handreas 5 Geschrieben 20. Juni 2005 Geschrieben 20. Juni 2005 Hallo Beat, jetzt wird's ja mal wieder Zeit, in die Tasten zu hauen. So nach und nach werde ich weitere Bilder meiner Henschel-Lkw hier einstellen, aber da muss noch einiges digitalisiert werden. Dann kommen auch weitere Bilder vom HS 140 A, der auch zu meinen besonderen Lieblingen zählt (tatsächlich liebe ich natürlich alle Henschel ). Mein HS 140 A ist Baujahr '61, also einer der letzten mit der langen Schnauze. Ausgeliefert wurde er mit dem 6R1215D (Direkteinspritzer) mit 192 PS. Drin ist jetzt ein AT-Motor mit 210 PS von 1966. Diese Motoren ab Herbst '65 sind auch noch 1215er, also 11 Liter Hubraum, sie wurden aber stark modifiziert und heissen 6R1215G, unter anderem bauen sie wesentlich flacher, was bei den Fernverkehrswagen die Motorabdeckung innen stark schrumpfen liess und freien Durchstieg ermöglichte. Ausserdem bringen sie 210 PS bzw. aufgeladen 240PS (nicht zu verwechseln mit dem späteren 1315er Sauger mit 240 PS). Das Getriebe ist leider nur das AK6-55, also die bereits erwähnte Unterdimensionierung (wird wohl im Rahmen der Restaurierung geändert). Das Verteilergetriebe ist das schwere VG 500 von ZF, verwendet auch in den Kaelble-Muldenkippern. Normalerweise hatten die HS 140 Allrad ein Henschel-VG, welches aber keine Leerlaufstellung hat. Wegen des Kranantriebs ist so das ZF eingebaut worden. Die Geländeübersetzung ist ca. 1:2, die Achsen sind 1:11,5, damit könnte das Ding mit Anhänger senkrecht die Wand hochfahren. "Spitze" allerdings nur 58 km/h, das wird geändert. Der VA-Antrieb ist zuschaltbar, also kein Permanent-Allrad wie z.B. mein HS 22 HAK. Die Hinterachse ist - entgegen der damaligen Serie - für 13 Tonnen ausgelegt, mit der 6,8-Tonnen-VA ergibt sich somit ein technisch zulässiges GG von knapp 20 Tonnen.Der Kranaufbau (auch zum Schleppen) ist aus Detroit, genauso wie die 43-Tonnen-Seilwinde, Hersteller fällt mir nicht ein, mir vorher jedenfalls unbekannt. Wenn Du Dich sehr für die historische Henschel-Technik interessierst, müsste ich Dir eigentlich das Buch "Alle Lastwagen von Henschel" aus dem Klaus-Rabe-Verlag empfehlen. "Müsste" deshalb, weil der Nachkriegsteil von mir ist, da habe ich mich richtig leergeschrieben. Verdienen tue ich an der Absatzmenge nichts, also keine Werbung, nur ein Tipp. Zum "pfleglichen Umgang" mit meinen Lkw werde ich mich auch noch auslassen, ist aber erstmal verschoben. SCHADE finde ich, dass bisher "nur" wir zwei das Thema beackern! Also bis demnächst! Gruss Andreas Zitieren
handreas 5 Geschrieben 20. Juni 2005 Geschrieben 20. Juni 2005 also gut, doch noch EIN Bild von meinen Henschel, damit's etwas bunter wird...ACHTUNG noch ein Anreiz: wer das BAUJAHR und den ursprünglichen EINSATZZWECK dieser Henschel-Zugmaschine errät, hat als Hauptgewinn fünf Fragen zu HENSCHEL-Themen an mich frei..... ... Zitieren
gradall1000 1 Geschrieben 20. Juni 2005 Autor Geschrieben 20. Juni 2005 Hallo Andreas,So genau kenne ich die HENSCHEL Geschichte natürlich nicht. Ich denke dass das ein HS16FA ist. Das Baujahr muss ich schätzen, und dürfte so um 1971 gewesen sein. Der ursprüngliche Verwendungszweck war vielleicht eine Sattelzugmaschine.Dann habe ich gleich noch zwei Fragen an Dich:§ Wie kam es, dass der HS140 irgendwie seine HS16 und HS19 Brüder überlebte, und eigentlich bis zur Produktionseinstellung gebaut wurde?§ Wie hiess das 6AK-80 mit Splitgruppe eigentlich, 6AK-80 + VG80, und ab welchen Typen wurde es eingebaut?Gruss, Beat Zitieren
handreas 5 Geschrieben 20. Juni 2005 Geschrieben 20. Juni 2005 Tja Beat - mit Deinen beiden Antworten liegst Du wirklich gnadenlos daneben Aber wegen Deines mutigen Engagements hast Du trotzdem Deine zwei Fragen frei... Zunächst noch zum Rätsel: es ist wirklich nicht ganz leicht! Die Ursprungsversion wurde auf "Wunsch von oben" gebaut und es gab auch nur 12 Stück...und ich darf mich rühmen, gleich zwei davon jeden Abend streicheln zu können - wenn meine "bessere Hälfte" es nicht sieht...Übrigens habe ich aus wohlerwogenen Gründen NICHT nach der TYPBEZEICHNUNG gefragt...das wäre nämlich etwas gemein... Nun zu Deinen zwei Fragen. Ich fang mal hinten an, das geht schneller. Es gab das Schaltgetriebe AK6-80 und auch das AK6-70 mit Vorschaltgruppe, wobei letzteres aus geschichtlichen Gründen recht selten war. Als Splitgruppe würde ich das nicht bezeichnen. Es war wirklich ein zwischen Kupplungsglocke und Schaltgetriebe gesetztes zweistufiges Synchron-Zusatzgetriebe und hiess GV-80 bzw. GV-70. Übersetzung 1:1 und 1:0,82. Damit konnte man also bei gleicher Drehzahl 22% schneller fahren - VORAUSGESETZT, das GV war ins Schnelle übersetzt (es soll auch welche geben, die ins Langsame, also 1,22 gehen). An der Übersetzung sieht man, dass diese Vorschaltgruppe nur für die oberen Gänge interessant ist - so wie eben die grösseren Übersetzungssprünge eines Verteilergetriebes (z.B.1:1/1:1,32) nur für die unteren Gänge Sinn machen. Von wegen "Verdoppelung" der Schaltmöglichkeiten...Das Schaltgetriebe blieb dabei - bis auf kleinere Modifikationen - dasselbe und änderte seinen Namen nicht. Grundsätzlich lässt sich jedes AK6-80 (oder S6-80) nachträglich mit dem GV ergänzen (aber Vorsicht, so einfach dranschrauben ist nicht). Ach so, ab wann es das gab? So Mitte bis Ende der sechziger Jahre, für ganz genau müsste ich richtig suchen...So - die Antworten auf die zweite Frage verschiebe ich, das geht nämlich schon ins Eingemachte...Bis dann, etwas Geduld! Andreas Zitieren
gradall1000 1 Geschrieben 23. Juni 2005 Autor Geschrieben 23. Juni 2005 Hallo Andreas,da die anderen Kollegen offenbar auch nicht schlauer sind, darfst Du das Geheimnis ja verraten. Ich bin gespannt.Gruss, Beat Zitieren
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