits viermal für ähnlich schlecht verlaufene Bauprojekte auf Umsätze verzichten. Da dar Hoch- und Ingenieurbau ohnehin nur knapp 60 % des Umsatzes ausmache, werde in diesem Bereich voraussichtlich erheblich reduziert, wie Konzernchef Herbert Bodner am 9.9.2009 ankündigte.Mehr News aus der Baubranche... Unternehmenslink: www.bilfingerberger.de(Foto: Bilfinger Berger) Zitieren
Bauhistoriker 12 Geschrieben 10. September 2009 Geschrieben 10. September 2009 Im wesentlichen wird es wohl den Strassenbauern an den Kragen gehen, da diese seit Gründung das Ergebnis von Bilfinger permanent massiv belasten. Zitieren
baufan 0 Geschrieben 11. September 2009 Geschrieben 11. September 2009 Das kann man so nicht sagen. Die Projekte die vom Verkehrswegebau alleine durchgeführt werden tragen nämlich nicht zu den Belastungen bei. Die schlecht laufenden Bauvorhaben von denen hier die Rede is waren unter Federführung Ingenieurbau, der dachte das bisschen Straßenbau vergeben wir an irgendeinen Sub. Als dies nicht klappte wurden erst die eigenen Straßenbauer mit ins Boot geholt. Zitieren
HWR3055 1 Geschrieben 12. September 2009 Geschrieben 12. September 2009 (bearbeitet) Vieleicht sollte mann sich mal überlegen wer die Böcke Geschossen hat ich glaube nicht die alten Erfahrenen mitarbeiter meiner meinung nach stehen machen Leuten nur die $ zeichen auf den Augen und der Kurzfristige Profit Früher wurde langfristiger gedacht aber das haben andere Firmen auch mitgemacht W&f / Hochtief / Holzmann / Walter Bau / Beton & Monierbau um nur einige zu nennen bearbeitet 12. September 2009 von HWR3055 Zitieren
Bauhistoriker 12 Geschrieben 12. September 2009 Geschrieben 12. September 2009 In jedenfall ist die Ankündigung des Rückzuges der Bilfinger AG ein trauriger Meilenstein in der deutschen Bauindustrie. Man könnte ja auch in die andere Richtung gehen und durch Zukäufe im Bau wachsen sowie das Strabag und erst kürzlich die franz. Eiffage (Faber Alzey) gemacht haben. Es wird immer Projekte geben wo ein Baukonzern drauflegt. Wenn ein Unternehmen aber immer kleiner wird, dann reicht scheinbar die kritische Masse nicht mehr zum Ausgleich.Das zumindest hat Hochtief kapiert (Zukauf der 1a Brueckenbauer Flatiron in den USA und erst die kürzliche Beteiligung bzw Gruendung eines Joint Ventures mit der Belugareederei zum Kauf von 4 Spezialschiffen für den Windanlagenbau im Meer). Ein Einstig bzw die Mehrheitliche Übernahme der Porr AG wäre zum Beispiel ein strategischer Schachzug gewesen. Mann wäre die Nr 2 in Österreich, hätte sich in Polen und im übrigen Osteuropa massiv verstärkt und hätte ebenso in der Schweiz und Deutschland massiv an Land gewonnen. Ausserdem haette man das enstehen eines neuen Baukonzerns durch die tuerk. Renaissance verhindert.Ob die "Hausmeisterfirmen" auf Dauer glücklich machen mag ich bezweifeln. Wenn hier ein Auftrag mal nicht verlängert wird, dann bricht gewaltig viel Geschäft weg.Schade, Schade Zitieren
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