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RS-TIRS setzt im Abbruch auf CAT


Bauforum24

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2003 waren die Zeiten für den Bau alles andere als rosig: Bereits das achte Jahr in Folge gingen die Bauinvestitionen rapide zurück. Jede vierte von knapp 40 000 Firmenpleiten hat ein Bauunternehmen betroffen. Ungünstiger hätten die Startbedingungen für den gelernten Landmaschinenmechaniker Tim Seidel nicht sein können, eine eigene kleine Baufirma gemeinsam mit seinem Freund, Lars Röber, zu gründen.

Allen Bedenken zum Trotz hat er sich in der schwierigen Startphase durchgesetzt. Seit fünf Jahren besteht die RS-TIRS GbR sowie seit diesem Jahr die neu gegründete Firma TIRS Abbruch und Erdbau GmbH mit Sitz in Tespe im Landkreis Harburg, zwischenzeitlich als Fachbetrieb anerkannt und Mitglied im Abbruchverband Nord. Inzwischen hat der Jungunternehmer alle Hände voll mit Abbruch- und Erdarbeiten rund um Hamburg zu tun.

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Prunkstück in dem RS-TIRS-Maschinenpark ist der Cat 330 C.

Der Wunsch, ein eigenes Unternehmen aufzubauen, ist aufgrund von Hobbies des Firmengründers Seidel zusammen mit seinem Freund Lars Röber entstanden. Der gelernte Landmaschinenmechaniker Seidel hatte in einer Gemeinschaftsarbeit mit seinem Freund und Partner einen Bagger und Tieflader in seiner Freizeit restauriert, um sie anschließend gewinnbringend weiter zu verkaufen. ?Das hat sich herumgesprochen. Plötzlich habe ich Anfragen erhalten, ob ich damit nicht mal einen Graben reinigen oder eine Scheune abreißen kann. Weil sich das gelohnt hat und mir die Arbeit viel Spaß gemacht hat, entstand die Idee, eine eigene Firma zu gründen. In dieser Anfangsphase wurden wir uneigennützig von hiesigen Landwirten sowie einem ortsansässigen Fuhrbetrieb unterstützt, denen wir ? auch heute noch - viel zu verdanken haben."

Auf die Zeppelin Niederlassung Hamburg stieß Seidel 2004, weil er einen neuen Kettenbagger für seine Erdarbeiten suchte. ?Mein erster Bagger war den Anforderungen, Tag und Nacht Abbrucharbeiten auszuführen, nicht mehr gewachsen. Ich brauchte ein Gerät, das ordentlich Leistung bringt und genau dafür sind Maschinen von Caterpillar ja bekannt", so Seidel. Zeppelin war bereit, RS-TIRS in der Anfangsphase zu unterstützen und dem Betrieb das nötige Vertrauen entgegen zu bringen. Denn vor der größten Hürde, die jedes Start-up-Unternehmen meistern muss, ausreichend Kapital aufzubringen, blieb auch Tim Seidel nicht verschont. Doch seine Familie stand hinter ihm und seinen Plänen und trat als Investor auf. Um überhaupt Aufträge ausführen zu können, musste ein gewisser Maschinenbestand aufgebaut werden. Mit der Zeppelin Niederlassung Hamburg hatte der Firmengründer einen Partner gefunden, der bereit war, ihm zur Seite zu stehen und die Finanzierung zu gewährleisten. ?Es war natürlich ein gewisses Risiko dabei, das Zeppelin getragen hat. Doch der Vertrauensvorschuss zahlt sich bis heute aus. Das Unternehmen, hält nun im Umkehrschluss Cat und Zeppelin die Treue, und die betrifft nicht ausschließlich die Baumaschinen. Wer im Abbruchgeschäft tätig ist, weiß, dass bei den Arbeiten an den Maschinen schnell mal etwas kaputt gehen kann. Umso mehr müssen sich Unternehmen auch auf den Service von Zeppelin verlassen können. Auch in diesem Punkt kann das junge Unternehmen auf uns zählen", meint Verkäufer Christian Naujok von der Zeppelin Niederlassung Hamburg, der das Unternehmen von Anfang an betreut.

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Dem Planet Alsen rückte der Cat Kettenbagger 330 C mit seiner Longfront zu Leibe.

Mit den Aufträgen und Jahren wuchs der Maschinenpark. Prunkstück ist derzeit ein Cat Kettenbagger 330 C mit Longfront, aber auch je zwei Cat Kettenbagger 323 Dund 325 C sowie ein Cat Minibagger 301.6, drei Lkw, ein Tiefladezug sowie zwei Sattelauflieger gehören zum festen und unverzichtbar gewordenen Inventar. Sie werden hauptsächlich für Abbrucharbeiten gebraucht, aber auch Erdarbeiten werden damit ausgeführt. Die neueste Errungenschaft ist eine Brecheranlage, um den Bauschutt vor Ort aufbereiten zu können.

Das bislang größte und zugleich anspruchvollste Projekt in der noch jungen Firmengeschichte führte RS-TIRS Anfang des Jahres als Subunternehmer aus: Planet Alsen, die ehemalige Beton- und Zementfabrik in Itzehoe musste weichen. 120 Jahre lang wurde dort der graue Baustoff produziert. Die Fabrik war 1862 erbaut worden. Seit einem Vierteljahrhundert standen die ?einstigen Alsensche Portland-Cement-Fabriken" leer, Lagerhallen und Produktionsstätten wurden dem Verfall überlassen. Im Januar rückten Abbruchbagger von Tim Seidel an, um die Ruine abzureißen, die der Künstler Stetus Studt mit seiner Fotokamera erforschte und zum Planet Alsen erklärt hatte, einen Ort, der Kunst und Labor zugleich ist mitten auf dem 20 Hektar großen Gelände.

Nicht nur dem Silo wurde der Garaus gemacht, auch das ehemalige Bürogebäude, die Rohrmühle, Tischlerei, Klinkerhalle, Mühlengebäude, Pumphaus, Brennerstand und Tonlager mussten daran glauben. Anfallendes Abbruchmaterial sollte zunächst auf Alsen gelagert und so weit wie möglich im Straßenbau wiederverwertet werden. ?Das Projekt war wirklich ein harter Brocken. Zum einen mussten wir mit unserem neuen Longfrontbagger anrücken, um überhaupt in 36 Meter Höhe den Stahlbeton knacken zu können. Zum anderen war der Silo noch voll mit Zement, so dass wir an den Bagger eine Bewässerungsanlage bauten, die wir selbst entwickelt haben, um den Staub halbwegs einzudämmen", berichtet der Geschäftsführer, der für diese Abbrucharbeiten auch Geräte samt Fahrer bei der Hamburger Mietstation von MVS Zeppelin mietete. ?Ohne Mietgeräte wären solche Projekte für uns nicht realisierbar", erklärt Seidel, der sich mit Lars Röber die Geschäftsführung teilt. Sein Vater kümmert sich um den kaufmännischen Bereich und hält ihm so den Rücken frei. Inzwischen ist auch der Stamm der Mitarbeiter auf mittlerweile zwölf Angestellte gewachsen. Mit ihnen will Seidel die nächsten Projekte angehen und sich weiter auf dem Markt etablieren.

(Fotos: Zeppelin)
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