Wirtgen Mining Symposium mit Produktpremiere: Surface Miner 4200 SM

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Über 250 Mining-Fachleute aus mehr als 35 Ländern und rund 20 Vertreter der Mining-Fachpresse folgten am 20. März der Einladung zum ersten Mining Symposium der Wirtgen GmbH und erlebten bei strahlendem Sonnenschein ein Programm voller Produkt-Highlights.

Weltpremiere des 4200 SM von Wirtgen: Hohe Abbauleistung und projektspezifische
Anpassungsmöglichkeiten an die Einsatzbedingungen vor Ort sind Markenzeichen des neuen
4200 SM.

Das neue Sondermaschinenwerk, die Vorstellung der kompletten Surface Mining Produktpalette, die Produktpremiere des 4200 SM und vor allem der intensive Erfahrungsaustausch zwischen den Kunden aus aller Welt und den Mining Experten von Wirtgen, stellten die Technologieführerschaft der Wirtgen GmbH unter Beweis.

Der Tag startete gleich mit einem Höhepunkt: Dem ersten Auftritt des 4200 SM. In einer beeindruckenden Live-Demo wurde das leistungsstärkste Gerät der Wirtgen Surface Mining Sparte erstmals dem Fachpublikum vorgestellt. Ausgestattet mit einem 16-Zylinder-Dieselmotor von Cummins, verfügt der 4200 SM mit 1.194 kW/1.623 PS über große Kraftreserven. Seine Wendigkeit konnte der 200 Tonnen schwere Miner ebenfalls unter Beweis stellen: Dank seiner hydraulischen Allkettenlenkung zeigte er das problemlose Positionieren sowie den Hundegang für das seitliche Umsetzen.

Das neue Werk mit 11.000 m² Produktionsfläche bietet großzügige Produktionskapazitäten für die
Surface Miner Sparte: Bis zu vier Miner Bauplätze stehen gleichzeitig zur Verfügung.

FOPS-Schutzdach, die um 45 Grad schwenkbare Panoramakabine und der um bis zu 135 Grad drehbare Fahrersitz, inklusive aller Bedienelemente in den Armlehnen, veranschaulichten den Bedienkomfort und die Arbeitssicherheit. Deutlich wurde auch, dass die Wartung ? alle 1.000 Betriebsstunden nötig ? dank weit öffnender Serviceklappen mit nur wenigen Handgriffen gelingt. Wie der Meißelwechsel funktioniert, konnte mit Hilfe des hydraulischen Meißeleintreibers und -austreibers demonstriert werden.

Beim neuen Maschinenkonzept des 4200 SM flossen die Erkenntnisse und weltweiten Einsatzerfahrungen mit dem 2500 SM und dem Vorgängermodell 3700 SM konstruktiv ein. Das Ergebnis: Ein Gerät, das in Weichgestein eine Jahresleistung von bis zu 12 Millionen Tonnen erreichen können soll. Das Interesse von Kunden und Experten war ? wie der Miner selbst ? einfach riesig. Gleich nach der Maschinenvorstellung umlagerten die Gäste den Koloss, um die Maschinenfeatures des größten aller Wirtgen Surface Miner ganz aus der Nähe zu begutachten.

Stolzer Besitzer des ersten 4200 SM ist die australische Fortescue Metals Group. Weitere vier
Maschinen gehen ebenfalls nach Australien, ein sechster 4200 SM ist nach America verkauft.

Die Fachvorträge der Wirtgen Surface Mining Anwendungsspezialisten über die kontinuierliche Entwicklung der Wirtgen Schneidtechnologie seit Ende der 70er Jahre und das Servicekonzept für die Wirtgen Surface Miner untermauerten die prägende Rolle der Wirtgen GmbH in der Surface Mining Technologie. Die Kompetenz des Unternehmens beruht vor allem auf dem langjährig erarbeiteten Know-how in der Anwendungstechnik. Im Einsatz sind heute weltweit über 280 Geräte auf allen Kontinenten.

Schneidhärtebereiche von 10 MPa bis 120 MPa werden mit der Wirtgen Schneidtechnologie abgedeckt. Anwendungen in Kalkstein, Kohle, Gips, Eisenerz, aber auch Sonderanwendungen im Salzabbau, Granit, Bauxit, Phosphat oder Ölschiefer gehören zum aktuellen Einsatzspektrum der Wirtgen Surface Miner. Wirtgen ermöglicht hier als einziger Hersteller Leistungsspektren von 100 bis 3.000 Tonnen pro Stunde.

