Uli Schmelzeisen 0 Geschrieben 14. August 2017 Geschrieben 14. August 2017 Einsatz von Walzenzügen in der Bauwirtschaft - Verdichtung wird demnächst neu definiert werden müssen Die seit langem in der Bauwirtschaft eingesetzten Walzenzüge, die für die Verdichtung verwendet wurden, werden in Zukunft auf den Baustellen eine andere Bedeutung erhalten. Man benötigt sie dann nur noch zum Verdichten von bindigen Bodenarten wie z.B. U, T, GU, GT sowie SU und ST Böden. Für alle anderen, rolligen, gebrochenen, nicht oder gering bindigen Bodenarten wird in der Zukunft eine neuartige Verdichtungstechnologie vermehrt zum Einsatz kommen. Diese neue Technologie mit reinen Verdichterplatten, die an Radladern oder Traktoren angebaut werden arbeiten mit 100% gerichteten Schwingungen und einer Vibrationsfrequenz von 70 Hz und sind bei der Verdichtung von rolligen, kiesigen, gebrochenen, sandigem Material und nicht oder gering bindigen Bodenarten den herkömmlichen Walzenzügen überlegen. Lange Versuchsreihen und Tests haben eindeutig ergeben, dass diese Verdichterplatten mit nur einem Übergang Verdichtungswerte von teilweise 99,8 Dpr. erreichten. Zwischen der Korngröße d und deren Eigenschwingungszahl n gilt die mathematische Beziehung d= C 1/n². Höhere Erregerfrequenzen regen verstärkt die kleineren Körner zum Schwingen an, wodurch diese in die freien Räume zwischen den größeren Körnern wandern können und die Anzahl der Kornkontakte und damit die Steifigkeit des Bodens innerhalb kürzester Zeit stark zunehmen. Die Eigenfrequenz der Böden liegt üblicherweise zwischen 25 und 35 Hz und ändert sich mit dem Verdichtungsfortschritt. Leitet man diese Frequenz in den Boden ein, dann werden vorwiegend die Körner mit einem größeren Durchmesser zum Schwingen angeregt, während alle anderen Körngrößen aufgrund der relativ geringen Beschleunigung nur wenig reagieren. Da die größeren Körner immer von kleineren Körnern umlagert sind, wird die Beschleunigung der großen Körner gedämpft. Diese Hochfrequenz-Verdichterplatten arbeiten mit einer Frequenz von 70 Hz, auf die die Körner mit einem kleineren Durchmesser unter Resonanz reagieren. Auch die effektive Beschleunigung der größeren Körner wird durch die verbesserte Schwingungsübertragung deutlich verstärkt. Mit Hilfe der zusätzlich von der Verdichterplatte ausgeübten Flächenpressung lagert sich das Material dichter ein. Diese Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache und sind von keinem Walzenzug bei vergleichbaren Übergängen zu erreichen. Zudem wird bei dieser Verdichtungsmethode die Umwelt nachhaltig entlastet. Es werden bis zu 50% Kraftstoff eingespart, die CO² Emissionen werden wesentlich verringert und es ergeben sich signifikante Produktivitätssteigerungen bei der Verdichtung. Zitieren
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