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Geschrieben

Was auch noch ist, das Verfüllen der Baugrube und das verlegen der ganzen Leitungen sollte am Besten über Nacht passieren, da das Gerüst gestellt werden muss. Leitungen liegen zudem nicht mehr im gewachsenen Böschungsbereich, sondern im setzungsriskanten Verfüllbereich. 

Zudem stellte vorkurzem jemand fest, dass derBauzeitenplan immer bei den Aushub platzt. Es könnte doch nicht so schwer sein ein Loch auszuheben. Es sollten mehr und grössere Maschinen auf die Baustelle. Die vorhandenen Maschinen standen sich nur jetzt schon fast im Weg, der Boden war so schlecht, dass gehäufte Schaufeln fast nicht möglich waren.

Was ich mit diesenSätzen sagen will, der Tiefbau wird ausgeblendet, Ahnung hat davon so gut wie keiner mehr und wir müssen das unmögliche irgendwie möglich machen. Heute muss da gebaut werden wo unsere Vorfahren einen grossen Bogen drum machten, weil sie wussten warum und die heutigen Bürokraten auf dem PC alles schön rechnen können.

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Geschrieben

Hallo zusammen, das was hier geschrieben steht kann man ja leider nur unterstreichen,

habe selber auch ein kleines Unternehmen im Bereich Hochbau, und bin der Meinung das das Problem doch leider in unserem Bildungs- und

Ausbildungssystem liegt. Was bringt einem Architekt oder Bauleiter ein Praktikum von ein paar Wochen in verschiedenen Baubereichen wo er fegen, aufraümen oder dumm rumstehen muss , an Bildung ??? Meiner Meinung nach müsste jeder dieser Berufe als erste eine handwerkliche Ausbildung machen vor dem Studium, denn dann wüsten sie ansatzweise worum es doch eigentlich geht beim Bauen.

Aber das Problem was Wir heutzutage habe haben ist doch nur die Spitze des Eisberg, warten wir mal ab was wird wenn die ganzen älteren Facharbeiter ,Helfer, Planer in den nächsten 10 -15 Jahren nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt sind, wo Quereinsteiger vom Bäcker zum Maurermeister werden oder der Hausmeisterservice die Facharbeiten von fünf Gewerken gleichzeitig ausführen kann unter Regie eines Fachplaners.

Was wollen wir unseren jüngeren Generationen den sagen warum eine Ausbildung zum Handwerker so toll und gut ist? Mir fallen da langsam keine Argumente mehr ein, den Augen und Ohren haben die jungen Leute ja selber um sich eine Meinung zu bilden.

Aber was wollen wir uns da aufregen, ich wünsche allen Handwerkern und Planern ein dickes Fell, Nerven wie Stahlseile und eine gehörige Portion Humor.:caterpillar3::caterpillar3:

Gruß der Maik

Geschrieben

Vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen.

Interessant wäre auch die Sicht der Bau- und Projektleiter.

Wie kann eine Verbesserung der Situation erreicht werden? Sind die Vorschläge von Thomas Graber umsetzbar?

Grüße, Ralf

Geschrieben

moin

Bin einfacher Elektriker ...

Sind die Vorschläge umsetzbar ? - Ja und nein .

Ja ..  wenn alle sich an die "neuen" Regeln halten  hätte man die perfekte Baustelle.

Nein ... die Realität zeigt es leider Machtgehabe, Unwissenheit, Geld, Politik, "grosses Ego"

und noch manch anderer schlechter Charakterzug machen es fast unmöglich einen Planung sinnvoll abzuarbeiten .

Die alte Generation dachte da anderes  .. heute gelten leider "neue" Spielregeln und wer nicht "mitspielt" darf gehen ...

Auch ein Problem ... wie will man einem Mann der für 3 Euro sich den Buckel kaputt macht und nur 3 mal im Jahr seine Familie sieht  vermitteln warum Gewissenhaftigkeit Sauberkeit usw wichtig sind  ?

