Bausand wird knapp

[Japan-Bagger 125]

vor 4 Stunden, meisterLars schrieb:

Nicht nur Sand wird knapp. Es gibt hier zwar genug Steinbrüche, aber leider auch immer mehr Bürgerinitiativen. Der eine Bruch darf nachts nicht mehr Brechen (obwohl es den Betrieb schon etliche Jahre gibt), der andere hat Probleme, seine Erweiterung durchzubekommen, weil irgendwelche Umweltaktivisten ihn ständig mit Klagen und Gutachten bombardieren.

Die Folge war, dass Splitt mit mindestens 2 Wochen Vorlauf zu bestellen war, Schotter gabs auch nur auf Vorbestellung und selbst dann gab es große Probleme, weil dadurch, dass nachts nicht gebrochen werden durfte die Nachfrage viel höher als das Angebot war. Ergo standen die LKWs teilweise bis  zu 3 Stunden im Bruch und haben auf die Beladung gewartet.

Und RCL-Einbau ist trotz Zertifizierungen und Unbedenklichkeitsbescheinigungen in den wenigsten Kommunen erwünscht.
 

Das gleiche beim Thema Bodendeponien. In der Nähe gibts momentan noch 2 Deponien, bei beiden ist das Ende in Sicht. Eine davon wollte die Deponiefläche erweitern, um auch zukünftig Boden annehmen zu können, aber die gestellten Umweltauflagen waren dermaßen hoch, dass der Betreiber die Deponie nicht zu marktüblichen Preisen hätte betreiben können...

Ich bin dann mal gespannt, wo die Reise in den nächsten Jahren hingeht...

nach den Regeln der Marktwirtschaft fuehrt eine hohe Nachfrage bei sich gleichzeitig reduzierendem Angebot am Ende immer zu 

hoeheren Preisen. Parallel wird nach Alternativen gesucht und erst wenn es solche einmal geben sollte, sinken Preise wieder.

[SirDigger 2.258]

Zitat

Und RCL-Einbau ist trotz Zertifizierungen und Unbedenklichkeitsbescheinigungen in den wenigsten Kommunen erwünscht.

Weil die Zertifizierungen/Unbedenklichkeitsbescheinigungen immer  nur Momentaufnahmen darstellen, und  teils wenig mit dem tatsächlichem material zu tun haben.  Und die Kommunen ihre Recyclingpappenheimer kennen.

Wenn am RC-Betonbruch, noch die Dickbeschichtung hängt, oder der Schotter + "Asphaltgranulat" nach PaK stinkt..

dann weiß ich, das ich dieses Material nur auf schriftliche Anweisung vom AG einbaue.

Noch dazu sind die Sieblinen meistens auch eher bescheiden, es fehlt an Feinanteil, schließlich will man ja Menge durch den Brecher bekommen..

[Gast Hump]

vor 7 Stunden, SirDigger schrieb:

Noch dazu sind die Sieblinen meistens auch eher bescheiden, es fehlt an Feinanteil, schließlich will man ja Menge durch den Brecher bekommen

Das kenne ich anders, um eine hohe Durchlaufleistung zu erhalten nimmt man eine Prallmühle, da fällt aber viel Nullmaterial an, nimmt man einen Backenbrecher dauert es länger, es wird aber weniger Nullmaterial geschaffen.

Das Thema ist, dass das Nullmaterial nicht zur Verdichtung hergenommen werden kann, deshalb nicht verbaut werden darf, Null- und Feinmaterial aus dem Recycling kann man auch nicht mit Natursand vergleichen.

Beim Wiedereinbau auf Baustellen darf meist das Nullmaterial nicht verwendet werden, deswegen sterben die Backenbrecher nicht aus, auch wenn die Prallmühlen oft die doppelte Menge pro Std, schaffen.

Und wenn der Betonbruch nicht von den Beschichtungen befreit ist, bricht den hier keiner für RCL, dann ist das billiges Füllmaterial für Deponien.

 

 

bearbeitet 22. Mai 2019 von Hump

[michaelschulz 0]

vor 21 Stunden, SirDigger schrieb:

Noch dazu sind die Sieblinen meistens auch eher bescheiden, es fehlt an Feinanteil, schließlich will man ja Menge durch den Brecher bekommen..

So ist es 👍

[meisterLars 261]

Nicht unbedingt. Unser Schüttgulieferant hatte vor 2 Jahren einiges an Betonrecycling einer Autobahn. Das war absolut geiles Zeug. Optimale Sieblinie ,ließ sich super einbauen und die Verdichtungswerte waren im Schnitt 20% über HKS 0/45.

Im Moment warten wir alle darauf, dass die Fahrbahnerneuerung  weitergeht, dann gibts wieder was neues von dem RCL.