Reachstacker † 2016 0 Geschrieben 29. Juli 2009 Geschrieben 29. Juli 2009 (bearbeitet) Ganz genau das ist der Grund, warum ich so etwas zeige - denn daß die Motoren-Kompetenz von Henschel nicht bei 12 Liter Hubraum aufhörte, ist leider nur wenigen bekannt! Es gibt sogar Leute, die glauben, Henschel habe keinen eigenen LKW-Motor über 300 PS auf die Kette gekriegt - und man sei dort deshalb froh gewesen, den DB-V10-Motor verwenden zu dürfen Wenn solche dann diesen Glauben auch noch vervielfältigen, stößt meine Geduld an ihre Grenze! Bei UNION-Transport liefen die starken Henschel-Motoren sehr erfolgreich im Straßenversuch, bis sie durch die Mercedes-V10 ersetzt wurden....Naja, das sind halt die Werbeleute von der Verkaufsabteilung.... Mercedes Schiffsmotoren gab es zwar, gesehen habe ich aber keine. Diese Schnelläufer V Motoren waren wohl hauptsächlich bei der Bundesmarine usw zu finden...Deutsche Schiffseigner waren ziemlich Konservative Leute damals...Die Kümo's (Kleine Frachter) liefen fast alle mit MAK und Deutz, auch ein paar MWM gabs, dann MAN bei den grösseren. Diese Motoren hatten mit LKW Motoren nicht viel gemeinsam Es waren fast alle Reihen 6er Langsamläufer (etwa 280 U/min) ohne Getriebe. 12 Liter Hubraum hatten sie wohl auch (pro Zylinder) In Binnenschiffen hatten sie dann Turbo, Getriebe und liefen etwas schneller.Es waren eigentlich zuerst die Dänen die in den mitt 60ern auf Schnelläufer mit Turbo's, Getrieben und Verstellpropellern in kleinen Frachtern umstiegen. Bei Fischkuttern, Fähren und Hafenfahrzeugen kenne ich mit der Motorisierung nicht so aus. Das wären aber die Fahrzeuge in denen man angepasste LKW Motoren fahren konnte und wohl auch hat.Gruss, Pete PS: Deutz und MAK (Teil von Caterpillar) gibts noch. MWM wurde irgendwie mit der MTU verwickelt die aber eventuell von Mercedes abgestossen wurde. Bei den ganz grossen sind Weltweit MAN und Wärtsila führend, der Rest wurde entweder übernommen oder hat dicht gemacht. bearbeitet 29. Juli 2009 von Reachstacker Zitieren
VolkerIZ 0 Geschrieben 29. Juli 2009 Geschrieben 29. Juli 2009 ätt Handreas:Vielen Dank für die Aufklärung, das bringt mich doch schon ein ganzes Ende weiter. Zitieren
handreas 5 Geschrieben 10. August 2009 Geschrieben 10. August 2009 Die zweite Gruppe umfaßt den HS 120 sowie die HS-11- und HS-12-Typen mit Vorgelegeachsen, was durch ein "V" in der Bezeichnung zum Ausdruck kommt (HS 11 HAKV, HS 12 HSV etc). Upps da hab ich doch den H 140 vergessen, der selbstverständlich auch in diese Gruppe gehört.... Hier ein Bild, HS 140 AK (lange Haube): Dazu eins vom HS 95 - der "Kleinste" mit den größten Backen (kurze Haube): Und ein - bereits aus der aktiven Laufbahn ausgeschiedener - HS 22 HAK von 1962 (lange Haube): Zitieren
Luftkühler 0 Geschrieben 19. August 2009 Geschrieben 19. August 2009 ...Naja das "Problem" ist wohl, daß ich ein bißchen Theorie-Wissen durch meinen Beruf mitbringe, dieses aber mit echter ölverschmierter Schrauber-Leidenschaft mischen kann. Leider gibt es das recht selten - viele meiner Berufskollegen schauen nicht mal mehr unter die Motorhaube ihres PKW!!! Da fällt mir echt nix mehr zu ein.... Die 155 g/PSh des Henschel-Motors sind besonders interessant, wenn man sie mit dem spezifischen Verbrauch etwa des Magirus 230 D 26 AK aus dem gleichen Bauzeitraum vergleicht - dessen Motor brauchte 22 % mehr, nämlich 190 g/PSh. Das liegt nicht nur am bekannt ungünstigeren Wirkungsgrad infolge der Luftkühlung, sondern eben auch an der besonders effektiven Henschel-Konstruktion. Motoren anderer Hersteller lagen etwa zwischen den Henschel- und Deutz-Werten. Man muß dazu sagen, daß der Deutz-Motor bald durch eine verbesserte Konstruktion ersetzt wurde. Aber - Henschel lag bei seinen Direkteinspritzern schon 1961 bei 160 g/PSh..... ...Hallo Henning,beim Verbrauch muß ich Dich leider etwas korrigieren, die Deutz-Direkteinspritzer, wie der angeführte F8L914 aus dem 230D26AK waren mit 160-168g/PSh angegeben, je nach Typ (1970). 185g/PSh hatten die ersten luftgekühlten Wirbelkammermotoren wie der FL514. 160-168g/PSh sind immer noch ein paar Prozenz mehr als 155g, aber keine 22%. Und dann werden auch die damaligen Testergebnisse erklärbar.Welches Verbennungsverfahren hatten die Henschel-Direkteinspritzer denn? -Peter Zitieren
handreas 5 Geschrieben 19. August 2009 Geschrieben 19. August 2009 Hallo Henning,beim Verbrauch muß ich Dich leider etwas korrigieren, die Deutz-Direkteinspritzer, wie der angeführte F8L914 aus dem 230D26AK waren mit 160-168g/PSh angegeben, je nach Typ (1970). 185g/PSh hatten die ersten luftgekühlten Wirbelkammermotoren wie der FL514. Oha - da hat bei mir der Dreck ääh Druckfehlerteufel zugeschlagen Gemeint war der 200D26AK, nicht der 230. Das war natürlich ein 714er und somit noch ein Wirbelkammer-Motor (Magirus stellte erst sehr spät auf Direkteinspritzer um!). Im Test 1965 wurde dessen Verbrauch mit 190 g/PSh angegeben. Der bereits seit 1957 gebaute 11-Liter-Direkteinspritzer von Henschel (6 R 1215 D6) hatte ab 1960 den genannten Verbrauch von 160 g/PSh bei einer Leistung von 192 PS. Er war damit direkt vergleichbar mit dem F 8 L 714, der im Grunde ja noch bis in die 70er Jahre gebaut wurde. Im Herbst 1965 wurde im Magirus-LKW der Wirbelkammer-714 durch den Direkteinspritzer F 8 L 814 und 2 Jahre später durch den 914 ersetzt, die natürlich weniger verbrauchten. Der Abstand zum Henschel-Motor verringerte sich deutlich, der Wirkungsgrad-Nachteil des Luftkühlers machte sich aber weiterhin bemerkbar. Gruß Andreas Zitieren
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