Motorinstandsetzung Lombardini LDW 1204T FOCS Deutz BF4M 1008

[EX35 222]

Bei meinem Kramer habe ich aus diesem Grund den Kühler vom Motor getrennt.

Ständig waren die Schrauben vom Kühler abgerissen das Trennblech war zig mal gerissen.

Nachrüstsatz war auch ein Flop, allso Flex.

Normal hat das Leitblech um den Lüfter genügend Platz.

 

 

[Sir Quickly 120]

vor 5 Stunden, Schachtmeister schrieb:

Schau mal ob du Gummipuffer an der Kühlerverschraubung zwischen Traverse und Kühler bekommst.

Original sind zwar welche drin, die sind aber ziemlich starr. Mal sehen, obs evtl. weichere gibt

 

vor 4 Stunden, EX35 schrieb:

Bei meinem Kramer habe ich aus diesem Grund den Kühler vom Motor getrennt.

Saubere Arbeit! Das hast Du professionell gelöst und funktioniert bestimmt.

Aber ganz so viel Platz hab ich bei meinem Minibagger leider nicht. Ich werd mal ein paar Nächte drüber schlafen...

[Sir Quickly 120]

Ohja, und dann tat sich eine weitere Baustelle auf....

Vergangenes Wochenende wollte ich eigentlich den Zylinderkopf montieren. Dafür hab ich schon mal die Vorkammern in den Kopf geschraubt und die Ventile eingeschliffen + montiert. Soweit alles klar...

Laut Lombardini Handbuch darf der Überstand der Vorkammern 3,68 bis 4,1mm über die Dichtfläche des Zylinderkopfes betragen. Als ich dies kontrollierte und zu rechnen begann, habe ich bemerkt, dass die Vorkammern mit einem Überstand von 3,8mm zwar in der Toleranz sind, die Brennkammern der neuen Kolben aber zu wenig tief eingearbeitet sind. Das heißt im Klartext, dass die Vorkammern mit den Kolben kollidieren!

Hier ein Bild der alten und neuen Kolben zum Vergleich. Die Brennkammern der alten Kolben sind kreisförmig gefräst und haben eine Tiefe von 4,2mm. Die Brennkammern der neuen Kolben sind kirschenförmig gegossen. Die Tiefe beträgt hier nur 2,1mm.

Daraufhin hab ich die frisch montierten Kolben wieder ausgebaut, meinen Händler konsultiert und ihm dieses Problem geschildert. Er war genau wie ich der Meinung, dass es sich um einen Fehler bei der Fertigung handeln muss. Schließlich passen ja sämtliche Maße (Kolbenüberstand, Kolbenabmaße, Vorkammerüberstand usw..)

Da die Kolben aber bereits eingebaut waren, wollte er sie nicht mehr zurücknehmen. Tja, was nun? Eine Baustelle daraus machen, oder das Problem lösen....

Ich hab einen der neuen Kolben daraufhin vermessen, ein 3D Modell mit vertiefter Brennkammer gezeichnet und eine Fräsdatei erstellt. Das Volumen der Brennkammern der alten und neuen Kolben ist bis auf eine Abweichung von knapp 2% jetzt identisch und exakt gleich tief.

Zur Befestigung der Kolben auf dem Fräsmaschinenbett habe ich eine Spannvorrichtung aus 30mm mehrfachverleimtem Buchenholz gefräst. Diese ist ausreichend stabil / präzise, verkratzt die Kolben nicht und lässt sich sauber entlang der X oder Y Achse der Fräse ausrichten. Dei Kolben flutschen schön "saftig" rein und sitzen bombenfest. Zur Ermittlung des Kolben Nullpunktes für die X und Y Achse dient eine Schablone mit zentrierter 6mm Bohrung. Diese wird einfach auf die Kolben Oberseite gesteckt.

Mit der Fräsdatei konnte vorerst ein "Referenzkolben" gefräst werden. Dazu hab ich einen alten Kolben gesäubert, die Brennkammer mit 2K Spachtelmasse ausgespachtelt und mit Schleifpapier auf einer Glasplatte plangeschliffen. Anschließend wurde er in die Fräsvorrichtung montiert, die drei Nullpunkte eingerichtet und gefräst.

Nach einer kleinen Korrektur und einer Anpassung der Schnittdaten haben die Maße dann gepasst. Danach habe ich die neuen Kolben gefräst und mit den Maßen genau ins schwarze getroffen. Die Brennkammern sind jetzt 4,2mm tief und der Bereich, wo die Vorkammer eintaucht konisch nach unten zulaufend  1mm breiter.

Am Wochenende werde ich den Kopf provisorisch montieren und mit Knetmasse einen Abdruck von der Vorkammer in der Brennkammer machen. Anschließend Deckel drauf und tief durchatmen

 

 

[Okuvator 164]

Mir fehlen die Worte...

[Sir Quickly 120]

Guten Morgen!

Hast was verschluckt?