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Brochier


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Brochier-Insolvenz: Anklage gegen zwei britische Kaufleute

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth hat im Zusammenhang mit der Insolvenz der Nürnberger Baufirma Hans Brochier Anklage gegen den früheren Firmeninhaber Rhodri Phillips erhoben. Auch ein damaliger Geschäftspartner von Phillips wurde angeklagt, teilte die Justiz am Montag mit.

HB NÜRNBERG. Die Staatsanwaltschaft wirft den beiden britischen Kaufleuten gemeinschaftliche Untreue vor. Sie sollen elf Mill. Euro von einem Brochier-Geschäftskonto auf ein Konto in London transferiert und das Geld verbraucht haben, ohne dass Brochier davon einen Nutzen gehabt hätte.

Phillips hatte die Nürnberger Rohr- und Anlagenfirma Anfang 2005 übernommen. Bereits nach wenigen Tagen sollen er und sein Geschäftspartner die Mill. nach London verschoben haben. Nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ stammte das Geld aus einem Elf-Millionen-Euro-Kredit, für den die Abfallgesellschaft Ruhr (AGR) gebürgt hatte, als sie Hans Brochier an Phillips verkaufte. Die Summe sei als Anschubfinanzierung für die Firma gedacht gewesen. Phillips habe davon jedoch eine Frankfurter Chemiefirma gekauft und den Rest für private Zwecke verwendet.

Nach Justizangaben wurden beim Transfer unbesicherte Darlehensverträge zwischen der Brochier GmbH & Co. KG und einer Gesellschaft nach britischem Recht geschlossen. Diese Britische Limited soll aber nur haftendes Kapital von 1000 Britischen Pfund gehabt haben und daher nicht in der Lage gewesen sein, die vereinbarten Zinsen zu bezahlen. „Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Brochier aus diesen Vertragsverhältnissen deshalb nur wertlose Rückzahlungsansprüche zugewachsen sind“, teilte Justizsprecher Andreas Quentin mit. Philipps und sein Geschäftspartner hätten sich der Untreue schuldig gemacht.

Zusätzlich wirft die Staatsanwaltschaft Philipps Untreue in 22 Fällen vor. Er soll persönliche Aufwendungen in Höhe von mehr als 27 000 Euro aus Brochier-Mitteln bestritten haben. Schließlich machen die Ermittler dem Briten auch zum Vorwurf, er habe nicht rechtzeitig einen Insolvenzantrag für die Firma gestellt. Hans Brochier meldete im Sommer 2006 Insolvenz an. Durch Teilverkäufe konnten jedoch 80 Prozent der rund 700 Arbeitsplätze gesichert werden.

Phillips sitzt seit Anfang März in Nürnberg in Untersuchungshaft. Sein Geschäftspartner wurde Ende Juni unter Auflagen aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Verteidiger von Phillips, der Nürnberger Anwalt Sven Oberhof, sagte am Montag, er sehe einige Punkte anders als die Staatsanwaltschaft. Es sei ein „schmaler Grat zwischen unternehmerischer Entscheidung und strafrechtlicher Relevanz“.

© 2007 "Handelsblatt" bearbeitet von UNION-BAU AG
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