Aka 1.764 Geschrieben 19. Dezember 2020 Geschrieben 19. Dezember 2020 (bearbeitet) vor 2 Stunden, Andy99 schrieb: ... Er stand wohl vorne, hat eine Klappe geöffnet und den falschen Schlauch abgenommen. Und dann hat der arm ihn zwischen dem radlader und arm erwischt. ... ...jede Maschine hat einen sog. Gefahrenbereich und der Bereich unter einem angehobenen Hubgerüst, einem angehobenen Baggerarm, dem Gabelbock / Gabel eines Gabelstaplers, dem Ausleger eines Kranes, einer Kipperbrücke, etc. sind besonders sensible Breiche, da geht man weder drunter durch, stellt sich drunter oder arbeitet darunter irgendetwas. Ist es trotzdem nötig weil man z.B. im Bereich oberhalb der Vorderachse unter dem meist verschraubten Blechdeckel an die Hydraulik muß, dann ist das Hubgerüst entsprechend abzustützen. Bei uns in der Werkstatt hatten sich die Monteure entsprechend stabile Stützen aus Stahlrohren geschweißt, welche bei Arbeiten unter angehobenen Hubgerüsten angebracht wurden. Alternativ wurden Hubgerüste, Baggerarme an den entsprechnd dimensionierten Hallenkran angehangen oder mit anderen Maschinen gesichert. Das Hubgerüst könnte man draußen auf einer Baustelle auch einfach sichern, indem man den Lader an einen Werkzeug-Container fährt und das Hubgerüst / die Schaufel / die Gabeln auf so einem (stabilen) "See-Container" / entsprechend aufgestapelten Steinpaletten / nem Stapel Leerpaletten oder auf was auch immer ablegt. Es gibt auch Radlader die haben unterhalb am Hubgerüst eine entsprechend meist rot lackierte Sicherungsstütze, die man nach unten klappt und welche das Hubgerüst gegen die Achse / den Radlader abstützt. Oder manchmal sind auch solche Hülsen am Hydraulikzylinder verbaut, die man anklappt und die verhindern, dass die ausgefahrene Kolbenstange in den Zylinder einfahren kann. Aber allem ist gemein, dass man diese Sicherungsmaßnahmen händisch, etc. anbringen muß, um den Gefahrenbereich abzusichern bevor man sich dorthin begibt. Und hier ist das Problem... der Leichtsinn, die Routine... "das geht schon mal schnell", "haben wir immer so gemacht", "Sicherungen sind was für...", usw. Bei uns hier in der Gegend hatte vor zig Jahren einer einen tödlichen Unfall, der Landwirt meinte er müßte am verstopften Einzug von so nem selbstfahrenden großen Maishäcksler mitm Fuß nach- / freitreten... bei laufender Maschine. Die Gürtelschnalle hat den Metalldetektor im Häcksler ausgelöst und die Maschine letztendlich abgestellt... selbstverständlich zu spät... bearbeitet 19. Dezember 2020 von Aka Zitieren
lilienwolf 63 Geschrieben 20. Dezember 2020 Geschrieben 20. Dezember 2020 Aka hat das gut beschrieben. Es war ein vermeidbarer tragischer Unfall. Zu dem ganzen Leid kommen jetzt auch die rechtlichen Fragen. Die BG wird zusammen mit der Polizei/Staatsanwalt viele Fragen stellen. Das ist ein Radlader von der Strabag. Ein Konzern wo normalerweise alles geregelt wird. Da benutzt ohne Unterweisung nicht mal einen Kompressor Hammer.Wer hat den Auftrag gegeben ihn zu reparieren. Wer hat den Monteur unterwiesen. Oder war das eine eigenmächtige Handlung des Baustellenpersonals. Ein Mitarbeiter bei uns hatte auch mal einen Hydraulik Schlauch vom Hubgerüst gewechselt. Er hatte die Ansage : Häng den Kran dran, zwar verstanden, aber dem Kran keine Spannung gegeben.. Das Hubgerüst hat sich nach lösen des Schlauches schlagartig 5/6 cm abgesenkt. Der Mitarbeiter hat zum Glück nur ein Ölbad genommen. Das Problem ist auch bei den Verschraubungen von den Hydraulik Schläuchen, auch wenn du sie abgeschraubt hast, sitzen sie noch fest in dem Dichtkonus. Ein Schlag mit dem Hammer löst das. Man löst deshalb nur 1-2 Umdrehungen die Verschraubung und klopft. Wenn sich die Amatur in der Verschraubung bewegen lässt, kann man sie lösen. Meist kommt dabei Öl raus. Aber nicht schlagartig und ich kann sie wieder zudrehen... Aber ganz traurige Geschichte..Viel Kraft in dieser Zeit. Zitieren
Andy99 0 Geschrieben 20. Dezember 2020 Autor Geschrieben 20. Dezember 2020 Ja,die Staatsanwaltschaft und die bg ermitteln noch. Er war für so einen mobilen hydraulik Dienst tätig. Das ist so eine grossbaustelle, ich hab noch keine weiteren Infos dazu. Sollen wohl subunternehmen auch da arbeiten. Ich selbst bin 950 km weg. Ich lebe im Norden und versuche gerade von allen Seiten Infos zu bekommen. Darum habe ich auch hier nach den Abläufen gefragt nochmals, ich möchte keinem irgendwelche Schuld aufladen oder Vorwürfe machen. Ich möchte nur verstehen was geschehen ist. Der Kollege der dabei war, hat mein vollstes Mitgefühl. Und ich hoffe auch dieser Kollege bekommt die Hilfe und Zuwendung die er braucht. Ich möchte den Kindern meines bruders antworten geben können wenn sie mich fragen. Zitieren
Matej 148 Geschrieben 20. Dezember 2020 Geschrieben 20. Dezember 2020 Jeder ist für sich verantwortlich. Bei Reparatur sind auch Baustellen Leiter und Sicherheits Aufsicht zu kurz. Zitieren
Matej 148 Geschrieben 20. Dezember 2020 Geschrieben 20. Dezember 2020 (bearbeitet) In jedem Beitrag würden nur korrekte Info weitergegeben . Hier traut sich niemand eine falsche Aussage zu machen. Du muss dir selber eigene Meinung machen. Es ist ein Fehler pasiert. bearbeitet 20. Dezember 2020 von Matej 1 Zitieren
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