handreas 5 Geschrieben 24. August 2005 Geschrieben 24. August 2005 Hallo Manuel, danke für Deinen Kommentar! Zu den Vorteilen, die das Fahren mit AK-Getrieben (also unsynchronisiert) hat, habe ich mich schon mal in einem Thread von gradall1000 ausgelassen (Oldtimer/lkw/wer ist schon/noch mit AK-Getrieben gefahren?) Nicht nur, daß es eigentlich sehr bequem ist...es hilft auch gegen das Einpennen durch ständige Unterforderung...Weißt Du den Henschel-Typ, den Du beim Militär gefahren hast, genauer (oder hast ein Bild davon)? HS 180...das gab es schon, aber der hieß genau HS 3-180, ein Dreiachs-Allrad-Frontlenker mit 34 bzw. früher 30 Tonnen Gesamtgewicht und nur als Muldenkipper respektive als Fahrgestell für Zugmaschinen und Krane bekannt... Zu Deinem letzten Absatz: mir kommt kein Mercedes auf den Hof - weder als Lkw noch als Pkw!!! Irgendwo schrieb ich hier schon mal: das Leben ist ein Wirtschaftskrimi...was soll ich dem hinzufügen? Im Franckh-Kosmos-Verlag erschien Ende der 80er ein Buch "HENSCHEL-Lastwagen" von Karlheinz Hesse, in dem ich einige Passagen geschrieben habe. Dort habe ich mich z.B. mit den Absatzzahlen der HENSCHEL-Lkw kurz vor deren erzwungener Produktionseinstellung befaßt: es bestand ein - gegenüber ALLEN anderen Marken - ganz erhebliches Absatzplus für Henschel. Wahrscheinlich hat man bei Mercedes da schon Panik bekommen, weil der ursprüngliche Plan, Henschel mit Einführung der "Neuen Generation" von DB (das waren die mit dem Karnickelstall-Fahrerhaus) plattzumachen, in Gefahr geriet. Nun hat ja auch MAN Firmen wie Büssing oder ÖAF übernommen...ABER da sehe ich doch einen ganz anderen Respekt vor deren Leistungen. Nicht nur der Burglöwe als Zierde auf dem MAN-Kühlergrill...dort hat man auch nie einen Hehl daraus gemacht, daß alle Vierachser auf ÖAF-KnowHow beruhen. Und dann das MAN-Archiv: da wird nichts totgeschwiegen!! Leider konnte DB vor Stolz kaum laufen (welch historischer Irrtum, daß auch andere Firmen als Mercedes mit dem Autobau angefangen haben!). Hätte man den HENSCHEL-Motorenbauern den gebührenden Respekt entgegengebracht, so hätte man deren Motoren übernommen - statt den V10 mit der Brechstange einzuführen! Eigentlich müßte ich an dieser Stelle auch mal was dazu sagen, WARUM Mercedes den Henschel-Betonmischer F 261 BM auch nach Einstellung der Produktion aller anderen Henschel-Typen noch weitergebaut hat (bzw. weiterbauen mußte)...vielleicht ein ander Mal.Beste Grüße! Andreas Zitieren
handreas 5 Geschrieben 6. September 2005 Geschrieben 6. September 2005 Hallo Andreas,ich denke begriffen zu haben. Das ist natürlich nicht eine Mordsuntersetzung (etwa 2:1) wie bei den SAURER 5/2DM, die halt schon 2x4 Gänge im Schaltgetriebe hatten."Gaslupfen" hat natürlich den Vorteil, dass sich die Schaltklaue wirklich nur bei sehr geringen Restmomenten bewegt. Entsprechend bringt der Schaltzylinder nur moderate Kräfte auf.Gruss, Beat←Hallo Beat, wie versprochen, habe ich noch mal bei "Leuten aus der Praxis" mit geradezu extremer HENSCHEL-Erfahrung nachgefragt. Es gab also doch nennenswerte Abnutzung an den Schaltklauen. In dieser Firma (dort wird auch heute noch, wenn auch nicht mehr ausschließlich, Henschel gefahren) wurde zum Schalten des Verteilergetriebe-Ganges zusätzlich die Kupplung betätigt, um den Verschleiß zu mindern. Bei intensiverem Nachdenken komme ich zu dem Schluß, daß das Heraufschalten nur mit Gaslupfen kein Problem sein sollte. Das Herunterschalten hingegen ist problematisch...da müßte man ja eigentlich eher Gas geben...Sobald ich dazu komme, werde ich mal ein paar Tests fahren! Bis bald Andreas Zitieren
handreas 5 Geschrieben 21. März 2006 Geschrieben 21. März 2006 In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals aufs Abschleppen zu sprechen kommen. Es ist offensichtlich, dass die Exzenterpumpe (ich glaube man nennt das auch Sichelpumpe) am Abtrieb zur Hinterachse liegt. Daher spielt es meines Erachtens keine Rolle ob die Vorderachse angehoben ist oder nicht, diese Welle dreht ohnehin. Der einzige Unterschied besteht bezüglich Schaltgetriebe. Bei angehobener Vorderachse drehen die Vorderräder ja rückwärts, da der Planetenradträger stillsteht. Dies könnte zu sehr hohen Drehzahlen der Planetenräder führen, die die Nadellager vielleicht nicht mögen. Hingegen ist die Kraft gering.Bleiben alle Räder am Boden, dann dreht entsprechend das ganze VG, sowie der Abtrieb des Schaltgetriebes. Dann verschiebt sich die Schmierungsfrage dorthin. Somit bräuchten wir jetzt ein Schnittbild des 6AK-80. Sooo... ehe ein ganzes Jahr darüber vergeht... Schnittbild eines AK 6-80? Kein Problem, bitte sehr... gleich mehrere... ... und die Antriebswelle... Zitieren
handreas 5 Geschrieben 21. März 2006 Geschrieben 21. März 2006 ...die Hauptwelle... ... und die Vorgelegewelle: wie man sieht: es ist keine integrierte Schmierölpumpe vorhanden. Zitieren
handreas 5 Geschrieben 29. März 2006 Geschrieben 29. März 2006 So, wo wir gerade so schön bei den Getrieben sind... wir hatten das NACHschaltgetriebe in Form des Verteiler- oder Stufengetriebes, ebenso das Hauptschaltgetriebe, hier speziell das ZF AK6-80, bleibt noch das VORschaltgetriebe... namentlich das ZF GV80 (Gruppen-Vorschaltgetriebe mit 80 mkp Eingangsdrehmoment). Auch hier wird elektropneumatisch vorgewählt, allerdings muß unbedingt die Kupplung dazu betätigt werden. Um das sicherzustellen, ist ein elektrischer "Kupplungsschalter" vorgesehen, der erst bei ganz getrennter Kupplung die Spannung zu den Magnetventilen weiterschaltet. Der Übersetzungssprung beträgt lediglich 14 %. Das bedeutet, daß man diese Gruppe nur in den hohen Gängen sinnvoll nutzen kann. Im Gegensatz dazu sind die 32 % der Verteilergetriebe-Übersetzung für die Schaltung von Zwischenstufen in den unteren Gängen gedacht. Zitieren
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