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Betonpumpsystem von 180 Metern Reichweite beim Bau der Elbphilharmonie


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Geschrieben

Die Elbphilharmonie ist auf dem besten Wege das zukünftige Wahrzeichen der Hansestadt Hamburg zu werden. Bereits zur Halbzeit der Bauarbeiten verdeutlicht der Rohbau, dass hier etwas Großes entsteht. Stetig wächst die Baustelle in die Höhe. Dafür liefert die Heidelberger Beton GmbH insgesamt mehr als 30.000 m³ Transportbeton.

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Nach einem Entwurf des renommierten Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron entsteht
bis zum Jahr 2011 in der HafenCity das neue Wahrzeichen von Hamburg: die Elbphilharmonie.


In circa viereinhalb Jahren Bauzeit entsteht bis zum Ende des Jahres 2011 an der westlichen Spitze der HafenCity Hamburgs neues Wahrzeichen: die Elbphilharmonie nach einem Entwurf des Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron. Bis zur Zerstörung im zweiten Weltkrieg stand an dieser Stelle der gründerzeitliche Kaiserspeicher mit der Zeitballuhr. An der Spitze des Sandtorhafens gelegen, fuhr jedes Schiff das den Hamburger Hafen anlief, auf dieses Wahrzeichen zu. Von 1963 bis 1966 entstand an diesem Ort der Kaispeicher A nach Plänen des Architekten Werner Kallmorgen in strenger Backsteinoptik. Bis zu seiner Stilllegung Anfang der neunziger Jahre des letzten Jahrtausends lagerten in dem massiven Baukörper tausende Säcke mit Kakaobohnen.

Die Architekten setzen einen schillernden Glaskörper auf den bestehenden Kaispeicher. Aus dem spannungsreichen Zusammenspiel der unterschiedlichen Materialien und Architekturen, industrielle Strenge in Backstein darüber die Philharmonie aus Glas, zieht das neue Wahrzeichen seine Wirkung. In 37 Metern Höhe zwischen Kaispeicher und Philharmonie öffnet die frei zugängliche Plaza den Blick über Elbe und HafenCity. Insgesamt ragt der Neubau nach seiner Fertigstellung fast 110 Meter in den Hamburger Himmel. Neben der Philharmonie mit drei Konzertsälen entsteht hier ein Fünf-Sterne-Hotel mit rund 250 Zimmern sowie 47 Wohnungen. Gemeinsam mit dem Architektur- und Ingenieurbüro Höhler + Partner aus Hamburg fungieren Herzog & de Meuron als Generalplaner.

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Mithilfe einer speziellen Autobetonpumpe entstand ein beeindruckendes Pumpsystem mit einer
Reichweite von bis zu 180 Metern, das mit der Baustelle der Elbphilharmonie in die Höhe wächst.


Im April 2007 begannen die Bauarbeiten mit dem Umbau des Kaispeichers. Rund 18.000 m³ Abraum fielen bei der Entkernung an. Nach der Bohrpfahlgründung startete die Hochbauphase. Für Wände, Decken und Stützen liefert die TBH Transportbeton Hamburg, eine Beteiligung der Heidelberger Beton GmbH insgesamt an die 30.000 m³ Transportbeton, überwiegend Beton C30/37. Aufgrund der Lage auf der Spitze des Dalmannkais erfolgt die Anlieferung des Transportbetons nur von der östlichen Seite. Da die zu erreichende Bauhöhe mehr als 100 Meter beträgt und die 30 Meter hohen Außenwände des Kaispeichers komplett erhalten bleiben, ist es nicht möglich, mit herkömmlicher Autobetonpumpentechnik zu arbeiten.

Gemeinsam mit dem ausführenden Bauunternehmen Hochtief Construction AG erarbeitete die Heidelberger Beton GmbH, Bereich Betonpumpen Nordost ein Lösungskonzept. Durch den Einsatz einer speziellen Autobetonpumpe der Firma Putzmeister kann der Beton in die erforderliche Höhe gepumpt und an seinem Bestimmungsziel eingebracht werden. Der Verteilermast wird dafür von der Pumpe abgebaut und oben im Bauwerk auf einen Multi-Mast-Bock montiert, während die Pumpe unten verbleibt. Eine Boden- und eine Steigleitung verbinden dann Verteilermast und Pumpe. Um alle Bauteile mit dem 24 Meter langen Ausleger zu erreichen, war es notwendig drei Rohrsäulen zu installieren. Je nach Bedarf kann der Verteilermast in nur zwei Stunden Umbauzeit auf die erforderliche Rohrlänge umgebaut werden. Dank dieser Lösung steht ein Pumpsystem mit einer Reichweite von bis zu 180 Metern zur Verfügung. Mit Easycrete F und Easycrete SF liefert die TBH einen Transportbeton der auf dieses System abgestimmt ist.

Mit der Hafencity entsteht auf 157 Hektar südlich der Hamburger Innenstadt das größte Stadtentwicklungsprojekt Europas. Während für die Attraktivität des neuen Stadtteils der allgegenwärtige Bezug zum Wasser mit Elbe, Hafenbecken und Kanälen kennzeichnend ist, stellt die Insellage der HafenCity die am Bau beteiligten Unternehmen vor große logistische Herausforderungen. Enge Straßen, wenige Brücken und viele in unterschiedlichen Stadien befindliche Baustellen sorgen für ein erhebliches Verkehrsaufkommen. Auf diese Problematik reagierte die TBH Transportbeton Hamburg mit einem zusätzlichen Transportbetonwerk auf dem Areal des Baustoffterminals ihres Mitgesellschafters der OAM in der HafenCity. Verkürzte Transportwege gewährleisten so eine zeitnahe und optimierte Belieferung der Baustellen.

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Aufgrund der geografischen Lage und der technischen Rahmenbedingungen konnte der
Transportbeton nicht mit herkömmlicher Autobetonpumpentechnik eingebracht werden.


Objektsteckbrief
  • Bauherr: Bauherr für die Freie- und Hansestadt Hamburg ist die Elbphilharmonie Hamburg Bau GmbH & Co. KG vertreten durch die ReGe Hamburg Projektrealisierungsgesellschaft mbH
  • Betreiber: HamburgMusik gGmbH Elbphilharmonie und Laeiszhalle Betriebsgesellschaft
  • Standort: Am Kaiserkai 73, Hamburg
  • Architekten: Herzog & de Meuron, Höhler + Partner Architekten und Ingenieure
  • Generalunternehmer: Hochtief Construction AG
  • Bauzeit: April 2007 ? November 2011, Eröffnung für Mai 2012 geplant
  • Betonlabor: betotech Stade GmbH, Prüfstelle Hamburg
  • Betonpumpen: Heidelberger Beton GmbH, Bereich Betonpumpen Nordost
  • Betonlieferant: TBH Transportbeton Hamburg GmbH & Co. KG, eine Beteiligung der Heidelberger Beton GmbH
  • Produkteinsatz: Beton: insgesamt bis zu 30.000 m³, Transportbeton: überwiegend C30/37, Easycrete F und Easycrete SF; Autobetonpumpe: Typ mobile pressure line pump ? MOLI, BSF 2112 H Putzmeister, Verteilermast: MXR 24, auf Multi-Mast-Bock der Firma Putzmeister
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Fotos & Diskussion: Baustelle "Hafen-City" in Hamburg
& Fotos & Diskussion: Elbphilharmonie Hamburg

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externer Link: www.heidelbergcement.com

(Fotos: HeidelbergCement/Fuchs)

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