Die komplette Surface Mining Produktpalette gab es so gemeinsam noch nie zu sehen:
Sohlenfräse 2600, 2200 SM mit Band, 2200 SM mit 3,80 m Schneidaggregat, 2500 SM und
der neue 4200 SM.

Die leistungstechnischen und umweltschonenden Aspekte des Surface Mining Verfahrens belegten am Nachmittag Wirtgen Kunden. Sie referierten über ihre Erfahrungen in unterschiedlichsten Anwendungen: Vom Kohleabbau in Indien, zum Kalksteinabbau in Russland, über die Gewinnung von Ölschiefer in Estland, bis zum Abbau von Eisenerz in Westaustralien reichten die spannenden Erfahrungsberichte aus der Mining-Praxis. Kunden schätzen besonders die beständige Fachbetreung durch die Wirtgen Mining Experten. Auch während laufender Projekte unterstützen die Anwendungspezialisten die Kunden im Feld, um maximale Abbauleistungen zu erzielen. Besonders interessant war der Vortrag der Fortescue Metals Group (FMG). Das australische Unternehmen baut seit 2008 in der Region Pilbara in Westaustralien Eisenerz ab. Derzeit im Einsatz sind 17 Surface Miner vom Typ 2500 SM. In Kürze wird ein neuer 4200 SM diese Flotte bereichern.

Zwischen Vorführungen und Vorträgen nutzten die Besucher den Werksrundgang, um sich ein genaues Bild über die Wirtgen GmbH als Surface Miner Hersteller zu machen. Ersatzteillogistik, Stahlbau, Walzenbau und vor allem das neue Endmontagewerk für Sondermaschinen standen auf der Agenda. Das moderne Werk ist auf die fertigungstechnischen Besonderheiten der Sondermaschinen ausgelegt und bietet mit 11.000 m² Hallenfläche großzügige Produktionskapazitäten. Auf Kundenaufträge kann so kurzfristig reagiert werden. Bei gleich bleibenden Qualitätsstandards verkürzen sich die Bauzeiten der Maschinen: Bis zu vier Surface Miner können gleichzeitig montiert werden und das bei Durchlaufzeiten von vier Wochen für einen 2500 SM und acht Wochen für den 4200 SM.

Die Ersatzteilausstellung brachte den Kunden alle wesentlichen Aspekte rund um den
Kundenservice näher. Mit dem hydraulischen Meißelein- und -austreiber sollen sich die
Wechselzeiten für die Meißel erheblich reduzieren.

In der Vorfertigung wurde neben der enormen Fertigungstiefe auch die hohe Wertschöpfungskette deutlich. Jede Woche werden hier rund 400 Tonnen Stahl verarbeitet und etwa 50.000 verschiedene Einzelteile pro Jahr bearbeitet. Sämtliche 11.000 Varianten und Sonderbauteile für die 47 Maschinen starke Produktpalette baut Wirtgen am Standort Windhagen selbst. Auch die Zahlen aus dem Fräswalzenbau beeindruckten die Gäste: 330 verschiedene Fräswalzen werden bei Wirtgen gefertigt ? das ist einzigartig in der Welt. Allein 2008 wurden 2.000 Walzen für Fräsen und Miner hergestellt.

Viktor Gustov (l.), General Manager von Eurocement mit Stefan Wirtgen, geschäftsführender
Gesellschafter der Wirtgen Group. Eurocement baut in Russland Kalkstein ab. Im Einsatz sind
insgesamt acht Wirtgen Miner.

In der Maschinenaustellung konnten neben der kompletten Surface Mining Produktpalette auch drei mobile Brecher von Kleemann betrachtet werden. Der Backenbrecher vom Typ Mobicat MC 120, der Prallbrecher vom Typ Mobirex MR 122 und die mobile Nachbrechanlage, der Kegelbrecher Mobicon MCO 11, eignen sich für Anwendungen im Großtagebau. Einmal mehr wurde deutlich, dass die Entscheidung, Kleemann in die Wirtgen Group zu integrieren, richtig war.

Am Nachmittag bot sich den Besuchern die Chance, alle Maschinen der Surface Miner Sparte live in Aktion zu erleben. Fachmoderatoren erklärten anschaulich die jeweiligen Produkthighlights von Sohlenfräse 2600, 2200 SM mit 3,80 m Schneidaggregat, 2200 SM mit Band, 2500 SM und des neuen 4200 SM.

Winfried von Schönebeck (Mining Experte der Wirtgen GmbH), Andreas Schenkelberg
(Produkttrainer der Wirtgen GmbH) und Cody Faryna (FMG) stellten dem Publikum die Highlights
des 4200 SM vor.

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(Fotos: Wirtgen)