Kamener Kreuz dem Verkehr übergeben

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Der Umbau eines der wohl bekanntesten Autobahnkreuze Deutschlands ist abgeschlossen. Das Kamener Kreuz ist nun komplett sechsstreifig und hat eine eigene neue Verbindungsstrecke für die am stärksten genutzte Strecke von Hannover nach Köln. Das klassische vierblättrige Kleeblatt des Knotenpunktes der Autobahnen 1 und 2 ist damit Geschichte. Ein blaues Brückenbauwerk überspannt mittlerweile die A2 im Kamener Kreuz. Zur Verkehrsfreigabe konnte Straßen.NRW-Hauptgeschäftsführer Winfried Pudenz am Dienstag, den 25.08.2009 die Verkehrsminister von Bund und Land, Wolfgang Tiefensee und Lutz Lienenkämper, begrüßen.

Das Kamener Kreuz vor dem Umbau (14.10.2003)

Die Anzahl der Fahrzeuge am Kamener Kreuz hatte seit der Wiedervereinigung Deutschlands und der damit verbundenen Zunahme des Ost-West-Verkehrs enorm zugenommen. Zurzeit fahren täglich mehr als 150.000 Fahrzeuge über das Kamener Kreuz. Für das Jahr 2015 geht man von rund 170.000 Fahrzeugen täglich aus.

Mit dem Umbau wurde im Mai 2005 begonnen. Nach dem Bau von drei Brücken im Bereich des Kamener Kreuzes bis zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurden die Umbauarbeiten im September 2007 fortgesetzt. Die reine Bauzeit für den Um- und Ausbau betrug 36 Monate. 81 Millionen Euro wurden in die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur investiert. Die Gesamtkosten liegen damit rund 7 Millionen Euro unter dem ursprünglich veranschlagten Gesamtkostenrahmen.

Die Streckenlängen des Ausbaus belaufen sich zusammen auf 11,43 km, davon 1,84 km auf der A1, 2,77 km auf der A2 und 6,82 km auf den Kreisfahrten und Tangenten des Kreuzes. Das alte Kreuzungsbauwerk von A1 und A2 wurde in einzelnen Teilschritten komplett unter Verkehr abgerissen und neu gebaut. Neue Bauwerke für die Unterquerung der A1, für die Überfahrt über die A2, mehrere Regenrückhaltebecken und ein neues Betriebsgebäude für die Pumpenanlage gehören ebenso zu dem Bauprojekt.

Eine möglichst kurze Bauzeit war von Anfang an eines der Hauptkriterien. Ein Teil der Baukosten wurde deshalb in die Beschleunigung der Baumaßnahme investiert.

Schon bei der Ausschreibung bedeutete jeder Tag weniger Bauzeit einen Wertungsvorteil von 25.000 Euro pro Werktag. Die Bietergemeinschaft, die später den Auftrag erhielt, hat 52 Werktage Bauzeitverkürzung angeboten.

Das Kamener Kreuz nach dem Umbau (10.08.2009)

Im zweiten Schritt kam eine sogenannte Bonus-Malus-Regelung für den zweiten Bauabschnitt zur Anwendung. Dabei ist der maximal verfügbare Betrag beschränkt auf 5% der Abrechnungssumme. Da die Schlussabrechnung der Baumaßnahme noch nicht erfolgt ist, kann zum jetzigen Zeitpunkt keine abschließende Bonus-Malus-Bewertung vorgenommen werden. Ein maßgeblicher Zwischentermin wurde bereits 96 Tage früher erreicht. Entsprechend der vertraglichen Regelung werden dem Auftragnehmer für jeden Werktag vorzeitiger Terminerfüllung 15.000 Euro gezahlt.

Letztlich wurde die Baumaßnahme Kamener Kreuz trotz erforderlicher Mehrarbeiten und trotz eines wirklich harten Winters, in dem zwei Monate auf der Baustelle kaum gearbeitet werden konnte, rund einen Monat früher als geplant fertiggestellt.

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externer Link: www.strassen.nrw.de

(Fotos: Straßen.NRW / Hans Blossey)