Der "Chef" vom "3-Euro" Mann ... der nur Druck von oben bekommt die Termine einzuhalten - aber minderwertiges Material verabeiten muss  ... und mit Mühe die "bunte" Truppe am laufen hält ..

Der Bauleiter ..  der auch Druck von oben bekommt ... sich mit vielen "Chef's" von "3-Euro" Männern abkämpft  ... mit Planern und Architekten  oft "viel Spass" hat ...

Und so weiter  alle hängen mit drin Bänker Politiker Meister Handwerker Azubis ...

Jeder der nur ein wenig vom "Weg abkommt" trägt Sand ins Getriebe ...

mittlerweile knallt es ganz gut ...:bauforum4:

Die Sachen  kann man nicht einfach "neuschreiben" wir leben in 2017 und  diese Gesellschaft entwickelt sich ... mal zum Guten ... leider auch oft zum schlechten ...

Sicher gibt es manch Baustelle wo es besser klappt .. weil die Gewerke sich kennen ... der Bauleiter " den richtigen Ton" findet  aber das bleiben Einzelfälle  ...

 

gruss Meinhard

 

Geschrieben

Hallo zusammen,

Gerne möchte  meine eigenen Erfahrungen zu Baubesprechungen gerne mit euch teilen und folgende Grundsätze vorausschicken:

  • Der Überbringer der schlechten Botschaften wird immer erschossen. Das lehrt uns die Geschichte... !
  • Dreistigkeit siegt oft vor Ehrlichkeit !
  • Viel Bla bla  lenkt oft von der eigenen Inkompetenz und/oder Unwissenheit ab.

 

Grundsätzlich muss Mann/Frau schon mit einem gesunden Selbstbewusstsein ausgestattet sein, um gegen eingefahrene Strukturen anzukämpfen. Aber ich denke es lohnt sich immer. Seit euch immer bewusst: wir müssen nur 2 Sachen im Leben wirklich: sterben und Steuern zahlen. Beim Rest kann euch keiner was,oder?

In allem was wir im Arbeitsleben machen, sollten wir uns doch immer treu bleiben. Für mich ist Respekt und eigenverantwortliches Handeln und Arbeiten die Grundlage für jede Zusammenarbeit. Meine Erahrung ist, offen alle Probleme anzusprechen, dabei sachlich zu bleiben und immer wieder darauf hinzuweisen, wer welche Verantwortlichkeiten und wer bei wem sog. Hol- und  Bringschulden hat. Immer mit dem Hinweis: Jeder hat doch erst mal seinen eigenen  Job zu erledigen! Und wenn mir jemand Aufgaben deligiert, weil dieser "selbst" vielleicht zu bequem, stelle ich gerne zu erst die Frage: Sagen "Sie" mir doch bitte , warum ich das für "Sie" das machen soll, obwohl das doch garnicht in meiner Verantwortung liegt.

In der Regel gibt es darauf hin relativ schnell eine Reaktion und führt nach meiner Erfahrung auch kurzfristig zu einer Veränderung, wenn an diese Linie konsequent festgehalten wird. Schnell werden sich Gleichgesinnte bzw. Verbündete finden die ins gleiche Horn stoßen - im schlechtesten Fall bleibt immer noch die Baubesprechung zu verlassen und den Bauherren über diese Vorkommnisse zu informieren. Funktioniert - versprochen !

Ich muss aber auch zu meiner Verteitigung sagen das ich jetzt schon fast 50 Jahre alt bin und mir aufgrund meines Alters auch leisten kann ( und will ) so progessiv zu agieren. Trotzdem kann auch den jüngeren Kollegen nur empfehlen, offen mit dem Thema umzugehen und aktiv konstruktive Kritik immer an der Stelle zu äußern wo es nicht passt. ( Im Sinne des Projektes und zum Wohl des Bauherren) Schlussendlich ist es doch immer ihre persönliche Zeit die Sie aktiv investieren oder im schlechtesten Fall sinnlos verschenken. Die Frage die sich sich immer stellen müssen heisst: Um welchen PREIS ?

Gruß 

Thomas Graber

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