Baustellen & Anwohner - Erfahrungen auf der Baustelle

[ScaniaR620 0]

Gestern hamma wieder so a Baustelle ghabt.
Auf der einen Straßenseite Neubaugebiet, auf der anderen alte Bebauung, so ca. 70er - 80er Jahre.

Da wir nur für ein Fertighaus ohne Keller den Humus abziehen sollten und ein paar Streifenfundamente
auskoffern sollten, eigentlich kein Problem.
Ich mitm LKW genau ein Mal aus dem Grundstück raus auf die Straße den Humus wegfahren, steh zum zweiten Mal beim laden (waren sowieso nur 2 Fuhren), kommt die Nachbarin an. Eine alte Frau, so ca. 70 Jahre. Kommentar: "Können Sie ned da vorne auf die Straße fahren, mir ham hier den ganzen Dreck"
Ich: "Geht nicht, da vorne is a Grünstreifen zwischen Grundstück und Straße, außerdem is der Dreck dann bloß 20 Meter weiter vorn beim Nachbarn".
Sie: "Mir ham des ganze letzte Jahr so an Dreck ghabt wo die Straße neu gemacht wurde und die ganzen anderen Häuser gebaut wurden. Das sie vei ja die Straße wieder sauber machen. Aber mit Besen und ned bloß mit Schaber!!!!"
Ich wieder: "Hätten wir sowieso gemacht wenn wir fertig sind", alles ganz freundlich.

Als wir dann die Fundamente auskofferten, alls 5-10 Min. die alte zu uns rüber: "Das sie ja die Straße ned vergessen! da is ja soooooo ein Dreck (von 2 mal rausfahren!!!!)
Wir dann fertig, die Straße unter strengster Bewachung und mit allen möglichen Mistkommentaren gereinigt, sag ich zum Schluß zu Ihr: "Als Sie ihr Haus gebaut haben, war da kein Dreck???"
Antwort: "Da wohnten wir ja noch nicht da!!!!!!!!!!!????"

Da fällt dir nix mehr ein!!!

[Löwe 0]

ich (heizungsbauerazubi) arbeite momentan auf ner baustelle die auch "horror ist:
Wir sind im dritten stock eines ziemlich maroden baus. unter uns wohnen arbeitslose und neben uns saumäßig schlaue studenten. Es kam natürlich alles wie es kommen musste, wir mussten das wasser für ne halbe stunde abstellen, das wir sonst den bau geflutet hätten...
ich geh zu den studenten, die mich erst belehren das ich sowas früher sagen sollte am besten ne halbe stunde, das wäre IHR recht. Ok, ich sag, wir haben da drüben nen notfall und es wäre dringend und mach mach mich vom acker. danach warn ich armer mensch die harz4ler noch vor das sie nun vorübegehend mal kein wasser haben. dann blafft die alte **** mich an, woher ich denn ein schlüssel für IHR keller hätteund das hier doch alles assozial(?) ist
dann schreinen die guten leutz noch rum wie schlecht wir wären und meckern mit mir rum ---danke
irgentwann hat mein meister dann mal endlich mitbekommen das mir gerade der ###### aufgerissen wird für was ich definitiv unschuldig binn und regelt das für mich
dann als wir endlich das wasser wieder an hatten bekam mein meister dann noch ne schöne belehrung von den studenten von wegen das wir früher anmelden müssten wenn wir das nächste mal das wasser abstellen.
bei solchen baustellen fragts mich echt ob wir bauarbeiter niederere wesen sind oder warum immer wir mecker bekommen und nicht der auftraggeber^^

MFG Löwe
so wie es aussieht müssen wir dort mal die heizung abstellen, wird sich auch ein spass

[CaDo 443]

Ja ja, Anwohner und Bauarbeiten sind ein leidiges Thema...

Die Leute bei euch in dem Bau sollen doch froh sein, dass ihr ihnen Bescheid gesagt habt, wenn es nen Notfall ist, kann es doch bestimmt gut und gerne mal vorkommen, dass keine Zeit mehr zum Reden, sondern nur noch zum Handeln ist.

Aber es ist immer unterschiedlich, bei uns auf ner Baustellen konnten einige Anwohner wochenlang nicht in ihre Garage, soweit ich es mitbekommen habe, gabs es überhaupt keine Probleme, man hat sich immer nett unterhalten. Habe aber auch das Gefühl, dass es auf jeder, wirklich jeder Baustelle immer mindestens eine Person gibt, die alles genau beobachtet und uns auf (vermeintliche) Fehler hinweist.
Da bin ich als Ferienjobber momentan noch fein raus, hab nie was zu sagen auf der Baustelle und wälze das immer auf den Polier ab, später muss ich mich damit dann auch befassen, wohl oder übel.

