ATLAS KD 4 Geschrieben 1. Dezember 2016 Geschrieben 1. Dezember 2016 Hallo WoW, bin nicht bei Atlas, ist aber egal. Injektion: Bei uns bezogen auf etwa 250 Servicetechniker in Nord-Deutschland ( HH, HB, SH und NS ). Den letzten Fall vor 3-4 Monaten in Hamburg. Schläuche lösen: Ja, besteht erhebliche Gefahr, das Öl tritt schlagartig aus und das Schlauchende peitscht evtl.. Einer unserer Marktbegleiter hatte bei einem ähnlich Fall letztes Jahr einen Toten zu beklagen, bekam leider das Schlauchende mit der Pressung an den Kopf. Gruß Atlas KD Zitieren
wow 1 Geschrieben 1. Dezember 2016 Autor Geschrieben 1. Dezember 2016 Zitat Injektion: Bei uns bezogen auf etwa 250 Servicetechniker in Nord-Deutschland ( HH, HB, SH und NS ). Das heiß ja ca. einer von Hundert pro Jahr. Das scheint mir aber sehr viel zu sein. Das sind ja wohl alles Eingelernte nehm ich mal an. Zitat Schläuche lösen: Ja, besteht erhebliche Gefahr, das Öl tritt schlagartig aus und das Schlauchende peitscht evtl.. Daß das Öl schlagartig austritt glaub ich. Ein herumschlagendes Schlauchende bedeutet aber, daß man eine Verschraubung komplett gelößt hat. Und da muß ja dann bereits vorher was austreten. Oder gibt in der Hydraulik auch sowas wie Schnellverschlüsse. Lange Rede kurzer Sinn: Ich weiß, daß dieses Thema ernst zu nehmen ist. Ich habe vor 3 Beiträgen viele Fragen gestellt. Vielleicht möchte noch jemand darauf antworten. Gruß WoW Zitieren
Hydraulix 317 Geschrieben 1. Dezember 2016 Geschrieben 1. Dezember 2016 Hallo WOW, eine Schneidringverschraubung ist oft derart festgebacken, dass man die Mutter lösen kann ohne Ölaustritt, die letzten Gewindesteigungen werden dann herausgerissen, wenn noch Druck vorhanden ist, und sich der Druck schlagartig löst, ein Profi löst etwas und mit ein paar gezielten Hammerschlägen an die Leitung oder die Schlauchfassung umgeht er das. Kommt aber meistens bei Schneidringverschraubungen vor, BSP, JIC, ORFS, machen weniger Probleme. Viel Spass weiterhin, ich verabschiede mich jetzt aus diesem Thema. Gruß Hydraulix Zitieren
wow 1 Geschrieben 2. Februar 2017 Autor Geschrieben 2. Februar 2017 (bearbeitet) So - es ist nun einige Zeit vergangen und ich habe mich weiter in die Hydraulik-Thematik vorgearbeitet. Heute war es soweit, daß ich begonnen habe den Fehler an der Hydraulik zu suchen. Zunächst mal mein Meßset, das ich mir bei Hydrotechnik UK gekauft habe: Das Meßset beinhaltet 2 Manometer. Ich habe die Bereiche 0-40bar und 0-400 bar gewählt. Mit dem kleinen Meßbereich kann man Messungen im Servobereich machen (Vorsteuerung) und mit dem großen im Arbeitsbereich der Hydraulik. Ich habe noch gleich eine zweite Meßleitung dazugekauft, weil man dann Schneller Differenzmessungen machen kann. So - zum Problem: Es ist ja schon einige Zeit vergangen und ich rufe es nochmal kurz in Erinnerung: Der Ausleger des Baggers fällt mit ca. 1cm/s ... 5cm/s ab. Nach diversem Herumprobieren habe ich das Anti-Kavitationsventil des Auslegerventiles im Verdacht. Die Hydraulische Beschaltung sieht folgendermaßen aus: Man sieht unten rechts das Anti-Kavitationsventil. Ich vermutete, daß dieses einen Fehler besitzt und nicht korrekt schließt. A6 ist die Druckleitung für den "Ausleger anheben". Wenn dieses Ventil nicht richtig schließt, fließt Öl in Richtung Tankrückführung und der Arm könnte sinken. Unten links ist ein Druckbegrenzungsventil für den "Ausleger absinken". Andere Hydraulikventile - z.B. das für das erweiterte Zubehör (z.B. Hammer) besitzen am Sekundäranschluß nur einen Stopfen. Meine Idee: Um zu testen, ob dieses Anti-Kavitationsventil die Ursache ist, tausche ich die Sekundärbauteile von Ausleger und Zubehör aus. Um richtig ranzukommen mußten auch einige Hydraulikleitungen abgeschraubt und gegen Schmutz geschützt werden: Diese zwei Sekundärelemente wurden getauscht. Auf der anderen Ventilseite das gleiche nocheinmal: Hier das Anti-Kavitationsventil: Hier der innere und der äußere Teil: Man sieht den Sitz des Ventiles. Wenn man mit dem Fingernagel drüberfährt ist aber praktisch keine Rille zu spüren. Also vom Verschleiß her würde ich das eher nicht als Ursache vermuten. Was mich wunderte: Der innere Teil und die äußere Führung sind keine Passung. Ich habe es zwar nicht gemessen, vermute aber locker 1-2 Zehntel Spiel. Das wundert mich, weil ich nicht weiß, wie gut sich sowas von alleine Zentriert. Anderseits ist die optische Abnutzung an der Ventil"nadel" auf einen Kreis begrenzt, also sitzt es vermutlich immer sauber an der gleichen Stelle. Zur Sicherheit: Hier wurde ja bereits mehrfach auf die Gefahren hingewiesen. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß mit äußerster Vorsicht und einer beruflichen entsprechenden Ausprägung das sicher zu machen ist. Mein Vorgehen: Aktuell arbeite ich an der ruhenden Maschine. Der Ausleger ist auf dem Boden, der Druck in der Hydraulik wurde bei stehendem Motor mit "Zündung an" und Jostickbewegungen in alle Richtungen abgebaut. Zur Sicherheit messe ich dann trotzdem noch den Druck mit dem Meßset. Wenn das wie erwartet 0bar an Arbeitshydraulik und Vorsteuerung anzeigt, dann kann es losgehen. Für das Gesicht habe ich mit zusätzlich eine Schutzmaske zugelegt und an den Händen arbeite ich mit Lederhandschuhen. Von Pirtek gibt es sogar Sicherheitshandschuhe gegen Hydraulikinjektionen - kosten 100€. Bisher halte ich das aber für meine Arbeiten nicht für absolut nötig. Morgen teste ich den Baggerarm. Dazu werde ich aber aus Sicherheitsgründen alle Abdeckungen wieder verbauen. Ich befürchte nur, daß die Ursache nicht bei dem Ventil liegt. Ich melde mich dann wieder. Gruß WoW bearbeitet 2. Februar 2017 von wow Zitieren
wow 1 Geschrieben 2. Februar 2017 Autor Geschrieben 2. Februar 2017 (bearbeitet) Ich habe mir nochmal die Funktion des Ventiles überlegt. Irgendwie meine ich, daß das Ventil in die falsche Durchflußrichtung hat. Aber vielleicht ist es auch schon zu spät. Morgen (heute) geht's weiter.... bearbeitet 3. Februar 2017 von wow Zitieren
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