Bauforum24 1.293 Geschrieben 4. Mai 2009 Geschrieben 4. Mai 2009 Die Designer von Volvo Construction Equipment (Volvo CE) durften ihrer Fantasie freien Lauf lassen, um zu erkunden, wie Maschinen in Zukunft aussehen könnten. Das Ergebnis ist Fenix, ein umwelt- und bedienerfreundlicher Straßenfertiger. Der nach dem mythischen Feuervogel (Phönix) benannte Fenix soll für Wiedergeburt und Erneuerung des Straßenbaus stehen. Zurzeit sind koordinierte Tätigkeiten vieler Menschen und Maschinen am Straßenbau beteiligt. Arbeiter kontrollieren die Tiefe, Breite und Dichte des Asphalts. Ganz zu schweigen von den Lkw, Fräsen, Fertigern und Walzen. Fenix ist eine einzige Maschine, die das Asphaltieren und Verdichten auf sorgfältig orchestrierte Weise erledigen soll. Sie soll die traditionelle Schwarzdeckenkolonne ersetzen, da alle Steuerelemente von einem einzelnen Bediener gesteuert werden können. Im Ergebnis soll eine höhere Qualität im Straßenbau, eine sicherere Arbeits- und Verkehrsumgebung sowie deutliche Kosteneinsparung stehen. Fenix nutzt die Idee, den Asphalt in ?Thermopods" zu transportieren. Diese Pods funktionieren ähnlich wie eine Espressomaschine. Bei einer Espressomaschine wird Kaffeepulver in eine Halterung gegeben, die Halterung in die Maschine eingebaut und heißer Wasserdampf durch das Kaffeepulver gepresst ? das Gleiche soll beim Fenix mit Asphalt, Wasser und den Pods geschehen.Die Thermopods werden in einem Mischwerk gefüllt, das bis zu fünfzig Kilometer von der Baustelle entfernt liegt, und dann zur Baustelle transportiert, wo sie in Abständen von jeweils fünfzig Metern vor dem Fertiger bzw. der Walze positioniert werden. Drei Thermopods werden auf die Plattform der Maschine geladen und dann entladen, nachdem das Material aufgetragen worden ist. Hierdurch soll eine konstante Arbeitsgeschwindigkeit von fünfundzwanzig Metern pro Minute erreicht werden.Jeder Pod soll siebzehn Tonnen des Gemischs bis zu drei Stunden lang bei 135 °C vorhalten können. Die Thermopods werden vom Mischwerk bis zur Baustelle von einem Aufseher koordiniert. Jeder Pod ist mit GPS-Technologie ausgestattet, so dass alle Beteiligten über die exakte Position jedes Pods und dessen voraussichtliche Ankunftszeit an der Baustelle informiert sind. Es gibt sogar Pod-Warnleuchten, um einen ?virtuellen Zaun" um die Baustelle aufzuziehen.Die Asphaltmischung wird aus dem Pod entladen und mit Förderbändern zur Förderkammer des Fenix transportiert, von wo aus sie auf die Straße aufgebracht wird. Die Pods werden mit einer Geschwindigkeit entladen, die an die Fahrgeschwindigkeit des Straßenfertigers und die erforderliche Tiefe angepasst ist. Sie dehnen sich automatisch aus, wenn sie beladen werden, und ziehen sich wieder zusammen, wenn sie entladen werden.Währenddessen sitzt der Bediener in einer schallgedämmten Kabine mit Klimaanlage und hervorragender Rundumsicht die zusätzlich durch Videokameras unterstützt wird.Das Hydrauliksystem des Fenix verwendet destilliertes und entionisiertes Wasser an Stelle von Öl. Dies ist nicht nur kostengünstiger und ökologisch sinnvoller, sondern bedeutet auch, dass eventuelle Lecks kein Problem darstellen. Die Verwendung von destilliertem Wasser hat ebenfalls den technischen Vorteil, die Maschine dank der geringen Viskosität von Wasser energieeffizienter zu machen.Mehr Bauforum24 News...(Grafik: Volvo CE) Zitieren
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