swidi 0 Geschrieben 13. September 2016 Geschrieben 13. September 2016 Hallo, ich weiß nicht ob ich in dieser Rubrik richtig bin, habe aber keine passende gefunden. Folgendes, noch vor 10 Jahren war ich mit einem Partner in Gartenbau selbstsändig. Es lief ganz gut. Leider scheiterte es an der Faulheit meines Partners. Damals wurde ich immer wieder angesprochen, ob ich nicht mal kurz, mit dem Minibagger schnell.... Ihr kennt das ja:-) Das ganze ist jetzt mittlerweile 10 Jahre her und seid dem war ich wieder in Angestelltenverhältniss tätig. Jeodch als LKw Fahrer. Durch ein Fremdverschuldeten Unfall kann ich leider den Fahrerjob nicht wirklich mehr ausführen. Darf leider keine Kupplungsfahrzeuge beruflich mehr fahren, wegen lediertem Knie. ( Dauernd kuppeln belastet das Knie zu sehr) Glück in Unglück, es gab eine größere Summe an Schmerzensgeld. Und nun überlege ich mit einem Teil des Geldes meine berufliche Existenz zu sichern. Und da kamm mir die Idee von Minibagger Dienstleistung. Ich könnte mir ein gebrauchten Bagger für 10 Kilo € kaufen, entsprechendes Zugfahrzeug mit Anhänger und Baggeraufträge ausführen. Bedarf ist mehr als genug. Leider kenne ich mich mit dem Preisen in der Branche nicht (mehr) aus. Wie sollte ich das ganze kalkulieren??? Über konkrete Antworten würde ich mich freuen und bedanke mich. Gruß Swidi Zitieren
michi2k 7 Geschrieben 13. September 2016 Geschrieben 13. September 2016 Die Nachfrage ist nach meiner Erfahrung immer da weil du eben nicht selbsständig bist und das bisher "neben bei" machst oder machen würdest. Für kleines Geld quasi für den Bauherrn / Bekannten... Machst du das ganze offiziell musst du dann ja auch davon leben können. Hier wirst du sehen, dass den Leuten das "schnell mal was ausbaggern" zu teuer ist zumal man sich für ein paar Euro an jeder Ecke eine Maschine komplett unkompliziert mieten kann. Bestes Beispiel ist das KFZ Gewerbe. Da wird schwarz geschraub für kleines Geld und machen diese Leute sich selbsständig sind sie so "teuer" wie der Rest. Mir stellt sich auch die Frage ob das mit nur einem kleinen Minibagger so optiomal ist. Zitieren
ACPM 34 Geschrieben 13. September 2016 Geschrieben 13. September 2016 Genau so ist das. Rechne mal - tief gestapelt - mit 2.500 - 3.000 € die Du monatlich erwirtschaften mußt für Lebensunterhalt, Altersvorsorge, Krankenversicherung, sonstige Versicherungen, Abschreibung... vielleicht eher noch 500 mehr für den Diesel. Hier gab es schon wüste Diskussionen das Leute für unter 50 € die Stunde mit dem Minibagger anrücken. Ich bin glaube ich nicht der einzige der das dann nicht mehr für kostendeckend hält. Dann rechnest Du mal aus wie viele Stunden Du im Monat - jeden Monat - ausrücken mußt damit die Kasse stimmt. Und für 200,- € kann sich praktisch jeder einen Tag einen Minibagger mieten. Ich denke das hat nur bei Privatkundschaft Sinn und da steht und fällt das ganze mit der Mehrwertsteuer. Lieber einen Schichtjob suchen und nebenbei im Kleingewerbe - ohne Mehrwertsteuer - baggern. Zitieren
LaTash 8 Geschrieben 26. Oktober 2016 Geschrieben 26. Oktober 2016 Mit dem Bagger selbstständig machen ist so ein Ding, das haben viele schon vor dir versucht und viele sind dran gescheitert und einige können gut davon leben oder haben es sogar soweit geschafft, dass auch noch ein paar Mitarbeiter gut davon leben können. Der Themenstarter hat ja nicht gefragt ob es sich lohnen würde, sondern wie er kalkulieren soll. Ich selbst arbeite derzeit im Angestelltenverhältnis, bin aber in einer "Unternehmerfamilie" aufgewachsen und helfe jetzt nach Feierabend und am Wochenende im Büro als auch auf der Baustelle aus. Ich habe auch bevor ich im Tiefbau gelernt habe, eine Ausbildung zum Bürokaufmann gemacht und als Baukaufmann gearbeitet, weshalb ich denke, dir vielleicht etwas von meinem Senf abgeben zu können. Du schreibst, es lief damals ganz gut und Bedarf wäre auch genug vorhanden - das sind schon mal zwei Punkte woraus ich jetzt schließen würde, dass du das Baggerfahren beherrschst und der Meinung bist, dass du mehr als 1-2 Tage pro Woche Arbeit für dich hättest. Sicherlich sind die Kosten der technischen Ausrüstung der erheblichere Anteil, aber du solltest beachten, dass du nicht nur das Geld für deinen Bagger und deinen Lohn erwirtschaften musst. Steuerrechtlich gibt es einiges zu beachten, die Berufsgenossenschaft möchte etwas vom Kuchen abhaben, Versicherungen müssen bezahlt werden, und so weiter, und so fort. Jetzt können wir dir hier aber nicht sagen, dass du für deine Baggerstunde 45 € oder 63 € verlangen musst, um Gewinn zu erwirtschaften. Das hängt von viel zu viel individuellen Faktoren ab und sollte im vornherein mal kalkuliert werden - am besten mit Unterstützung eines bekannten Steuerberaters, Betriebswirt oder mit einem anderen Unternemer aus deinem Bereich und deiner Region. Sicherlich gibt es Anhaltspunkte, dass es a] für dich und b] für den Markt nicht gesund ist, wenn du für 30 € ausrückst, aber das hilft dir letztendlich auch nur grob weiter. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist durchaus kein schlechter, ich kenne viele Erfolgsgeschichten und weiß auch, dass wenn man einmal in den Genuss gekommen ist, sein eigener Chef zu sein, da ungern wieder zurück möchte. Eine guter "Schlachtplan" vor der Existenzgründung ist aber meiner Meinung nach unausweichlich. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man Samstags 10h arbeitet und dann seinen halben Monatslohn auf die Hand bekommt oder ob man Sonntag überlegen muss, dass man die Woche genug Arbeit für seine laufenden Kosten hat. Ich denke aber, wenn du den Schritt wagst, dann ist es mit einem Minibagger überschaubarer und mit geringerem Risiko verbunden, als wenn du (insofern du kreditwürdig bist) mit einem finanzierten 18to Mobilbagger durchstartest. Steigern kann man sich immer. Aber es muss halt für alles auch immer Arbeit vorhanden sein. Ausführliches Wissen bekommst vor allem auch im Buchladen - Thema Selbstständigkeit, Existenzgründung, Kalkulation im Baugewerbe, Baupreishandbuch, etc. helfen dir sicher auch weiter! In diesem Sinne frohes Überdenken und Grübeln! 2 Zitieren
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