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Grammer AG streicht 227 Arbeitsplätze in Deutschland


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Mit dem Abbau von insgesamt 227 Arbeitsplätzen an den Standorten in der Region Amberg reagiert die Grammer AG, Hersteller von Komponenten für PKW und Nutzfahrzeuge, nun auch in Deutschland auf den weltweiten Nachfragerückgang nach Zuliefererprodukten. Diese Maßnahmen wurden erforderlich, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig zu sichern.

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Als global agierender Hersteller von Komponenten und Sitzsystemen für die Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie ist die Grammer AG von den drastischen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen. Aufgrund der aktuellen Auftragssituation rechnet der Vorstand im ersten Halbjahr 2009 für den Grammer Konzern mit einem Umsatzrückgang in einer Größenordnung zwischen 25 und 30 Prozent. Um auch in der Grammer AG auf den signifikanten Rückgang des Auftragsvolumens schnellstmöglich reagieren zu können, seien neben der bereits im Januar 2009 eingeleiteten Kurzarbeit und der Reduzierung der Anzahl an Leiharbeitern und befristeten Mitarbeitern weitere strukturelle Maßnahmen zwingend erforderlich.

Aus heutiger Sicht kann nicht davon ausgegangen werden, dass das Auftragsvolumen kurzfristig wieder das Niveau des vergangenen Jahres erreicht. Vor diesem Hintergrund haben das Unternehmen und die Arbeitnehmervertretung einen Interessensausgleich sowie Sozialplan beschlossen. Außerdem haben sich der Vorstand der Grammer AG und die IG Metall Bayern einvernehmlich auf die vorzeitige Aufhebung des Ergänzungstarifvertrags zum 31. Dezember 2009 geeinigt. Damit würd dem Unternehmen der Spielraum gegeben, den es für künftige flexible Reaktionen zur Anpassung der Kapazitäten an veränderte Marktgegebenheiten benötigt.

Aus der Umsetzung der geplanten Strukturmaßnahmen folgen betriebsbedingte Kündigungen für 184 Arbeiter und Angestellte an den Standorten Kümmersbruck, Immenstetten und Amberg. Zusätzlich werden 43 befristete Mitarbeiter am Standort Haselmühl nicht mehr weiter beschäftigt. Zum Ausgleich bzw. zur Minderung etwaiger Nachteile, die den betroffenen Mitarbeitern durch die betriebsbedingte Kündigung entstehen, wurde zwischen dem Unternehmen und dem Betriebsrat im Sozialplan, neben der Zahlung von Abfindungen, auch die Einrichtung einer zeitlich befristeten Transfergesellschaft vereinbart. Diese eröffnet den betroffenen Mitarbeitern neue berufliche Perspektiven und bewahrt sie für einen Übergangszeitraum vor Arbeitslosigkeit. Die Grammer AG rechnet mit Aufwendungen im mittleren einstelligen Millionenbereich als Folge dieser Maßnahmen.

Im Rahmen der frühzeitig eingeleiteten strukturellen Maßnahmen vor allem an den ausländischen Standorten wurde der weltweite Personalstand im Grammer Konzern seit dem 31. Dezember 2008 bereits um mehr als 1.000 Mitarbeiter verringert. Inklusive der jetzt eingeleiteten Maßnahmen in der Grammer AG wurde seit den ersten spürbaren Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Unternehmen die Anzahl der Mitarbeiter sogar um fast 2.000 bzw. rund 20% reduziert und an die niedrigere Auftragslage angepasst.

Um auch weiterhin kurzfristig auf die Kapazitätsrückgänge reagieren zu können wurde außerdem eine Verlängerung und Ausweitung der bestehenden Kurzarbeitsregelung beschlossen. Ziel dieser umfangreichen Maßnahmen ist es, die Position der Grammer AG langfristig zu sichern und das Unternehmen für eine länger andauernde Nachfrageschwäche aufzustellen.

Die Grammer AG, Amberg, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Herstellung von Komponenten und Systemen für die Pkw-Innenausstattung sowie von Fahrer- und Passagiersitzen für Offroadfahrzeuge (Traktoren, Baumaschinen, Stapler), Lkw, Busse und Bahnen.

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(Foto: Grammer)
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