[Liebherr123 14]

@Löwe

Dan geb ich dir jetzt mal einen kleinen Tipp.

Wenn jemand meint er muss dich als Azubi anmachen , einfach mal klappe auf und zurückfeuern . Sonst wird dir immer auf der Nase rumgetanzt.

Aber so Leute wird es immer geben .

Es hat zwar nichts mit Bau zu tun aber ich geb da gerne noch ein Beispiel ab wie doof manche Leute sind .

Neben meinem Beruf bin ich noch beim Rettungsdienst Zivildienstler .
Hatten letzlich einen Schweren Arbeitsunfall (Betonpumpe in Hochspannungsleitung) in der Stadt .

Der Notartztgrade den Verletzen Intubiert . Wollte uns sage und schreibe ein Passant erklären wie wir den richtig zu intubieren haben weil er es ja so im Fernsehn gesehen hat

Deswegen vieles einfach überhören und wenn es einer zu Bunt treibt auch mal kontra geben .

Grüße

[SirDigger 2.258]

Bauen und Anwohner & Passanten ein ewiges Thema *augenroll*

Man hat wie schon andere sagten, mindestnes einen STRESSER in der Baumaßnahme, und dazu kommen noch ein paar interesierte Rentner die mit ihren Gehhilfen immer da rumstürzen wo sie nichts zusuchen haben.

Rentner sind einerseits positiv (die wissen besser als die Versorgungsunternehmen wo welche Kabel und Leitungen liegen) und auf der anderen Seite etwas nervig, im Bezug auf "im Weg rumstehen und alles besser wissen"

Einige unserer Kolonnen haben schon mal Schilder aufgestellt

Besichtigungszeiten für Rentner:
Montag - Donnerstag 9:00-9:30 13:00.13:30 Uhr und ab 17 Uhr
Freitags 10:30-11:00 Uhr und ab 13:30 Uhr
Wochenende ganztägig geöffnet.

Ein bischen Ironie ist da schon dabei.

Was viel nerviger ist, ist die allgemeine Gedankenlosigkeit und das ICH bezogene Denken.

-Anwohner werden 3 Tage im vorraus das erste mal via Blatt im Briefkasten darauf hingewiesen das das
Wasser abgestellt wird, am Tag des ganzen jedes mal geschrei weil kein Wasser da ist.

-Anwohner werden durch Blatt im Briefkasten und klingeln aufgefordert mal 30 Minuten NICHT aufs klo
zugehen/Waschmaschine zubenutzen Duschen, Das Blatt haben wir sogar in 6 Sprachen...
kaum klemmt man den Kanalhausanschluss um... kommt der braune Bär angeschossen.
Aber da man das kennt, es lebe die Absperrblase mit Schlauch.

-Anwohner bekommen mitgeteilt das nun endlich der Straßenbau gemacht werden soll, also mal für Tage
außerhalb parken, weil Planum muss hergestellt/verdichtet werden, asphaltiert werden soll auch..
Straße wird abgesperrt´, Vollsperrungsgenehmigung ist eh da, und nachts wird fleißig die Absperrung
weggeräumt, mit dem tollem SUV die Kannelplatten hochgefahren, und laut nach dem Schuld der
Baufirma geschrieben, wenn man sich mit der geländefreizeitorientierten tiefergelegten Kasperkiste
irgendwas an der 12cm hoch aus dem Planumstehendem Schieberkappe abreißt.

-Herrlich auch die "Schilder? Gelten doch nur für andere" Fraktion, die in die Vollsperrung einfahren, und
dann hupend vor dem Bagger stehen, und durch wollen.
Mit so einem Honk geht es morgen vor Gericht, da der Radlader ihm in den Karren gefahren ist.
Das wird jetzt geklärt ob das IGNORIEREN von 3 Vorwegweisern und 3 mal Durchfahrt verboten
es rechtfertigt auf Schadensersatz zuklagen.

-Die "könnt Ihr doch der Versicherung melden" Fraktion mag Ich auch sehr, kaum sehen Sie nen Bagger,
gibt es Risse, Setzungen, und Omas Meißener Porzellan ist aus dem Schrank gefallen.
Wir sind sehr froh, das die meisten öffentlichen AG mittlerweile Schadensgutachter vorher durch die
Baumaßnahme schicken, alternativ werden ein Haufen Bilder vorher gemacht.
Was wir verursachen, dafür haften wir, aber wir sind keine Versicherungsbetrüger.



Das ganze kann man ewig so weiter spinnen, aber im Grunde genommen, ist es immer ein geben und nehmen, und wie es in den Wald reinschallt, so kommt es zurück.