UNO 64 Geschrieben 21. November 2020 Geschrieben 21. November 2020 Pressemeldung Straßen.NRW Hallo zusammen, kennt sich hier jemand mit dem Bau von Lärmschutzwänden aus und kann einen Kommentar zu diesem Unfall geben? Auf den ersten Blick würde man sagen, die eigenmächtige (?) Änderung der Haltekonstruktion war die Ursache, aber nach meiner Meinung ist dieses Problem komplexer. Offensichtlich wurden bereits beim Bau der dahinterliegenden Betonwand Fehler gemacht, denn sonst hätte ja die korrekte Konstruktion montiert werden können. Vermutlich aus Zeitgründen (längere Sperrung der Autobahn) wurde dann die fehlerhafte Konstruktion verwendet. Laut der Pressemeldung kann man diesen Bereich nicht einsehen, aber nach meiner Meinung ist für die Montage der Konstruktion ein bestimmter freier Raum erforderlich. Hier hätte auch eine Kontrolle mit einem Endoskop stattfinden können. Man kann nur hoffen, dass die Beteiligten diesem Problem zukünftig mehr Beachtung schenken. Ich freue mich auf eine rege Teilnahme an dieser Diskussion. Zitieren
Aka 1.775 Geschrieben 21. November 2020 Geschrieben 21. November 2020 ...wenn ich mir zum Beispiel das 3. Bild so ansehe, frage ich mich ganz ehrlich welch krankem Hirn dieser Blödsinn entsprungen ist. Mir scheint es so als ist das ein Produkt dieser tollen doof studierten Fachkräfte... die entweder von vorneherein mangels Praxiserfahrung solche Lösungen "erfinden" oder im CAD Sachen zusammenbasteln die letztendlich nicht ausführbar / baubar / montierbar sind und am Ende kommt der Arbeiter auf der Baustelle, der unter Zeitdruck die Kohlen aus dem Feuer holt, indem er ne Lösung für den Murks fabriziert... wobei aber nicht die Statik im Mittelpunkt steht sondern... " wie krieg ich den Scheiß möglichst einfach hin... und extra kosten darfs auch nix". 2 Zitieren
tino27 548 Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) On 21.11.2020 at 15:18, Aka schrieb: ...wenn ich mir zum Beispiel das 3. Bild so ansehe, frage ich mich ganz ehrlich welch krankem Hirn dieser Blödsinn entsprungen ist. Dir ist bewusst, dass es sich bei Bild 3 um eine "angepasste" Variante handelt, die so nicht hätte ausgeführt werden dürfen? Wie UNO schon treffend schreibt, scheint der Sachverhalt viel komplexer zu sein. Man kann als Außenstehender nur spekulieren. Die Frage ist - wer hat entschieden, diese Winkelkonstruktion zu schweißen. Das macht man ja nicht mal eben, wenn man weiß, was das Teil für eine Funktion hat. Also bleibt die Frage: Wusste Straßen.NRW davon und wenn nein, warum ist es nicht bei Kontrollen aufgefallen? Gab es keine Dokumentation und wenn doch, wurde die gefälscht? Oder wurde nur stichprobenartig kontrolliert? Aber wie UNO auch richtig schreibt - diese gebastelte Variante war ja nur notwendig, da an diesen Stellen scheinbar die Schienen zu tief einbetoniert wurden oder die Platten zu hoch waren oder was auch immer. Man kann jetzt schon erahnen, dass der Sachverhalt einige Jahre vor Gericht verhandelt und die Schuldfrage gesucht wird. edit: Wie in dem nachfolgenden Video zu sehen ist, ist bei einigen Platten weniger "Luft", also waren die entweder zu lang produziert worden oder es wurde falsch betoniert. https://www.rtl.de/cms/toedlicher-unfall-auf-a3-bei-koeln-weitere-betonplatten-werden-entfernt-4652743.html bearbeitet 23. November 2020 von tino27 2 Zitieren
M.Eng. 6 Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) On 21.11.2020 at 15:18, Aka schrieb: welch krankem Hirn dieser Blödsinn entsprungen ist. On 21.11.2020 at 15:18, Aka schrieb: dieser tollen doof studierten Fachkräfte... die entweder von vorneherein mangels Praxiserfahrung solche Als doofe studierte Fachkraft mit krankem Hirn dafür aber ohne Praxiserfahrung möchte ich mich auch mal zu Wort melden. Zunächst tut es mir natürlich leid zu dieser abartigen Gruppe der studierten Ingenieure zu gehören. Aber Spaß beiseite. Die angedachte Konstruktion macht für mich einen sehr soliden und durchdachten Eindruck. Eine Montage sollte vor Ort gut möglich sein. Natürlich nur, wenn die Vorarbeiten, also die Arbeiten an der Betonwand, ordentlich ausgeführt werden. Dies scheint hier, wie UNO schon bemerkt, nicht der Fall zu sein. Der Fehler nahm also schon lange vor den "Schweißarbeiten" (Zusammenbratarbeiten würde es wohl besser treffen) seinen Lauf. Aus meiner Sicht waren hier Zeitdruck und ein mangelnder Wille eine ordentliche Lösung zu finden seitens Straßen.NRW ein großer Faktor. Auch wenn Straßen.NRW NATÜRLICH nichts vom fehlerhaft montierten Teil wusste, bin ich mir sehr sicher, dass es sich hier um eine abgesprochene Lösung á la "wir müssen hier fertig werden" handelt. Auch sicher bin ich mir, dass es hierzu keinen Schriftverkehr gibt sondern alle Absprachen nur mündlich erfolgten. Leider passiert es im Baualtag immer wieder, dass zu gutmütige Bauleiter (zu denen zähle ich mich auch) Änderungen an Konstruktionen aufgrund einer mündlichen Anordnung durchführen nur damit der Bauablauf nicht gestört wird. Mein Mitgefühl haben neben den Angehörigen der Verstorbenen also vorallem auch die armen Schweine die diesen Mist so eingebaut haben. In der Haut der Monteure oder des Bauleiters würde ich nicht stecken wollen. bearbeitet 23. November 2020 von M.Eng. 5 Zitieren
SirDigger 2.254 Geschrieben 23. November 2020 Geschrieben 23. November 2020 (bearbeitet) Wenn ich die Betonqualität hinter den VorhangDeko/Strukturplatten sehe, weiß man schon was da für Fachleute dran waren. Das ganze hat 13 Jahre gehalten, also entstanden 2007/2008 voll in der Rezession und Dumpingpreis Zeit.. Straßen NRW wird sich maximal ahnungslos stellen, die Firmen die am Bau beteiligt waren, werden natürlich Ihre Unterlagen nach der 10 jährigen Aufbewahrungspflicht entsorgt haben, davon ab sind alle 3 Firmen eh insolvent, und die Akten vermutlich im Shredder, daher ist nicht mehr nachzuvollziehen welcher Mitarbeiter was wo montiert hat.. Und die Staatsanwaltschaft wird die Sache irgendwann einstellen. bearbeitet 23. November 2020 von SirDigger 3 Zitieren
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