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Geschrieben
Wir haben beschlossen Rezensionen von Baumaschinenbüchern hier zu veröffentlichen, ich habe mal mit dem aktuellen Jahrbuch Baumaschinen 2006 begonnen:

Rezension des Buches: BAUMASCHINEN JAHRBUCH 2006 (Podszun)

Das Buch kostet 14,90€ (Amazone), hat 144Seiten und gliedert sich in 6 Kapitel,
verschiedener Autoren.

1.Gummiraupenlader (Heinz Herbert Chors) (30 Seiten)
Diese relativ junge Maschinengattung hat große Verkaufszuwächse zu verzeichnen, was
auch in Zahlen geschildert wird, ein sehr großer Teil des Kapitels dreht sich um
die richtige Bezeichnung und Abgrenzung dieser Gattung (Gummiraupenlader, Miniraupe??),
sowie um das Ausmaß der Verwandtschaft mit den Kompaktladern auf Rädern.
Verschiedene Fahrwerksvarianten und Hersteller werden präsentiert, sowie einige
Ausrüstungen und Einsatzmöglichkeiten. Das Produkt Gummiraupe wird gesondert unter die
Lupe genommen. Auf die Geschichtliche Entwicklung der Geräte wird ebenfalls ein Blick
geworfen, zudem werden einige Zahlen in Bezug auf Bodendruck, Anschaffungspreis etc.
genannt. Bilder vieler namhafter Hersteller werden gut durchmischt gezeigt. Es hätte sich
jedoch die Möglichkeit geboten technisch tiefer ins Detail zu gehen, Standzeiten der
Gummiraupen, im Vergleich zum Reifenverschleiß von Kompaktladern, werden z.B nicht
genannt, statt der Bezeichnungs-Diskussion hätte man Vergleichstabellen einfügen können.

2. Yumbo Hydraulikbagger aus Frankreich (Ulf Böge) (22 Seiten)
Als erstes geht der Autor kurz auf die gegebene Situation in der Baumaschinenbranche ein,
wie viele andere Pioniere im Hydraulikbaggerbau ist Yumbo ja längst von der Bildfläche
verschwunden. Nach der kurzen aber informativen Erläuterung der Unternehmensgründung,
wird sofort die Technik der Bagger thematisiert. Der Weg des Baggerbaumusters zu den
verschiedenen Maschinenbaukonzernen wird beschrieben, IHC wird etwas genauer
beleuchtet, das „Produkt Bagger“ steht aber stets im Vordergrund (Auslegergeometrie,
Hydraulik, Kabine etc.) Schlussendlich wird noch der Weg von Dresser bis Furukawa
Erwähnt. Tipp: Beim lesen des Berichts kann ein Durchblättern sehr hilfreich sein, da die
Bilder manchmal erst eine Seite nach dem Text dazu zu finden sind, es werden durchgängig
Prospekt und Baustellenbilder gezeigt.

3. Mehrkübelscraper (Rainer Oberdrevermann) (28 Seiten)
Die Grundpfeiler der Geschichte von Le Tourneau bilden den Anfang des Kapitels, die ersten
Mehrkübelscraper, und der Bezug auf gewaltige Erdbauprojekte werden vorgestellt, die
Wirkensart, sowie die Vor und Nachteile, des Elektrischen Antriebs mit Radnabenmotoren alla
Le Tourneau werden anschaulich erläutert. Der Autor stellt die verschiedenen Baureihen bis
zu den Grundgedanken des Erfinders bei der Konstruktion, mit Hinweisen auf die Physik vor.
Zahlen und Daten wurden mühevollst nach recherchiert (bis hin zu den Förderweiten auf
Baustellen vergangener Tage). Zudem wird kurz auf weitere Erfindungen Le Tourneau’s
hingewiesen. Bilder, Baustellenberichte sind reichlich vorhanden, der Leser kann sich sogar
mit der Bedienung einer solchen Maschine vertraut machen, abschließend werden noch in
gleich kompetenter Form Maschinen anderer Hersteller behandelt.

4. MGA Schleppschaufelbagger (Toon Steenmeijer, Ad Gevers) (12 Seiten)
Die Autoren schildern eingangs die Not, den Erfindungsreichtum, und die Improvisation aus
der Nachkriegszeit, gelangen dann zur Geschichte einer Niederländischen Baufirma die
selbst in den Baggerbau eintritt. Sie erläutern die Technik des Baggers in Zahlen und Fakten
als hätten sie ihn selbst gebaut. Auch die Unternehmensstrukturen von Mourik werden bis ins
Detail geschildert. Zum Schluss wird die „Vertikale Sahndrainage“ eine Spezialität dieser
Baufirma ausführlich vorgestellt, (sogar mit Skizze) damit hat sich das Buch nun auch einmal
Bauverfahren zum Thema gemacht. Auch ansonsten finden sich viele Bilder und Skizzen in
dem Kapitel.

5. Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 10 (Jürgen Flemming) (30 Seiten)
Der Autor listet den Trassenbereich (in km und m³) auf, und gibt darüber Auskunft an welchen
Bereichen, welche Bauunternehmen gearbeitet haben. Die 30 Seiten enthalten gut eineinhalb
Seiten Text, der restliche Teil ist ein Bildbericht mit wenigen Daten und Hintergrundinfos, der
Einsatz der vielen Saugbaggerschiffe wird lediglich räumlich erläutert, zu dieser Fördertechnik
findet sich ansonsten wenig Infos im Bericht. Die Bilder sind aber qualitativ sehr hochwertig,
und zeigen Perspektiven die dem Privatmann verborgen bleiben.

6. Weihnachten mit Baumaschinen (Heinz Herbert Chors) (11 Seiten)
In diesem Kapitel geht es um Weihnachtskarten wie sie von Herstellern, Händlern etc.
gestaltet und verschickt werden, diese werden jeweils gezeigt und kommentiert. In einem
kleinen Textteil wird diese Kultur noch etwas genauer betrachtet. Es stellt sich die Frage ob
man, die recht lustigen Motive nicht einfach unkommentiert in den Einbandseiten unterbringen
hätte können, um die immerhin gut 8% der 137 Themeninformativen Seiten informativer zu
nutzen.

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