Bauforum24 1.304 Geschrieben 23. Februar 2009 Geschrieben 23. Februar 2009 Normalerweise unterbrechen Schnee und Frost im Winter die meisten Arbeiten im Straßenbau. Nicht so beim Ausbau der BAB A8 zwischen München und Augsburg. Hier konnte die Firma Lindermayr GmbH & Co KG auch bei Minusgraden im Januar 2009 ihre Arbeiten fortsetzen. Dank des Flächenheizgerätes E700M von Wacker Neuson konnte so der straffe Zeitplan eingehalten werden. ?Der Flächenheizer hat hervorragend funktioniert und uns mehrere Monate Wartezeit erspart", erklärt Johann Schneider, zuständiger Bauleiter der Firma Lindermayr aus Friedberg. Lindermayr war beauftragt, beim Ausbau der Bundesautobahn A8 zwischen Augsburg und München, im Fahrbahnabschnitt Ib, am Bauwerk 51 in Adelzhausen ein Durchlassbauwerk für einen Bach unter der Trasse durchzuführen. Die bereits über 60 Jahre alten, vierstreifigen Abschnitte sind dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen und werden daher erneuert und bis 2010 auf insgesamt sechs Spuren verbreitert. ?Auf der Ende Dezember 2008 hergestellten Frostschutzkiesauffüllung im zweiten Bauabschnitt sollten wir auf einer Länge von 43 m und einer Breite von 7 m die Sauberkeitsschicht auf die Sohle des Durchlasses aufbringen", so Johann Schneider. ?Dazu darf der Boden aber nicht gefroren und nicht mit einer Eisschicht bedeckt sein, weshalb solche Arbeiten normalerweise nicht im Winter durchgeführt werden können." ?Der Boden war über die Jahreswende bei Außentemperaturen von etwa 5 Grad unter Null bis zu einer Tiefe von 35 cm gefroren und etwa 60 Prozent der Fläche waren mit einer Eisschicht bedeckt", erklärt Stefan Rieder, der verantwortliche Polier von Lindermayr. ?Aufgrund der anhaltenden Kälte wäre unser Zeitplan in Verzug geraten. Mit dem Flächenheizer konnten wir den Boden innerhalb von 24 Stunden auftauen und unsere Arbeit fortsetzen." Auch bei tieferen Temperaturen sollen mit dem E 700M große Flächen soweit aufgeheizt werden können, dass die Arbeiten sich problemlos und in gewohnter Weise durchführen liessen. Das dieselbetriebene Gerät erwärmt ein Wasser-Glykol-Gemisch auf über 80° C. Eine Pumpe transportiert diese warme Flüssigkeit durch einen 700 m langen Schlauch, der auf die zu wärmende Fläche gelegt wird. Eine über den Schlauch gebreitete Isolierplane hält die Wärme am Boden. Der Wärmetransfer erfolgt direkt vom Schlauch des Flächenheizers auf die Oberfläche des Bodens. Wärmeverluste, beispielsweise in die Luft, sind äußerst gering, der E 700M bringt bis zu 94 Prozent der erzeugten Heizleistung direkt in den Boden. ?Wir sind in zwei Abschnitten vorgegangen", so Rieder. ?Am ersten Tag haben wir eine Hälfte der Fläche, am zweiten Tag den Rest behandelt. Das Verlegen der Schläuche und der Isoliermatten hat jeweils nur etwa eine Stunde gedauert." Die Arbeiten an der Sauberkeitsschicht und die darauf folgenden Arbeitsschritte konnten je einen Tag später fortgesetzt werden. Artikel: Flächenheizgerät E700M von WackerMehr Bauforum24 News...(Fotos: Wacker Neuson) Zitieren
HitachiBagger 6 Geschrieben 23. Februar 2009 Geschrieben 23. Februar 2009 Sicher ein tolles Gerät, aber die Leute die bei den Temperaturen draußen stehen müssen hilft es nicht. Zitieren
webuehn 110 Geschrieben 19. Januar 2010 Geschrieben 19. Januar 2010 (bearbeitet) Also, die Bauleute sind zwar nicht zu beneiden, aber auch keine Weicheier. Wir sind nicht den ganzen Tag draussen aber zumindest oft wenn wir Maschinen inspizieren. Und ich muss sagen, man gewöhnt sich auch daran. (und Skifahrer sind wohl auch freiwillig mehrer Stunden im Freien) Unsere Breiten sind da ja noch verträglich. Wir hatten jetzt einen Auftrag, einige Maschinen in Finnland zu inspizieren. Da sieht es schon anders aus. Tagestemperaturen minus 10 plus Wind, Nachttemperaturen um minus 15. Die Geräte stehen seit dem Sommer, Sommerdiesel im Tank, Batterien leer und alles voll Schnee und Eis. Da kommt echt Freude auf beim Inspektor. Der Schnee davor liegt kniehoch. Da loben wir uns doch Baumaschinen-Gutachten in Spanien ;-) bearbeitet 20. Januar 2010 von webuehn Zitieren
derKarl 21 Geschrieben 20. Januar 2010 Geschrieben 20. Januar 2010 Das glaub ich dir so wie es da steht auf Wort... Tagestemparaturen von -10 gibts hier auch im Österreich... zum Beispiel im Waldviertel (wo meine Mutter her kommt) Das dort in Finnland war aber sicher winterliches Schönwetter... wenn da ein Schneesturm kommt.. dann hat's schnell -20 und mehr wurde mir mal gesagt Aber irgendwie sehen die Maschinen dann auch viel sauberer aus... so lang der Schnee alles verdeckt Zitieren
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