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Geschrieben

naja, ich schätze mal es wird unten auch durchhängen, aber auch das muss noch nichts bedeuten, viell war auch die Schalung so lala

Das zugehörige Wohnhaus ist vom Betonbau her an sich recht hochwertig ausgeführt

Der Statiker kann auch nur sehen dass da keine Risse oder Abplatzungen sind, zur Betonqualität und der Armierung kann er auch nichts sagen

Mich interessiert hier vor allem ob die Decke "bedenklich" durchhängen kann ohne dass sich Risse bilden - an sich wird doch der Beton in der Unterlage gestreckt - wären da nicht Risse zwingen zu erwarten ?

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Geschrieben

Grundsätzlich biegt sich eine Stahlbetondecke immer durch, nur die Höhe der Durchbiegung hängt von mehreren Faktoren ab. 

Zum einen sind in dieser Zeit die Decken im allgemeinen sehr dünn ausgeführt worden und andererseits hängt viel vom statischen System ab. Das heißt ist es eine einzelne Deckenplatte für Garage oder sind mehrere Räume (Garagen oder zusammen mit dem Wohnhaus) mit einer Decke abgedeckt. 

Eine Einzelne Deckenplatte für eine Garage ohne Stütze/ Stützwand mit Flachdach ist aus statischer Sicht dass schlechteste Beispiel für ein statisches System im Zusammenhang mit der Durchbiegung. Die Decke neigt zum schüsseln. (Einfeldträger ohne Auflast im Auflager) 

Abhilfen bei einer Konstruktion sind:

-eine dickere Deckenplatte 

-Zuganker an den Ecken auf das Fundament. 

-eine Zwischenwand (zum Beispiel für einen Nebenraum)

-ein frei gespanntes Vordach 

-eine Aufkantung (Atika) erhöht die Auflast

-Einspannung in den Außenwänden bei Stahlbetonwänden oder Stahlbetonpfeiler (ist ähnlich wie Zuganker nur aufwendiger)

Geschrieben

...oder man überhöht so eine Decke einfach in Feldmitte ein paar Zentimeter. Bei Beton gibts da z.B. die beiden ganz natürlichen Vorgänge des Schwindens und Kriechens d.h. ein Betonbauteil verformt sich immer ein wenig.
Blöd ist halt, dass man in dem obigen Fall nicht weiß was an Baustahl in der unteren, also der Lage die auf Zug beansprucht wird drin ist... und in welchem Zustand das Zeug ist... Risse (von oben), eingedrungenes Wasser, Betonüberdeckung.

Ich hab letztes Jahr mit unserem kleinen 8to. Hitachi mal ne jahrzehnte alte Fertiggarage zusammengefaltet... die Decke hat sich, als ich mitm Sortiergreifer drauf gedrückt hab verhalten wie ein Trampolin... das Ding hat immer mehr Risse bekommen und sich an die 20-30cm durchgebogen, bevor se letztendlich zusammengebrochen ist - wobei da nicht wenig Bewehrung, zwar dünn, aber viel davon drin war.

Die stand da wo auf dem Bild der Bagger steht... rechts davon der Schutthaufen sind die Reste.

HitachiZaxis85USB_Sortiergreifer.thumb.JPG.b559eb74f8a48b5b115395f00c2c7ad2.JPG



Aber Vorsicht, so als warnendes Beispiel - in den letzten Jahren ist so manche auskragende Balkonplatte, die so in den 50er, 60er, 70er Jahren betoniert wurde der Schwerkraft folgend runter gekommen, weil in der Zeit kein Augenmerk auf den Korrossionsschutz der Bewehrung im kritischen Bereich entlang der Außenwand gelegt wurde. Risse oder gar modern / bzgl. der Bauphysik fortschrittlich mit thermischer Trennung gebaut... dringt an der Stelle Wasser ein und die obere auf Zug belastete Bewehrung rostet an der Stelle ab... heute, wem es noch nicht aufgefallen ist, z.B. bei den Schöck-Isokörben ist an der Stelle der im Dammmaterial freiligende Baustahl entweder verzinkt oder gar in Edelstahl.

Geschrieben

Bei Ermüdung der Konstruktion (Armierung und/oder Beton) kommt es meistens mittig zu Ermüdungserscheinungen. Zudem entstehen meistens aussen sichtbare Risse im Bereich zwischen Mauer und Deckenauflager. In den 70er Jahren wurde meistens nur aufgelegt und nicht verspannt. Eine sichere Begutachtung der Decke würden entweder die Pläne oder Kernbohrungen ergeben.

Alles andere ist könnte sein, muss nicht. Daher von unten mal mit der Schnur schauen ob es einen Bauch hat, bei 2cm durchaus machbar. Danach weiter entscheiden, bzw auf Risse beim Übergang achten, wenn sich irgendwo was senkt, hebt es sich meistens an der anderen Seite.

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